Wer ist Jesus Christus?

Und ich kann mir nicht vorstellen, dass ein absolut Gutes (also ohne Dualität) ein Böses hervorbringen kann. Denn ein absolut gütiges Wesen (Gott) wird seine Geschöpfe doch sicher nicht in Versuchung führen...wäre denn der Baum der Erkenntnis zwischen Gut und böse nicht ad hoc ein Same des Bösen? Und wer wäre die Schlange, die Eva zum Ungehorsam verführt? Wer hat sie erschaffen? Wer könnte es gewesen sein ausser Gott?

Du weisst doch ganz genau, dass es der freie Wille ist, der a priori in jedem Menschen steckt. Da beisst die Maus doch keinen Faden ab.
Und auch die Schlange der Versuchung ist nichts Fremdes, sondern auch sie steckt im Menschen darinnen. Das ist der Preis der Freiheit, sich auch für die Unfreiheit und sogar gegen sich selbst entscheiden zu können. Das kann kein Tier, das kann nur der Mensch.

Auch Gott kann im Neuen Testament als der liebende Gottvater erscheinen und im Alten Testament erscheint er als der zerstörerische, rächende, aus Vergeltungssucht strafende und seine Menschenkinder quälende Gott.
Es ist der Mensch, der sich diejenige Faszette von Gott heraussucht, die seinem eigenen Inneren entspricht.

Gott ist Alles, aber nicht alles ist Gott. Wir Menschen können nicht Alles sehen, dafür sind wir zu klein und er ist zu gross für uns Wichtelmännchen und -frauchen.
Wenn du für dich entscheidest, wer Gott für dich ist, so hängst du dieser Sicht an. Jeder darf seine eigene Sicht haben, du die deine und ich die meine und SchattenElf, Solis und wie sie alle heissen die ihrige. Und auch die Sicht der Juden ist die ihrige, so wie die Sicht der Muslime die ihrige ist. Jeder darf auch seine Sicht ändern, wie die frühen Juden zuerst ihren Gott Jahwe und die Göttin Aschera gehabt haben und sich später entschieden haben, die Göttin Aschera nicht mehr anzuerkennen.

Schwierig wird es für mich zu sehen, was diejenigen, die sich Christen nennen, aus ihm gemacht haben. Sie haben im Mittelalter und in der frühen Neuzeit ganze indigene Völker mit dem Kreuze in der Hand ausgerottet, unzählige Frauen auf Scheiterhaufen verbrannt und ihre eignen Leute zum Zölibat geknechtet. Doch jeder muss sich einmal für seine eigeneen Taten verantworten, da bin ich sicher.

Für mich ist Gott der liebende Vater und die liebende Mutter zugleich, die Vater/Mutter-Gottheit, die ihre Kinder liebt und Freude an ihnen hat, wenn sie sich gegenseitig lieben und nichts Böses in ihren Gedanken führen. Und Christus ist für mich derjenige, der allen denjenigen das göttliche Licht vermittelt hat, die ihre bösen Taten bereuen, sie wiedergutmachen und sich an das neue Gebot der Liebe halten

Alles Liebe
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Die menschliche Mystik machte aus dem Licht etwas Göttliches. Jesus Christus ist dafür nur ein Avatar (Sanskrit avatāra ‚Herabkunft') .
Jesus Christus als Licht für sich aufzunehmen bedeut an ihn zu glauben. Man glaubt somit an einen Avatar bzw. betet einen Avatar an.

Wer sich mit Psychologie auskennt weiss das man mit Hilf von Selbstsuggestion (Placeboeffekt) sich heilen kann, wenn (selbst) die körperlichen Beschwerden letztlich nur eine psychische Ursache haben.
Durch die Selbstsuggestion ist jeder Mensch dazu fähig sich so selber zu bescheissen, dass er glaubt das Licht in sich aufgenommen zu haben und nicht mehr in der Dunkelheit verbleiben muss.
Letzten Endes geht es aber nur um Heilung (christlich) um aus dem Hamsterrad der Inkarnationen raus kommen zu können.
Aus dem Hamsterrad der Inkarnation kommt man aber nicht durch Placebo und somit Selbstbeschiss. Aus dem Hamsterrad der Inkarnation kommt durch Bewusstsein. Und dazu gehört weit mehr als nur dogmatisch an Jesus Christus ( einen Avatar) zu glauben.

