Wie fühlt sich für euch Chiron an bzw. wie lebt ihr ihn?

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Ich finde deine Reaktion vollkommen richtig (sofern es da überhaupt ein richtig oder falsch geben kann). Wenn du dich jemandem öffnest und anvertraust, und er dich dann nicht verständnisvoll annimmt, sondern angreift, dann ist Rückzug eine vollkommen gesunde, natürliche Reaktion. Egal ob böse Absicht oder nicht - es war zumindest in höchstem Maße unsensibel dich und deine Gefühle anzugreifen. Ich finde nicht, dass du noch mal auf diesen Menschen zugehen solltest. Warum solltest du, wenn dein Vertrauen missbraucht wurde?

Vielleicht solltest du an einem anderen Punkt ansetzen: und zwar deine Antennen zu schärfen, wer denn wirklich deines Vertrauens würdig ist. Normalerweise sagt einem das die Intuition. Wenn die bei dir noch nicht gut ausgeprägt ist, dann kann man die trainieren. Immer wieder mal in sich reinhören. Meist sagt hat man schon mit dem ersten Eindruck ein Gefühl für den Menschen. Aber das fällt einem oft erst später wieder ein - wenn die Verletzung schon geschehen ist. Trotzdem, man kann das üben.

Bitte liefere dich nicht Menschen aus, die nicht gut mit dir umgehen! Ich weiß, dass ist schwierig, wenn man einsam ist und sich dringend menschlichen Kontakt wünscht. Aber es zahlt sich aus, die richtigen rauszupicken. Und das sind nicht die, die man cool findet. Sondern die anderen, unscheinbaren, die einem vielleicht auf den ersten Blick nicht so ins Auge springen. Aber ich schwöre dir, es gibt auch andere!

Danke für deine lieben Worte und Ratschläge, @WildSau :) Sicher hast du recht, dass eine gute Menschenkenntnis hilfreich ist und man gut daran tut, sich nicht jedem Gegenüber anzuvertrauen. Und Chiron allein bietet natürlich auch nicht jede Erklärung, warum man in einem gewissen Lebensgebiet schmerzliche Erfahrungen macht. Da gehört das gesamte Radix betrachtet.

Jedoch sehe ich bei Chiron durchaus die Tendenz, in dem betroffenen Gebiet „überempfindlich“ zu reagieren. Hier hat man besonders empfindsame Fühler. Gleichermaßen aber das Talent, das gegenüber unbewusst zu verletzen.

Mein 7. Haus stellt das 1. Haus meines Gegenübers dar. Seine Reaktion sagt ja nicht nur etwas über ihn sondern gleichermaßen über mich und meine vorangegangene Aktion aus. Vielleicht habe ich ihn vorher mit meinem Verhalten, meiner Aktion, meinem instinktivem handeln (1. Haus) verletzt oder irritiert und damit seine ablehnende Reaktion auf mich gezogen, die sich über mein 7. Haus spiegelt.

Ich habe mich selbst lange mit Chiron beschäftigt und den verschiedenen Theorien, worauf meine persönliche Meinung aufbaut. Daher betrachte ich ihn vor allem im Hinblick auf seine Umlaufbahn und seinen Stand zwischen den Planeten:

Seine Umlaufbahn verläuft ja zwischen Saturn und Uranus. Damit trägt er als Vermittler die Saturn Energie zu Uranus und von Uranus zu Saturn.

Aus meiner Sicht zeigt er daher im persönlichen Erleben, in dem Haus wo er steht, wo / in welchem Bereich wir auf schmerzliche Art und Weise den Aufprall dieser gegensätzlichen Energien zu spüren bekommen. Hier kommen wir nicht aus. Hier können wir nicht einfach entscheiden, uns entweder voll und ganz der Norm anzupassen oder den mit sich zufriedenen Rebell zu leben. Hier spüren wir die Konfrontation, hier fühlen wir den Riss im Mauerwerk, aus dem es tropft.

Das aufeinandertreffen von Norm / Regel / Altem / Begrenzung mit Freiheit / Individualität / Neuem / Andersartigkeit erzeugt aufgrund der Gegensätzlichkeit eine hohe Spannung, deren Überwindung mit Schmerz einhergeht.

