Wenn Mutternähe gefehlt hat

Was ich bei ihm negativ in Kritik setze, ist nicht seine Art und Weise der Methode sondern exakt das, was ich ins Zitat gesetzt habe.

die natürliche Ordnung ist einfach logisch, man sieht sie überall und sie ist immer in Liebe,
nicht in Unterordnung....Die Aufstellung selber zeigt sie auf, was dir dabei aufstößt ist sicher ein eigenes Triggerthema mit dem Thema "Ordnung", weil du dazu falsche Vorstellungen hast, weil du eben auch nie bei einer Aufstellung dabei warst, es bringt doch nichts über etwas diskutieren zu wollen was man nur vom Hören-sagen kennt, man muss es schon selber erlebt haben........
 
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Bei mir ist es halt so, das ich durch die fehlende Liebe im Elternhaus immer noch innerlich am verdursten bin, und recht viel Aufmerksamkeit, Anerkennung brauche und vor allem mich geliebt fühlen möchte...

ich empfehle dir eine Aufstellung :D wo du dein Mutter-Thema ansehen kannst und die Kraft deines Vaters vielleicht nie nehmen konntest...


ja, es gibt auch viele Scharlatane die Aufstellungen machen, mir ist das auch einmal passiert zu Beginn als ich es noch nicht besser wusste, danach nie wieder, weil ich dann auf die Ausbildung geschaut habe....aber trifft man einen der es nicht gelernt hat, ist man halt schlecht beraten und es kann Zustände noch verschlimmern, man sollte keine psychisch kranken in die Gruppe nehmen, das gehört in professionelle Hände....
.. und unausgebildete Aufsteller nehmen jeden ohne vorheriges Gespräch bei dem sehr schnell bemerkt wird ob jemand der psychischen Belastung gewachsen ist, ich habe in den letzten 20 Jahren nie eine Negative Auswirkung einer Aufstellung gesehen.....
 
Hat einem Mutternähe gefehlt, wenn die Verbindung zu den Eltern nie so ganz intakt war, sondern immer eher brüchig, vage und von starken Hoch und Tiefs bestimmt, bevor sie dann irgendwann einer netten Freundlichkeit wich, die im Kern trotzdem belanglos anmutet, wenngleich durchaus eine oberflächliche Herzlichkeit vorhanden ist und einem die Eltern nicht gleichgültig sind, aber eine echte Herzensbindung ist trotzdem nicht vorhanden?
Ich weiß es nicht, meine Mutter war physisch immer da und das sehr lange, ihr mag ich auch keinen Vorwurf machen, ich erinnere mich trotzdem daran, dass ich schon sehr klein dachte "das sind gar nicht meine Eltern, sie haben nichts mit mir zu tun, ich bin nur zufällig hier".
Womit hat dieser Gedanke zu tun? Eine Art von Abspaltung?
 
Hat einem Mutternähe gefehlt, wenn die Verbindung zu den Eltern nie so ganz intakt war,

es gibt keine intakte Verbindung, wir müssen alle daran arbeiten, manche sind einfacher als andere, aber man/frau kann alles lösen wenn man bereit ist dazu...


Ich weiß es nicht, meine Mutter war physisch immer da

ja und doch sind anwesende Mütter oft in ihrer eigenen Welt mit ihren Problemen und Verstrickungen,
so dass sie zwar da sind aber innerlich woanders....

Womit hat dieser Gedanke zu tun? Eine Art von Abspaltung?

in einer Aufstellung würde dies wahrscheinlich eine Identifizierung mit irgendjemandem aus der Familie anzeigen, oder was noch öfter vor kommt sind ehemalige Partner der Eltern oder ein Familiengeheimnis, oder du warst adoptiert, es gibt da einige Möglichkeiten, aber sie kommen immer ans Licht bei einer Aufstellung....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Habe zweimal an einer Familienaufstellung teilgenommen, einmal drei Tage hintereinander und einmal in
einer REHA Klinik in Bad Kissingen, die daruf spezialisiert sind.

