Wie gelangt man von der Selbsterkenntnis zur Welterkenntnis?

Ein bedeutender Satz, wie ich meine. Denn wir sind eine Trennung von Mensch und Universum gewohnt. Erst muss das Trennungsdenken durch ein erstes Ahnen überwunden werden, dass der Mensch ein kosmisches Wesen ist, wenngleich bewusst noch nicht klar ist, wie nur das verstanden werden kann.
Darauf weist auch Rudolf Steiner mit seiner lapidaren und zugleich alles-sagenden Definition von Geisteswissenschaft hin:

"Die Anhroposophie ist ein Erkenntnisweg, der das Geistige des Menschen zum Geistigen des Kosmos hinführen will."
 
Werbung:
@NuzuBesuch
Naja, definiere Welt. In dem Konstrukt, in dem du lebst, erkennst du die Welt ja sehr wohl. Meinst du, dass "du" sie für einen anderen erkennen willst / für alle? Wie soll das sein, im Sinne von Wahrheit, von Recht, von Nutzen, von....?

Nun, ich bezog mich ja auf einen bestimmten Beitrag, in dem von Welterkenntnis die Rede ist.
Ich muss erst noch herausfinden, wie Welt da gemeint ist.
Selber ist mir schon lange klar, dass ich meine Welt nur für mich selbst erkennen kann. ;)
 
Wie wird man ausgehend vom Subjekt ein Objekt? Selbsterkenntnis geht nach "innen" (zentripetal) und Welterkenntnis geht nach "außen" (zentrifugal). Oder wie kann ich die Welt in mir erkennen und das Ich im Außen finden?


Ist beides übereinanderzubringen?

Gute Fragen! :)
Darüber muss ich erst noch kontemplieren.

Du bist verdammt anspruchsvoll

Ja, ich weiß....
Wissenschaftler unterhalten sich über kosmische Inflation, kommst du da mit? Allerdings muss ich sagen, der Schreiber kommt mir sehr erdverbunden vor und den Vergleich eines Donats mit einem Berliner gefällt mir und den versteh ich sogar.

Unter einem expandierenden Universum (kosmische Inflation) kann ich mir schon etwas vorstellen, ja.

Ich hatte mal in einer Traumvision ein Erlebnis in einer höheren Dimensionsebene, kann aber leider nichts bis fast nichts dazu sagen. Sagen kann ich, dass die drei Masseinheiten für die Dreidimensionalität Länge Breite Höhe nicht mehr da waren.

LGInti

Ja, sowas habe ich auch schon erlebt.
Und zwar war 's eine Dimension, in der es bewusste geometrische Formen/Wesen gab - sehr merkwürdig und auch nicht räumlich.
In Träumen passiert 's mir auch, dass sich verschiedene Landschaften überlagern, gleichzeitig da sind.
Physische und geistige Welt sind einfach nicht dasselbe...

LG, Nuzu
 
Welcher Antwort worauf? -

Darin liegt ja sozusagen des Rätsels Lösung: Der Mensch ist ein wirklicher Mikro-Kosmos, und als solcher ein reales Spiegelbild des Makro-Kosmos, der all um ihm herum lebenden und webenden Natur. Wenn die christlichen Hermetiker sagen "Wie oben, so unten.", so mag das für den Einfaltspinsel eine nichtssagende Floskel sein, die seinem eigenen beschränkten Weltbild widerspricht; aber wer diese schlichte Formel nur einen Augenblick lang ernst nimmt und anwendet - wo auch immer -, der findet darin einen Schlüssel zum Verständnis der Mysterien des Universums. Und da der Mikro-Kosmos Mensch ein Abbild des Makro-Kosmos ist, kann er auch umgekehrt in der Natur wiederum sich selbst entdecken und sein Wesen verstehen lernen.