Schmerz hat jedoch eine hohe Notwendigkeit - im persönlichen Leben ebenso wie im gesellschaftlichen. Erst schmerzhafte Erfahrungen veranlassen uns Menschen dazu, Veränderungen vorzunehmen, fixe Denkweisen, altbewährte Verhaltensmuster und allgemein geltende Regelmechanismen zu hinterfragen. gleichermaßen aber zu akzeptieren, als Individuum eines unter vielen Individuen zu sein, Ein Mensch unter vielen Menschen, Leidender unter vielen Leidtragenden sowie auch potenzieller Heiler unter vielen potenziellen Heilern.

Chiron ist für mich der Schmerz, der zum Hinschauen zwingt, zum Umdenken bewegt.

So wie wir aufgrund unserer irdischen, in der Realität (Saturn) erlebten schmerzhaften Erfahrungen (Chiron) heraus beginnen, in Astrologie und Co (Uranus) nach Erklärungen und Lösungen zu suchen; gleichermaßen aber nicht drum rum kommen, unser Leben in der Realität hier auf der Erde bewältigen zu müssen (Saturn) anstatt uns im gedanklichen überirdischen Chaos zu verlieren (Uranus).

Wie gesagt, das sind die Interpretationen Chirons, die ich für mich als durchaus stimmig empfinde und mich an dieser Sichtweise anlehne.
 
Danke für deine lieben Worte und Ratschläge, @WildSau :) Sicher hast du recht, dass eine gute Menschenkenntnis hilfreich ist und man gut daran tut, sich nicht jedem Gegenüber anzuvertrauen. Und Chiron allein bietet natürlich auch nicht jede Erklärung, warum man in einem gewissen Lebensgebiet schmerzliche Erfahrungen macht. Da gehört das gesamte Radix betrachtet.

Jedoch sehe ich bei Chiron durchaus die Tendenz, in dem betroffenen Gebiet „überempfindlich“ zu reagieren. Hier hat man besonders empfindsame Fühler. Gleichermaßen aber das Talent, das gegenüber unbewusst zu verletzen.

Mein 7. Haus stellt das 1. Haus meines Gegenübers dar. Seine Reaktion sagt ja nicht nur etwas über ihn sondern gleichermaßen über mich und meine vorangegangene Aktion aus. Vielleicht habe ich ihn vorher mit meinem Verhalten, meiner Aktion, meinem instinktivem handeln (1. Haus) verletzt oder irritiert und damit seine ablehnende Reaktion auf mich gezogen, die sich über mein 7. Haus spiegelt.

Ich habe mich selbst lange mit Chiron beschäftigt und den verschiedenen Theorien, worauf meine persönliche Meinung aufbaut. Daher betrachte ich ihn vor allem im Hinblick auf seine Umlaufbahn und seinen Stand zwischen den Planeten:

Seine Umlaufbahn verläuft ja zwischen Saturn und Uranus. Damit trägt er als Vermittler die Saturn Energie zu Uranus und von Uranus zu Saturn.

Aus meiner Sicht zeigt er daher im persönlichen Erleben, in dem Haus wo er steht, wo / in welchem Bereich wir auf schmerzliche Art und Weise den Aufprall dieser gegensätzlichen Energien zu spüren bekommen. Hier kommen wir nicht aus. Hier können wir nicht einfach entscheiden, uns entweder voll und ganz der Norm anzupassen oder den mit sich zufriedenen Rebell zu leben. Hier spüren wir die Konfrontation, hier fühlen wir den Riss im Mauerwerk, aus dem es tropft.

Das aufeinandertreffen von Norm / Regel / Altem / Begrenzung mit Freiheit / Individualität / Neuem / Andersartigkeit erzeugt aufgrund der Gegensätzlichkeit eine hohe Spannung, deren Überwindung mit Schmerz einhergeht.

Schmerz hat jedoch eine hohe Notwendigkeit - im persönlichen Leben ebenso wie im gesellschaftlichen. Erst schmerzhafte Erfahrungen veranlassen uns Menschen dazu, Veränderungen vorzunehmen, fixe Denkweisen, altbewährte Verhaltensmuster und allgemein geltende Regelmechanismen zu hinterfragen. gleichermaßen aber zu akzeptieren, als Individuum eines unter vielen Individuen zu sein, Ein Mensch unter vielen Menschen, Leidender unter vielen Leidtragenden sowie auch potenzieller Heiler unter vielen potenziellen Heilern.