Diesem Irrtum unterliegst nicht nur du, sondern auch viele Christen, die meinen, Christus nimmt den Menschen ihr Karma ab.
Jeder trägt sein Karma selbst ab durch gute Gedanken, Worte und Taten. Es ist doch zum Lachen, es gab und gibt wirklich Leute, die meinen, sie könnten in eine Beichte laufen, dort einem Pastor ihre Sünden bekennen und hernach wieder ihren alten Lastern nachgehen. Mal ganz abgesehen davon, was der arme Pastor mit diesen Lasten macht, wenn du von Psychologie redest.

Aber der Weg, um aus dem Hamsterrad der Wiedergeburten heraus zu kommen, führt nach Jesus Christus über die Liebe zu den Mitmenschen, zu allem Begegnenden und zu Gott und nicht zuletzt auch zu sich selbst.
Und es geht darum, die Geburt des inneren Lichtes zu ermöglicheen. Aber das werden solche, die das innere Licht für einen Placebo halten, ja ohnehin nicht begreifen. Denn das innere Licht, das ist keine Erfindung von Jesus Christus, das ist allen jenen immer noch immanent, die es nicht durch ihren schlechten Lebenswandel verloren haben

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Im Beitrag 91 geht es um den freien Willen als Ursache des Abfalls von Gott.
Doch meine Frage zielte auf die Klärung der Frage, WIE aus einer Lichtwelt pur - der Schöpfung Gottes - etwas Böses in Erscheinung treten kann. Der freie Wille wurde dem Menschen von seinem Schöpfer (Jehova) nicht gegeben, denn er musste gehorchen. Erst ein Wesen, welches jenseits des Verbotes stand (die Schlange=Weisheit) brachte dem Menschen die freie Entscheidung, durch die Erkenntnis von gut und böse.
Somit wären Gott und der Versucher ein und dasselbe. Denn es gab ja keine Dunkelwelt in der Schöpfung - alles war gut!
Da kann nichts Böses angelegt sein, da kann ich keinen Versucher erkennen in einer reinen Lichtwelt.
Nur die Tatsache des Verbotes von jener Frucht nicht zu essen, und der Ungehorsam bringt die Schuld auf die Welt. Eine Scheinschuld, denn in einer Lichtwelt kann es keine Verbote geben und ergo keine Schuld bei Übertretung.
Deshalb kann ich die gnostischen Schriften verstehen, die beschreiben, dass Jehovas Paradies eben nicht das ursprüngliche Lichtreich ist, sondern nur eine unvollkommene Kopie davon.
 
Irgendwie stellt sich mir schon die Frage, ob sich die Lehre um Jesus Christus mit dem Samsara verbinden lässt. Jesus wählt den Weg der Nächstenliebe, mit dem Ziel eines Himmelreiches auf Erden zu errichten. Etwas, das aber nicht mit einem individuellen Zeitpunkt erreicht werden kann, sondern mit einem konkreten Ereignis verbunden ist (siehe Offenbarung). Bei diesem Ereignis sollten auch die Toten wieder auferstehen, mit ihrem unversehrten Körper verbunden und mit den Lebenden vereint werden.

Im Samsara hingegen steht die Erkenntnis im Mittelpunkt, mit der die Bindungen und Begierden aufgelöst werden können. Es gibt da also kein konkretes Ereignis und es geht da auch nicht um eine kollektive Auferstehung. Ja und das Nirwana beschreibt einen Zustand von ewiger Glückseligkeit im Samsara, den man dann auch nicht mehr überwinden oder verlassen möchte. Es gibt da also keine Auferstehung, weil die Seele als eine Freiseele den Körper wieder verlässt und somit die mentale Summe aus all den durchwanderten Leben darstellt.