Mir hat es jedesmal geholfen, den Knoten zu entwirren.

Ich bin ein zweit geborenes Kind, und habe irgendwie nicht in die Pläne meiner Eltern gepasst,
so hat mich meiner Mutter mit 2 Jahren zu den Großeltern nach Köln gebracht. Ich kannte sie
nicht, da ich ursprünglich aus dem Vogtland komme. Ein Trauma !

Meine Großmutter war eine gefühlskalte Frau, nur der Opa war lieb zu mir. Nach 4 Jahren musste mich meine Mutter holen, weil inzwischen eine Mauer durch Deutschland gebaut wurde.
Ich kann mich bis heute daran erinnern, wie diese Dunkelhaarige Frau den Hof betrat und freudig
auf mich zu lief. Ich habe sie nicht erkannt, und mich abgewendet. Ich habe gleichzeitig, Liebe
und Hass gespürt zu ihr. Das Gefühl ist geblieben, meine ganze Kindheit und Jugend durch.
Immer in diesem Zwiespalt gefangen. Ich konnte sie auch nicht Mutti nennen zu Anfangs,
ich habe sie nur Tante genannt.

Erst nach meinem schweren Autounfall, mit 35 Jahren, kam sie um mich zu pflegen Monate lang.
Da haben wir zum erstenmal im Leben, eine wirkliche Verbindung aufbauen können, da konnte
die Liebe meinerseits zu ihr, ungehemmt fliessen. Und sie hat zum ersten mal im Leben gesagt, dass
es ihr leid tue, dass sie lange mit mir nichts anfangen konnte, dass sie mich liebt. Drei Monate
später ist sie gestorben. Ich konnte ein Jahr lang, nicht mehr aufhören zu weinen.

Was es mit mir gemacht hat, das verlassene Kind, ich kann nur sehr schwer Nähe zu lassen.
Ich bin in mir, völlig autonom, habe mit 9 Jahren für drei Jahre nicht mehr gesprochen, wo
sich dieser Zustand manifestiert hat in mir.

"Meine" Männer sind daran oft verzweifelt, hab sozusagen den Zweifel in mir übertragen,
dass was Beziehungen betrifft. Ich bin von vornherein, mit dem Gedanken, dass wird sowieso nichts,
in eine Beziehung gegangen. Nur war es diesemal immer ich, die gegangen ist. Gezwungener
Maßen, von klein auf, zum loslassen bestimmt. Heute find ich das toll, das ich es so locker
kann, das Loslassen.

Die Aufstellungen haben mir insofern geholfen, mich selbst daraus zu kristallisieren, aus diesem
Familienklüngel, und mich von übernommenen zu trennen. Diese Gefühlskälte zu erkennen,
ohnmächtig sich daraus zu befreien. Habe noch drei Geschwister, auch da habe ich den Konakt abgebrochen, weil sie so fest in dieser Struktur gefangen sind, und ich wäre weiterhin die
Spinnerin, dass tue ich mir einfach nicht mehr an. Ich bin schon lange weiter gegangen, und
habe mich davon befreit.

Und manchmal denke ich, eben weil ich immer stark sein musste, der Umstände wegen, waren
sie auch noch so schlimm, ich habe überlebt, und bin treu meinem Roten Faden gefolgt, egal
was die Welt mir einflüstern wollte. :)
 
....einfach schön....:kuesse:

Stimmt!
Bei dieser Stelle kamen mir beim Lesen die Tränen :cry:

Erst nach meinem schweren Autounfall, mit 35 Jahren, kam sie um mich zu pflegen Monate lang.
Da haben wir zum erstenmal im Leben, eine wirkliche Verbindung aufbauen können, da konnte
die Liebe meinerseits zu ihr, ungehemmt fliessen. Und sie hat zum ersten mal im Leben gesagt, dass
es ihr leid tue, dass sie lange mit mir nichts anfangen konnte, dass sie mich liebt. Drei Monate
später ist sie gestorben. Ich konnte ein Jahr lang, nicht mehr aufhören zu weinen.
 
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