Wenn HSP zur Last wird

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@Reni168
Jetzt haben wir ein Beispiel dafür, was bei dir und deinem Umfeld vermutlich schiefläuft. Ein kleines Kommunikationsproblem. Vermutlich hast du das mit den 20 Therapeuten ganz anders gemeint, als es hier rüberkommt. Vielleicht kommt vieles anders raus und an, als du beabsichtigt hast. Du meinst vielleicht was witzig (vielleicht sogar selbstironisch) und die anderen fühlen sich vor den Kopf gestoßen? Schreib mal, ob das so ist, oder ob ich falsch liege. Gib nicht auf und zieh dich zurück, das wäre schade. :)

Sorry, hab "20 Therapeuten von euch" gelesen - brauche unbedingt (noch) eine Brille. Wie dem auch sei, die Quintessenz bleibt dieselbe: Nur ein Kommunikationsproblem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also im Prinzip ist alles auf meine verkorkste Kindheit zurück zu führen, wenn ich das von Garfield und Urania mal grob zusammenführe. Quasi als Ergänzung an die Diagnosen, die die 20 Therapeuten vor euch schon gestellt haben, aber mich dennoch trotz komplizierter Symptomatik keinem adäquaten Krankheitsbild zuordnen konnten. Yaaay! Ich bin ja so erleichtert ....

Es ist schade, dass du das als Einziges aus der gesamten Fülle aller Beiträge
für dich mitgenommen hast. Viele Menschen haben auch eine problematische
Kindheit gehabt und Einige sicher auch deutlich schlimmere Erfahrungen gemacht.

Was aber weder für sie noch für dich heissen muss, dass du die für dich damals
erlernten Verhaltensmuster ein Leben lang beibehalten muss.

Insofern ist eine "verkorkste Kindheit" - wie du es nennst - nicht die Ursache
für dein Problem - sondern das Beibehalten eines für dich schädlichen Ver-
haltens, dass dich mehr und mehr in die Überforderung oder einen Burn-Out drängt.

Dein -dich für alles und jedes Problem selbst für "zuständig" zu erklären- aus der
frühen Verantwortung als Kind heraus, die du für deine Mutter damals übernommen
hast, ist da mit ein Baustein,- aber nur weil du es nie abgelegt und verändert
hast. Du hast früher ja z.B. auch Windeln getragen....die du aber jetzt auch nicht mehr
trägst. Du bist durchaus in der Lage etwas zu verändern - nicht das beizubehalten,
was dir schadet.

Wie, wann, wo und über wen du diese Diagnose HSP erfahren hast, habe ich
hier nicht gelesen - oder habe ich da möglicherweise etwas überlesen?

Hast du dir denn dann nicht zu diesem Zeitpunkt wenigstens auch mal im Netz
Informationen über HSP und den Umgang damit geholt`? Es gibt auch unzählige
Bücher darüber und auch in ganz vielen Städten Treffen und Gruppen von davon
Betroffenen mit Erfahrungsaustausch und Hilfestellungen.

Viele leben mit HSP und sind nicht so total überfordert wie du - sondern
durchaus auch alltagstaugliche Menschen.

Wenn du allerdings deine Abgrenzungsschwäche nicht in den Griff kriegst -
und da gibt es sehr wohl auch Möglichkeiten und Übungen, dann wirst du
mit fremden Sachen immer so derart voll sein, dass du "ausser dir bist"
und neben dir stehst, gar nicht mehr fähig bist, dich selbst zu fühlen.

Du musst dringend lernen, dir da selbst mit Übungen zu helfen, ausprobieren, was dir
gut tut und hilft. Das kann niemand hier für dich tun. Auch jeder HSP spricht auf
unterschiedliche, eigene Weise auf etwas an.

Hier kann niemand etwas für dich tun - niemand kann in dich "hinein" um
dich von etwas zu befreien. Egal wie sensibel du bist, du bist Hausherrin
deines Geistes, deiner Gedanken und deines Körpers. Und musst selbst tätig
werden und dich dazu auch bewusst entscheiden.

Wenn du da selbst nicht unternimmst und da lernst, Türen zu schliessen
auf geistigen Ebenen, dann wird alles auch so bleiben wie es ist.

Und wenn du jetzt gerade so weit bist, dass du nichts mehr hören und sehen willst,
von jedem einen Angriff vermutest, dann wird es wirklich Zeit, dir jetzt mal selbst
zur Seite zu stehen und dir zu helfen, statt dich auf deine Selbstverleugnung und
deine Selbst-Ablehnung zu konzentrieren.
 
Nur so beim Mitlesen, empfand ich den Beitrag von @Reni168 überhaupt nicht negativ.
Vielleicht mag es eine bittere Erkenntnis sein, die nun über ihre Worte sich Luft machten, befreiend wirken...

(...könnte, so dieser Versuch nicht wie geschehen gleich wieder, als negativ empfunden mit dem Holzhammer einzelner Beitrage in sie eingestampft wurde).

Danach ließe sich durchaus dann Tragfähiges aufbauen, wenn erstmal erkannt und verdaut.

Und diese Dinge brauchen Zeit, einmal alle Hinweise durchzuarbeiten die gegeben worden, zu sortieren, was kann Reni davon für sich selbst annehmen, sowohl nachfolgend auch umsetzen..

Es ist ein langwieriger Prozess.
 
Ich persönlich sehe es nicht als einen langwierigen Prozess an - man könnte durchaus
auch kurzen Prozess machen und sich umgehend um erste Schritte zur Selbsthilfe
bemühen.

