Meinst Du damit etwa, dass "Westeuropäer" (das sind ja sehr viele Menschen, Du und ich gehören dazu) also per definitionem nicht menschlich sind und keine Probleme haben? Ich habe es überspitzt, glaube nicht dass es Deine Meinung ist, aber etwas, was salonfähig und tückisch gerade in der Meinungsmaschinerie spukt:
Ich glaube, jeder Mensch, egal wo er ist, hat in seinem Leben Freud und Leid, das kann man nicht so einfach wegwischen, jeder Mensch setzt sich doch mit seinen Belangen auseinander, das muss er doch auch.
Hilfsbereitschaft beginnt bei einem selbst und beim nächsten Menschen und in der Gemeinde und im nächstgrößeren Verbund (Verwaltung und was man so hat) und so fort, bis hin zur globalen Gemeinschaft.
Zu sagen, nur andere die weit weg sind, haben Anrecht auf Anteilnahme, aber wir haben ja keine Probleme und wir gucken weit fort, aber nicht auf unsere Situation und die nächstgrößere Gemeinschaft, der wir angehören und wo wir etwas bewirken können - da habe ich schlicht den Verdacht, dass die Personen dafür verantwortlich sind, dies zu kolportieren und als Meinung durchzusetzen, dass es diejenigen sind, die an der Macht sind um etwas in dieser Gemeinschaft hier zu verändern, in der man just ist und denen man unbequem werden könnte mit einem Engagement der Art: Schau mal, hier vor unserer Haustür ist etwas nicht in Ordnung, das müssen wir regeln.
Ich glaube dass es just diese Personen sind, die sagen:
Hier vor unserer Haustür müssen wir nicht kehren, guck mal zwei Kontinente weiter, da gibt es größere Probleme, Dein Problem ist keins, reg Dich nicht auf, wir machen nichts hier, uns geht es doch gut.
Liebe Grüße
Eva