Dies eine aber, um die "Technik" der Erkenntnisarbeit zu beherrschen, ist als absolut not-wendig vorauszusetzen, dass hierbei der kopflastige Intellekt bereit sein muss, mit dem reinen Denken der Herzenskräfte zusammenzuwirken. Jede echte Erkenntnis ist mit dem logischen Verstand und der reinen Vernunft gleichermaßen vereinbar, denn nichts anderes reflektiert der Intellekt als dasjenige, was die Vernunft ins Auge fasst, und nichts verneint die Vernunft, was der Intellekt ihr als Antwort bestätigt. -

Man sieht: Beide, Verstand und Vernunft, müssen ganz sie selber sein und unbeeinträchtigt von Voreingenommenheiten und emotionalen Einflüssen, wenn die Erkenntnisse strömen sollen. Wenn auch auf rein übersinnlichem Wege der Intellekt als Erkenntnismittel nicht (mehr) hinreicht, so ist die sinnlich-physische Welt sein eigentliches Ressort.

Dass sowohl der Intellekt als auch die Vernunft bei besten Absichten auch irren können, tut ihrer jeweiligen Authentizität keinen Abbruch; denn eben dazu sind Irrungen da, um die Erkenntnisorgane an ihnen zu schulen und zu vervollkommnen, auf dass der nach Erkenntnis Strebende fortwährend zu nächsthöheren Einsichten - bis hin zur Weisheit - zu gelange .:rolleyes:

Ich stimme dir zu, wenn es um den menschlichen Kosmos geht.
Die Welt geht aber über das Menschliche hinaus, wir können nur unseren Bereich des Kosmos erfahren.
Aber ich wüsste doch gerne, wie man aus der Selbsterkenntnis zur Erkenntnis von Raum kommt.
 
Selbst- oder Welterkenntnis?

Ist beides das Gleiche.
Wir müssen nur aufhören zu denken und die Stille erfahren.
Durch diese Stille offenbart sich der ungeteilte Geist.
Der ungeteilte Geist kennt keine Gedanken.
Gedanken sind der geteilte Geist.

In dieser Stille ist niemand da, nur erfahren oder nicht erfahren.
Diese erfahrbare Erkenntnis ist unpersönlich ---ich bin nicht, dafür ist die Welt mein Selbst.

Wie wird man ausgehend vom Subjekt ein Objekt?

Seltsame Frage. Solange Mensch geteilt ist, gibt es Subjekt und Objekt. In der Einswerdung wird mann zu dem einzigen "Subjekt", was nicht mehr objektiviert werden kann.
Suchen nach seinem Selbst geht nicht,weil man sein Selbst als Objekt ekennen möchte, doch die ganze Zeit über ist dieses Objekt das (wahre) Subjekt.
 
Ist beides das Gleiche.
Wir müssen nur aufhören zu denken und die Stille erfahren.
Durch diese Stille offenbart sich der ungeteilte Geist.
Der ungeteilte Geist kennt keine Gedanken.
Gedanken sind der geteilte Geist.

In dieser Stille ist niemand da, nur erfahren oder nicht erfahren.
Diese erfahrbare Erkenntnis ist unpersönlich ---ich bin nicht, dafür ist die Welt mein Selbst.

Sehe ich anders.
Aber hab jetzt keine Zeit mehr, also ein anderes Mal. ;)
 
Werbung:
Nun, ich bezog mich ja auf einen bestimmten Beitrag, in dem von Welterkenntnis die Rede ist.
Ich muss erst noch herausfinden, wie Welt da gemeint ist.
Selber ist mir schon lange klar, dass ich meine Welt nur für mich selbst erkennen kann. ;)
Die "Welt" ist die objektive Wirklichkeit alles Seins - vom Physisch-Materiellen bis hin zum rein Geistigen.

Die "Welt" ist die Sphäre der subjektiven Wahrnehmung dessen, was als Sein und Wirklichkeit erlebt wird - vom Physisch-Materiellen bis hin zum rein Geistigen.

In dem Maße, wie das Erkenntnis-Bewusstsein sich über den subjektiven Standpunkt seiner Welt erheben und in das Zentrum der Welt hineinversetzen kann, kommt es über die objektive Wahrnehmung der Seins-Wirklichkeit zur Erkenntnis der all-enthaltenden und all-umfassenden Wahrheit...
 
Zurück
Oben