Chiron ist für mich der Schmerz, der zum Hinschauen zwingt, zum Umdenken bewegt.

So wie wir aufgrund unserer irdischen, in der Realität (Saturn) erlebten schmerzhaften Erfahrungen (Chiron) heraus beginnen, in Astrologie und Co (Uranus) nach Erklärungen und Lösungen zu suchen; gleichermaßen aber nicht drum rum kommen, unser Leben in der Realität hier auf der Erde bewältigen zu müssen (Saturn) anstatt uns im gedanklichen überirdischen Chaos zu verlieren (Uranus).

Wie gesagt, das sind die Interpretationen Chirons, die ich für mich als durchaus stimmig empfinde und mich an dieser Sichtweise anlehne.

Sehr gut umschrieben finde ich
 
Chiron ist – aus meiner Sicht – so schwer zu erkennen und zu akzeptieren, weil er so viel Demut und Akzeptanz verlangt. Er fordert nicht zum Handeln auf wie Saturn, sondern eigentlich nichts zu tun ausser zu akzeptieren. Und ich finde, im akzeptieren kann eben doch eine Heilung der Wunde stattfinden. Wenn ich die Wunde von Chiron annehme und daran arbeite, diese Wunde zu akzeptieren und daran wachse und mit der Zeit diese Wunde nicht mehr schmerzt, ist es dann noch eine Wunde? Ist eine Wunde noch eine Wunde, wenn sie nicht mehr schmerzt, sei es psychisch oder physisch? Um die symbolische Sprache fortzusetzen: Eine Wunde, die nicht mehr schmerzt, kann eine Narbe darstellen, aber etwas, was nicht mehr schmerzt, kann auch keine Wunde mehr sein. Deshalb glaube ich eben doch sehr, dass Chiron durch annehmen und akzeptieren nicht mehr schmerzen muss. Wenn es uns gelingt, die Wunde zu akzeptieren, merken wir doch, dass es in unserem Herzen gut geht…allgemein liegt in der Akzeptanz eine starke Kraft hinsichtlich innerer Ruhe und Zufriedenheit.

Heilung der Wunde von Chiron in dem Sinne, dass sie nicht mehr schmerzt, ist aus meiner Sicht möglich, eben durch Annahme, Akzeptanz und Wachstum. Heilung durch Arbeit & Intellektualität wie bei Saturn dagegen nicht. Dies zeigt ja auch die Geschichte von Chiron. Er versuchte seine Wunde mit Heilkräutern zu heilen, es gelang nicht, aber er sammelte so ein immer grösseres Wissen über Heilkräuter an. Aber ob jetzt die Wunde von Chiron heilen kann oder nicht, ist für mich sekundär. Viel wichtiger ist aus meiner Sicht ist zu erkennen, was uns Chiron im Radix aufzeigt. Diese Wunde von Chiron im Radix ist ja meist so unbewusst, dass man sie nur erkennt, wenn man sich die Verletzung bewusst macht.

Chiron war in er Mythologie ein Kentaur, wir aber sind Menschen und wir setzen uns die Grenzen nur immer selbst. Statt neue Grenzen zu setzen, sehen/spüren/erkennen wir unsere Grenzen, versuchen aber nicht, diese zu überwinden oder neue Grenzen zu setzen. Ich aber sehe den Menschen als teil des Göttlichen, der göttlichen Energie (Brahma) und aus meiner Sicht hat der Mensch in sich den (göttlichen) Keim, jede Grenze zu überwinden.

Bei Chiron haben wir die Wahl, die Aufforderung anzunehmen, daran Schritt für Schritt zu wachsen oder eben zu verdrängen und somit zum Schweigen zu bringen. Schade ist, dass hier relativ wenig sich zu «Ihrem» Chiron melden…sei es aus Stolz oder aus Scham…ich weiss es nicht, muss ich auch nicht.

