mich würde interessieren, ob es einen Weg gibt, sich als mittlerweile 33jähriger Mann energetisch von seiner stark anhaftenden Mutter zu trennen.
Was kann ich tun? Gibt es gut Lösungen?
Herzliche Grüße,
Sebastian
Lieber Sebastian,
du schilderst einen klassischen Symbiose-Autonomie-Konflikt und tust gut daran, ihn lösen zu wollen, damit du frei wirst für Liebe auf Augenhöhe mit einer guten Frau.
Klar kannst du auswandern, deine Mutter austricksen, bzw. "umerziehen", aber wenn es dir nicht gelingt, dich gesund ab zu grenzen und auch aus zu halten, dass das Menschen nicht gefällt, die sich emotional an dich anzecken möchten (auch, ja gerade einer Mutter steht das nicht zu!), wirst du in jeder Freundschaft, in jeder Liebesbeziehung, dasselbe destruktive Bindungsmuster leben - weil du das mit Liebe zu verwechseln gelernt hast.
Vom Beginn deines Lebens an!
Solche (früh-)kindlichen Bindungstraumen sind wie Weichen, die deinen Lebenszug auf immer denselben Gleisen fahren lassen.
Bis du einen Weg findest, diese Weichen um zu stellen. Leider findet man sie nicht im eigenen klugen Kopf, sondern tief im Herzen. Daher braucht es auch die passende Unterstützung, sie neu zu stellen. Und Mut....
Franz Ruppert hat just zu diesem Thema ein sehr erhellendes und ermutigendes Buch geschrieben, von dem du, so glaube ich, sehr profitieren könntest:
Symbiose und Autonomie - Symbiosetrauma und Liebe jenseits von Verstrickungen
Solltest du dazu speziell noch Fragen haben, oder dich darüber austauschen wollen, empfehle ich dir noch die
Xing-Gruppe "Ganzheitliche freie Aufstellungsarbeit", in der ich Co-Moderatorin bin. Hier schreiben sowohl Aufstellungsleiter und Therapeuten, die die Trauma-Aufstellung nach Franz Ruppert selbst leiten, als auch viele Interessierte und Ratsuchende. Vielleicht sehe ich dich ja dort.
Viel Erfolg beim Abnabeln!
Eva
ps
Hast du den Satz von A. schon probiert? Wie geht's dir damit?
(Der ist nämlich gut und hat es in sich
)