Aus der Sicht eines Christen würde ich mich beim Samsara schon fragen, mit welchem Körper ich nun ins Himmelreich eingehe und als Buddhist müsste ich mich zumindest über die Sinnhaftigkeit der Passionsgeschichte oder der Offenbarung wundern. Wer sich zwischen zwei Wegen nicht entscheiden kann, sollte lieber den dritten wählen.


Merlin
 
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Hallo Mahuna
liebe Grüsse zuvor. Ich will dir gerne antworten:
meine Frage zielte auf die Klärung der Frage, WIE aus einer Lichtwelt pur - der Schöpfung Gottes - etwas Böses in Erscheinung treten kann.
Ich bin der Auffassung, Gott ist das Gute. Im Lichtreich Gottes gibt es nur das Gute.
Das Wort 'Erscheinung' fragt aber nicht nach dem Eigentlichen und Puren, sondern nach dem Erscheinenden, wie es erscheint. Gott JHWH, bei den Christen Jehova genannt, erschien dem Moses im Dornbusch und sagt 'Ich bin, der ich sein werde'. Diese Erscheinung Gottes ist nicht Gott selbst. Gott tritt nicht in Erschenung, denn er ist jenseits aller Ercheinungen, er ist das Eigentliche, das Pure.

Der freie Wille wurde dem Menschen von seinem Schöpfer (Jehova) nicht gegeben, denn er musste gehorchen. Erst ein Wesen, welches jenseits des Verbotes stand (die Schlange=Weisheit) brachte dem Menschen die freie Entscheidung, durch die Erkenntnis von gut und böse.
Somit wären Gott und der Versucher ein und dasselbe. Denn es gab ja keine Dunkelwelt in der Schöpfung - alles war gut!
Da kann nichts Böses angelegt sein, da kann ich keinen Versucher erkennen in einer reinen Lichtwelt.
Nur die Tatsache des Verbotes von jener Frucht nicht zu essen, und der Ungehorsam bringt die Schuld auf die Welt. Eine Scheinschuld, denn in einer Lichtwelt kann es keine Verbote geben und ergo keine Schuld bei Übertretung.
Dies ist eine Frage an das Verständnis der Genesis, das 1.Buch Mose. Aber auch da will ich dir gerne antworten.

Du bist der Auffassung, die Menschen im Garten Eden mussten gehorchen und hatten deshalb keinen freien Willen. Das ist nicht richtig.
Die Menschen wurden als Ebenbild Gottes geschaffen (1.Mose 1.26), nicht als Knechte.
Es wurde ein Garten Eden geschaffen (u.a.) mit dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse (1.Mos2 2.9)
Die Menschen sollten nicht davon essen, denn wenn sie davon essen, werden sie sterbliche Wesen (1.Mose 2.17)
Genau hier wird gezeigt, dass die Menschen einen freien Wille haben, in dem auch die Versuchung impliziert ist, zu essen oder nicht zu essen. Die Menschen haben den freien Willen und die Menschen haben die innere Versuchung. Und die Schlange der Versuchung, die sitzt innerlich im Menschen als die Versucherin.

Jeder von uns hat diese Schlange der Versuchung in sich, der eine mehr, die andere weniger.
Geh doch, spring doch, ess doch, lass es doch sein, friss oder stirb.
Das ist die innere Versuchung, Kundalini, die Schlange.

Deshalb kann ich die gnostischen Schriften verstehen, die beschreiben, dass Jehovas Paradies eben nicht das ursprüngliche Lichtreich ist, sondern nur eine unvollkommene Kopie davon.
Ich sehe das so, dass das Paradies nicht identisch ist mit dem Garten Eden. Der Garten Eden wurde hier auf Erden erschaffen (1.Mose 9-14).
Das Paradies aber ist im Lichtreich Gottes
Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradiese sein. Lukas 23.43

Alles Liebe Dir
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