Der menschliche Oberkörper von Chiron zeigt ja auf, dass wir nach höheren streben sollen…während der Pferdeleib die instinktive Natur verkörpern soll. Er zeigt also auch unsere Polarität auf…zwischen Instinkthaften und Geistigem. Seine Stellung im Kosmos unterstreicht dies ja noch zusätzlich. Er steht zwischen Saturn und Uranus…man könnte also deuten, dass er die Brücke bildet zwischen materieller Anhaftung (Saturn & Steinbock) und dem universellen Geist von Uranus.

Chiron zeigt uns auf, dass wir unsere Starrheit hinter uns lassen sollten. Nach Geistigem zu streben, aber unseren Instinkt nicht unterdrücken oder verdrängen. Die Verletzung anerkennen, Demut üben, akzeptieren und anderen auf diesem Gebiet helfen, das ist für mich die Botschaft von Chiron.
 
Schade ist, dass hier relativ wenig sich zu «Ihrem» Chiron melden…sei es aus Stolz oder aus Scham…ich weiss es nicht, muss ich auch nicht.

Chiron war durchaus schon häufiger Thema im Forum. Auch ich habe vor knapp nem Jahr das Thema mal angerissen und mich daraufhin stärker mit ihm auseinander gesetzt. Die Anzahl der damaligen Beiträge lässt sich auf wenige einige User zurückführen ;) https://www.esoterikforum.at/threads/chiron.231166/

Mag es daran liegen, dass man sich nicht gern mit seiner persönlichen Wunde beschäftigt, oder weil sie eben so subjektiv ist, schwer greifbar oder es einfach wenig einheitliche Meinung oder gar Akzeptanz zu oder um Chiron gibt.
Chiron spielt in der klassischen Astrologie keine Rolle, ist offiziell kein Zeichen-Herrscher (geworden). Und damit hat er bei vielen astrologischen Methoden eben auch wenig bis teilweise gar keine Aussagekraft.
Dagegen ist er anderen Asteroiden wie Ceres, Juno, Vesta, Pallas und Co. ja sowieso einige Schritte voraus. Die gleichermaßen eine Rolle in der Mythologie spielen, aber es wenig Literatur oder Ansichten zu ihrer (Be-)Deutung gibt.

Ob er nun zur Handlung aufruft oder nicht, heilen kann oder nicht, darüber kann man sich streiten. Dazu definiere man, was man unter Handlung, Wunde und Heilung versteht ;) Ich denke, so oder so kann man Chiron als einen sensiblen Punkt betrachten, ein gefühltes Steinchen im Schuh, das von Zeit zu Zeit etwas drückt und Aufmerksamkeit auf sich zieht. Ob man es gekonnt ignoriert, danach sucht oder lieber barfuß weiterläuft um dem mit Steinchen übersähten Boden zu trotzen bis man genug Hornhaut entwickelt hat und es weniger piekt, muss wohl jeder selbst entscheiden :)
 
Hallo @WildSau
Nun, Chiron ist ja ein in der Astrologie umstrittener Asteroid. Die einen werten ihn, die anderen nicht. Die Zeichen-Stellung gilt aufgrund seiner Umlaufzeit ja häufig für viele Gleichaltrige und sollte daher meines Erachtens in Verbindung mit dem Stand und empfangener Aspekte des Hausherrschers betrachtet werden.

Ich persönlich spüre ihn auch durchaus und gerade zu Zeiten aktiver Chiron-Transite sowie harter Transite zum Radix-Chiron extrem.

Bei mir steht er im 7. Haus im Krebs,
- Hausherrscher Zwilling-Merkur in 2,
- in Opposition zu Uranus in 1,
- im Quadrat zu Lilith und in 9 und
- im Eineinhalbquadrat zu Pluto in 11.

Ich habe große Schwierigkeiten, tiefergehende Kontakte zu knüpfen. Als Kind und Jugendliche passte ich mich extrem an, um „dazuzugehören“ und keine Ablehnung zu erfahren. Die ich natürlich trotzdem erfuhr. Auch fühlte ich mich sehr stark von meiner Mutter abgelehnt, suchte ständig nach Geborgenheit und fand keine. Zusätzlich ist das Thema „Kinder-kriegen ja/nein“ ein schmerzlicher Punkt, da in meiner Familie eine Behinderung liegt, die ich weitervererben könnte (verletzter Mond als Herrscher von 8 in 5).