Wäre man auf anderer Ebene mit nur einem Arm geboren - oder wäre er durch einen
Unfall abhanden gekommen, kann man sich auch nicht ewig Zeit lassen, damit umgehen zu
lernen.

Nur das eigene -nicht wollen - das kann ein langwieriger Prozess sein, der ein ganzes
Leben kosten kann. Muss es aber nicht.

Die Möglichkeiten sich über das Netz Informationen zu holen sind vielfältig und waren
früher nichtmals gegeben, aber auch da gab es Menschen die HSP waren und damit
leben lernen mussten und ihr Leben danach eingerichtet haben.

Es kommt aber immer auf den eigenen Fokus an und worauf man ihn richtet. Geht er
z.B. in erster Linie in die Richtung von Selbstablehnung oder Selbstzerstörungs-Wünschen,
wird man Gleiches wie -bestellt und gewünscht- anziehen und sich alles als
wenig segenbringend entwicklen und erweisen.

Wo ein Wille ist, findet sich ein Weg und wo kein Wille ist eher ein Gebüsch, in dem man
verschwinden kann.

Wer sich hier verbal zur Wehr setzen kann, kann es auch grundsätzlich auf anderer Ebene.
Das halte ich für ausbaufähig.
 
Mein Vater war hellsichtig und HSP und ist mit 17 Jahren in den Krieg nach Russland eingezogen
worden.

Seine Gabe hat ihm auf den russischen Minenfeldern das Leben gerettet und nicht nur ihm,
sondern auch seinen Kameraden.

Er hat auch durch den Krieg und seine furchtbaren Umstände seine Gabe nicht verloren, er
war ein Leben lang bei uns Kindern und seinen Angestellten für sein Wissen, was man nicht
wissen kann und sollte - bekannt und gefürchtet.

Aber genauso für sein Einfühlungsvermögen bei seinen Angestellten, die Sorgen in ihrer
Familie hatten, wo er ohne viel Worte zu machen, die geeignete Hilfe und Massnahmen zur
Verbesserung einleitete, so weit es ihm möglich war.

Tiere haben zeit seines Lebens die Nähe zu ihm gesucht und lagen im stets zu Füssen,
wenn sie bei uns mit ihren Menschen zu Besuch waren.

Den Vorteil den er hatte - er wusste es NICHT VON SICH, dass er HSP oder hellsichtig war.
Er nannte es auch nie so.

Und weil die Hummel nicht weiss, dass sie nach physikalischen Gesetzen eigentlich
nicht fliegen kann, fliegt sie eben doch :)
 
Etwas was nach meiner eigenen Erfahrung - aber auch von Anderen Gehörtem und mit-er-
lebtem- einen HSP sofort wieder zu sich selbst bringt, in sich "hineinbringt" und ihm sofort
Abstand zu allem Fremden verschafft - ist ein Wutanfall - oder richtig gefühlter und
ausgedrückter Ärger.

Dann reissen die übermässigen Fäden zu Anderen ab - und man ist nur noch bei sich,
ohne sich um Andere kümmern zu wollen oder deren Gefühle noch mitzubekommen.

Ist natürlich als Dauerzustand nicht empfehlenswert - aber das kann der erste Einstieg
sein, um dann nachfolgend darauf in positiver Richtung weiter darauf aufzubauen.
 
Das finde ich sehr gut von dir und auch philosophisch ist es eine sehr interessante Betrachtungsweise, ich sehe vieles genau so, schön gesagt von dir. :)

Ich habe als Kind ja auch nicht von mir gewusst, dass ich HSP und hellfühlig geboren wurde.
Für mich war das alles normal wie ich war.

Für mich sind HSP auch keine kranken oder psychisch gestörten Menschen. Sie sind wie
jeder Mensch mit einem besonderen Talent für etwas geboren und sollen es wie jeder
andere auch in der Welt und in die Gemeinschaft hier durch ihr "So-Sein" einbringen.

Für mich sind z.b. astrologisch HSP erkennbar daran dass sie "dem Himmel oder der
Oberschiene" etwas näher sind und dadurch auch etwas mehr an Information
abbekommen und mitbekommen.

HSP haben Uranus oder Neptun Verbindungen zu den persönlichen Planeten.
Das sorgt dann für eine grössere Durchlässigkeit, wo eben dann auch mehr ankommt
und reinkommt.

Das ist aber ein völliger Unterschied zu Menschen die es von den Planeten her
anders haben - über z.B. Mond/Mars und zu Autoagressionen, Allergien und
Autoimmun-Krankheiten wie Überempfindlichkeiten neigen, sich selbst nicht
mögen, sich selbst verletzen und bekämpfen.

Eine ständige Bedrohungserwartung haben und sich ständig angegriffen fühlen,
den Feind vor dem inneren Auge überall sehen. Oft auch Magenprobleme
haben, Vitamin B 12 Aufnahmestörungen haben und sehr schnell die Nerven
und die Fassung verlieren.

Das ist eine gefühlsmässige Überempfindlichkeit, die sich auf den Körper wie
auch auf die Psyche auswirken kann - und im Verhalten zeigen kann - aber kein HSP.
 
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Was bei HSP immer vorhanden ist -
ist Mitgefühl für alle Wesen - Mensch und Tier....
und meist auch ein erhöhtes Einfühlungsvermögen in Andere ...

Ob nun bei Mensch oder Tier ....die "Pferdeflüsterer" z.B. sind für mich
auch HSP-Leute.....
(Was aber jetzt nicht für jeden Leiter einer Hundeschule gelten muss :sneaky: )
 
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