Für meine Familie und Freude war ich immer die perfekte Vermittlerin, der Kummerkasten, der mit viel Fingerspitzengefühl bei zwischenmenschlichen Problemen den richtigen Rat wusste :rolleyes: doch wenn es um mich selbst geht, bin ich „kontakt-behindert“.

Irgendwann lernte ich, mit der Ablehnung durch andere zu leben, wenn es um Menschen geht, zu denen ich ohnehin keine Absicht habe, eine engere Bindung aufzubauen bzw. zu denen ich eine gewisse Distanz habe, sodass sie mir nicht „gefährlich“ werden können.

Und dort fungiere ich gefühlt als eine Art Spiegel, der diese Menschen auf ihre eigenen Schwachstellen aufmerksam macht.

Grundsätzlich halte ich mich auf Distanz zu anderen. Möchte mich auch nicht abhängig machen von deren Aufmerksamkeit oder umgekehrt. Doch wird meine Aktion eingefordert, trete ich anderen häufig unbeabsichtigt auf die Füße. Ich weiß, dass ich viele Menschen mit meiner Meinung, meinem Auftreten und meiner Art triggere. Ein ungewolltes „Talent“ meinerseits durch mein So-Sein. Umso heftiger die Reaktion gegen mich ausfällt, umso eindeutiger weiß ich, dass ich wohl ins Schwarze getroffen hab, wenn auch nicht willentlich. Wie gesagt, damit kann ich mittlerweile umgehen durch „verstehen“.

Doch sobald mir Bekanntschaften wichtiger werden und Kontakte tatsächlich mal tiefer werden, hilft jegliches Wissen wenig. Dann bekomme ich Angst, sperre ich mich innerlich, kann mich nicht mehr so zeigen als Indiviuum, wie ich bin, ziehe mich zurück und versuche so wenig wie möglich Einblick in mein Innerstes zu gewähren.

Erst kürzlich machte ich wieder eine Chiron-Erfahrung. Der rückläufige tChiron ging nochmal ins Quadrat zu rChiron und obwohl es nicht mehr exakt wurde, spürte ich dieses Deja Vu Erlebnis sehr deutlich. Ich hatte mich gegenüber Kollegen, zu denen ich eine Art Freundschaft aufbaute, geöffnet und über meine Gefühle gesprochen - und wurde genau dort angegriffen. Das erwischte mich sehr hart, sodass ich schlagartig jeglichen Kontakt auf das notwendigste Minimum reduzierte und auf völlige Distanz ging.

Ich weiß zwar, dass das nicht richtig ist. Gerade mit etwas Distanz, kommt die Erkenntnis, dass es ja keine böse Absicht war. Dennoch - in dem Moment reagiere ich wie aus einem Schutz-Reflex heraus und fühle mich danach wieder einsam, allein und traue mich nicht, wieder einen Schritt auf diese Menschen zuzugehen.

Vermeidung ist natürlich eine Taktik... allerdings keine besonders produktive ;) dennoch mache ich das die meiste Zeit.

wie schon erwähnt wurde, sollte man sich immer das gegenüber liegende Zeichen bzw. die betroffene Achse anschauen. Mit Chiron in 10, MC in Stier, gegenüber IC in Skorpion kann ich mir gut vorstellen, dass man in der Kindheit und herkunftsfamilie - ggf. durch die Mutter - mit starren Prinzipien, Perfektionsansprüchen und auferlegten „Soll“-Zuständen zu kämpfen hatte. Wie ist das bei dir, @WildSau? Aus welchem Motiv heraus bestehen bei dir diese Vorstellungen, was du zu verwirklichen hast / verwirklichen willst? Und welchen Einfluss hat da womöglich deine Familie / Herkunft?
@Miranda: Auch bei mir steht Chiron in Haus 7 und ich möchte Dir für deine offenen und ehrlichen Ausführungen danken. Ich hätte es nicht besser ausdrücken können und empfinde es genauso. Ich weiß nicht, wie alt Du bist, aber bei mir hat sich jetzt in den 40ern sehr viel getan. Ich hatte ein paar emotional harte Jahre nach einer schlimmen Verletzung, in denen ich mich ernshaft damit auseinandersetzen musste, welchen Anteil ich selbst an meinen Verletzungen habe und was ich in Zukunft tun muss, um mich besser abzugrenzen und ähnliche Katastrophen zu verhindern.@Wildsau hat einen wichtigen Punkt angesprochen: sich anderen Menschen nicht ausliefern, auf seine Intuition hören. Ich habe eine sehr gute Intuition (Mond und Puto in Haus 12), aber möchte die dunklen Seiten anderer Menschen oft nicht wahrnehmen, bis es dann zu spät ist. Im vergangenen Jahr (und auch jetzt noch) stand Pluto in Opposition zu Chiron und brachte mir eine extrem heilende (wenn auch zunächst verletzende) Erfahrung. Ich lernte einen Mann kennen, mit dem ich zwar letztendlich keine Liebesbeziehung eingehen konnte, der mir aber aufgezeigt hatte, worum es in einer zwischenmenschlichen Beziehung eigentlich wirklich geht. Noch nie habe ich einen derart respektvollen Umgang mit jemandem erlebt. Wir haben sehr ähnliche Stellungen im Geburtshoroskop und mit meiner Hilfe konnet er umgekehrt seine Mutterproblematik aufarbeiten-sicher nicht komplett, aber er ist auf dem Weg drthin. Wir heilen uns beständig gegenseitig. Eine wunderbare Erfahrung. In diesem Jahr wird Jupter ein Trigon zu meinem Chiron bilden und dieser wiederum ein Trigon zu meiner Vens. Obwohl meine Venus im 10. Haus steht, werden häufig Beziehungsthemen aktiviert, wenn sie transitiert wird. Du siehst, Heilung ist (bis zu einem bestimmten Grad) möglich. Sicher werden wir mit Chiron in Haus 7 immer eher Schwierigkeiten habenm uns eng an andere zu binden und Vertrauen aufzubauen. Das ist aber nicht unbedingt verkehrt. Wie Wildsau schon sagte, hat nicht jeder unser Vertrauen verdient, Deine Kollegen schon gar nicht.:)
 
Ich freue mich auf eure Erfahrungsberichte!

Hallo in die Runde,
auch ich möchte gerne meine Erfahrungen zu Chiron erzählen.
Mein Chiron steht in Konj. am MC im Zwilling. Also ist es bei mir auch stark Haus 10 geprägt. Chiron bildet in meinem Radix eine Opposition mit Uranus in H4 am IC, ein Quadrat mit meinem Fischemond am DC und ein Trigon mit meiner Merkur/Venus-Konj. in Waage H2.

Unmittelbar alle Bestandteile habe ich für mich noch nicht reflektiert, also hier meine "ersten" Erkenntnisse:

Die Verbindung mit Merkur/Zwilling deutet ja auf Kommunikation und Atmungsorgane hin. Ich war schon immer Husten-anfällig. Insbesondere bei Erkältungen bekomme ich den Husten sehr schwer weg. Als Teenager hatte ich leichtes Asthma. Dennoch habe ich mit 14 das erste Mal eine Zigarette geraucht und war fortan Gelegenheitsraucher. Die Gelegenheiten waren dann immer mit Freunden in der Kommunikation und Alkohol (Mond/Fische?) verbunden, in Kneipen, bei Partys, Mädelstreffen.... Seinen Höhepunkt hatte das vor 6/7 Jahren als ich in eine coole Hausgemeinschaft zog und man regelmäßig im Hinterhof Abends zusammen gesessen hatte. Irgendwann wurde mir es zuviel und ich habe dann den Rückzug gesucht weil ich es nicht hinbekommen hatte, mit den anderen zusammenzusitzen und nicht zu rauchen oder zu trinken aber dennoch wollte ich Rauchen und Trinken reduzieren. Später ist die Stimmung mit der Hausgemeinschaft gekippt und ich war weniger integriert und wurde gemobbt.
Meinen wunden Punkt sehe ich in meinem mangelnden Selbstwertgefühl (welche Kombi das nun darstellen könnte, weiß ich nicht. Vielleicht die Opp. Chiron/Uranus am IC weil im Seelenhaus Unruhe herrscht ?), das Gefühl nicht gut genug zu sein, etwas falsch gemacht zu haben, Angst verlassen zu werden (weil ich mich nicht geliebt und lästig fühle), schlecht im Außen dazustehen. Sobald ich das spüre, fühle ich mich gestresst und werde stark zum Rauchen angetriggert. Mein Leben ist viel durch Arbeit geprägt. Schon früh wurde ich ins Arbeitsleben durch meine Mutter (Mond Konj. DC - Quadr. Chi./MC-Konj.) eingeführt und habe über die Jahre durch meine berufl. Tätigkeit mein Selbstwertgefühl sehr steigern können (Chiron als Heiler?). Durch meinen unkonventionellen Beruf hat das aber auch Jahre gebraucht, bis mich Freunde und Verwandte akzeptiert haben. Mein Selbstwertgefühl bei persönlichen Beziehungen hinkt allerdings noch hinterher. Auch würde ich sagen, dass die Ch./H10-Verbindung in mir eine ewige Suche nach der eigentlichen Berufung verursacht - angetrieben von meinen Gedanken, was die Außenwelt von mir erwarten könnte (Mond/DC) und meinen inneren Bedürfnisse/Idealen/Interessen.

Momentan befinde ich in der "lerne Akpzeptanz"-Phase. Ich lerne, wer ich bin und was ich brauche und akzeptiere, dass es nicht den Erwartungen der Außenwelt entspricht. Was ich beruflich in 5, 10 oder 1 Jahr machen werde, weiß ich allerdings immernoch nicht ;) ... Ende 2017 und 2018 hatte ich nochmal starke Erkältungen mit ätzenden nächtlichen Hustenattacken... da hatte ich jeweils Neptun Quad. Chiron und Jup. Opp. Chiron. Ich denke, das war Teil des Heilungsprozesses weil hier wichtige Dinge im Außen sichtbar wurden.

-puh, viel Text. Sorry ^^
 
«Mit dieser Stellung ist man aufgefordert, seine richtige Berufung zu finden und sich an

der Gesellschaft zu beteiligen. Vielleicht müssen Sie sich in Geduld üben, denn dieser

Ruf könnte erst spät im Leben und nach einer Reihe von Fehlstarts kommen.

Andererseits finden Sie wohl Freude darin, Ihre Ziele zu verfolgen. Sie nehmen Ihre

Pflichten ernst und haben keine Angst, gegen Probleme an zu kämpfen.


Chiron muss durchs Feuer gehen, muss Verletzungen auf sich nehmen um seine

Stärke zu erkennen. Im 10. Haus geht es darum, seinen eigenen Weg zu finden und

seine eigene (seelische) Arbeit zu erkennen und frei vom allgemeinen Zeitgeist

voranzuschreiten. Sie werden also standhaft Ihren Weg verfolgen müssen und nicht

nur das tun können, was andere von Ihnen erwarten. Ihre Art, Ziele zu verwirklichen,

ist eben einfach Ihre eigene Art. Wenn Sie sich frei machen von den üblichen Wegen

und Ihren eigenen Weg unbeirrt gehen, werden Sie nicht nur erfolgreicher sein,

sondern auch eine erhebliche Befreiung Ihres Selbst erleben

Das kann ich somit bestätigen ;-)
 
Spannend finde ich, dass mein Freund genau die entgegengesetzte Konstellation hat: sein Chiron befindet sich im H4/Stier und Uranus in H10/Pluto - allerdings nicht mit exakter Opp. (5° daneben). Ich beobachte still, wie es sich bei ihm auswirkt ;)

Ach und mit meiner besten Freundin habe ich auch eine interessante Verbindung: unsere Mondknoten sitzen jeweils auf den Chiron des anderen. Hier weiß ich noch nicht konkret was das alles bedeutet.
 
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Ach und mit meiner besten Freundin habe ich auch eine interessante Verbindung: unsere Mondknoten sitzen jeweils auf den Chiron des anderen. Hier weiß ich noch nicht konkret was das alles bedeutet.

Mondknoten - dort, wo es einen im Lauf des Lebens hinzieht, wo man etwas vorzuweisen hat
Chiron - wo etwas "fehlt", wo es einen schmerzt

Vielleicht bedeutet es, dass ihr euch in diesen Bereichen gut ergänzt, euch gegenseitig "heilt"...

Das war jetzt rein intuitiv, was mir einfällt. Kann sein, dass es auch was ganz anderes bedeutet.
 
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