Wenn das Herz bricht...

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Gut gemeint richtet garantiert Schaden an.
Nur meinst Du hier garantiert nichts gut, sondern weißt genau, was Du tust. Und ich weiß es auch.

Also geh' Dein Ego woanders füttern!
 
Gut gemeint richtet garantiert Schaden an.
Nur meinst Du hier garantiert nichts gut, sondern weißt genau, was Du tust. Und ich weiß es auch.

Also geh' Dein Ego woanders füttern!
Ich möchte einfach nur einbisschen diskutieren und Meinungen austauschen. einbisschen provozieren um die unterhaltung anzuregen. Vielleicht ist es egoistisch, vielleicht auch nicht. für mich ist das Ego einfach nur ein denkkonzept. und teil des ichs. mehr nicht. ich entschuldige mich wenn ich dich provoziert habe. War nicht meine Absicht.
 
Ich möchte einfach nur einbisschen diskutieren und Meinungen austauschen. einbisschen provozieren um die unterhaltung anzuregen. Vielleicht ist es egoistisch, vielleicht auch nicht. für mich ist das Ego einfach nur ein denkkonzept. und teil des ichs. mehr nicht. ich entschuldige mich wenn ich dich provoziert habe. War nicht meine Absicht.

Zum Diskutieren gehört die Bereitschaft von beiden Seiten. Von meiner aus ist die hier eben nicht gegeben. Sorry!
 
Es scheint der übliche Weg zu sein, sich sozusagen zu immunisieren. Allerdings hat der, wie es sich für mich darstellt, nicht gerade geringe Nebenwirkungen.

Ja, es ist der offensichtlichste Weg aber auch der mit den meisten Nebenwirkungen, so erfuhr ich das selber auch im Leben. Es kann dabei soviel anderes zu Bruch gehen, oder auch weggeimpft werden, was nicht sein sollte.

Man liebt, mit offenem Herzen, wird von anderen verletzt, entäuscht, und verschließt sich, um sich zu schützen, was aber umgekehrt bedeutet, dass man über eine gewisse Grenze hinaus andere auch nicht mehr wirklich an sich ranlässt.

Ja das stimmt, denn baut man eine Mauer wirkt sie sich auf beide Seiten aus sie schliesst ein, aber auch aus. Man schützt sich aber schottet sich auch ab, aus Angst noch mehr verletzt zu werden.

Nun sind aber genau diejenigen, die derartige Erfahrungen selbst gemacht haben, diejenigen, die in Folge gerne andere verletzen, mitunter unbewusst, mitunter durchaus bewusst, oder sogar aus einer Art Vergnügen daran heraus.

Das finde ich dann besonders schlimm, denn gerade die sollten doch wissen, wie es ihnen erging und da verstehe ich das nur aus der Sicht heraus, dass es ihnen wohl dann um Rache oder sowas gehen wird. Oder sie kompensieren ihre eigenen Unzulänglichkeiten damit.

Bevor das mir wer (wieder) antut, tue ich es anderen an. Ehemalige Opfer werden selbst zu Tätern, mitunter fühlen sie sich aber nach wie vor selbst als Opfer, womit sie ihr Handeln auch als gerechtfertigt ansehen. Als Art prophylaktische Verteidigung. Zugleich ist es natürlich inzwischen etwas anderes geworden.

Ja, schneller sein als die anderen ist dann der Gedanke doch es ist falsch, Gewalt sollte man. z.b nicht mit Gewalt bekämpfen, und wenn dann nur um sich zu schützen, nie nur um zu schaden. Sie empfinden das zwar als gerecht, erlebte ich auch so, ist es aber nicht.

Dahinter steckt natürlich auch eine Art verdrehter Hilfeschrei. Sozusagen die, an anderen stellvertretend visualisierte, manifestierte Sichtbarmachung des einen, inneren Leids, Leidens. Nur dass es fatalerweise auf die Art weiteres Leiden erzeugt.

Falsch gezeigtes Leid, welches neues Leid erschafft, hilft niemandem, besser wenn sie sich etwas anderes überlegen um Leid auszudrücken wie z.b Kunst oder so. Was mich besonders tangiert, wenn sie es bei Leuten tun die das nicht verdient haben, wenn es sich gegen Unschuldige richtet.

Auf andere Art erlebt man auch etwas, zB. bei Beziehungen, in denen der/die Partner bereits eine besziehungsmäßige, unerledigte Vorgeschichte haben. Dass auf einmal Dinge, die in ganz anderen Kontexten nicht erledigt wurden, auf einmal nicht nur mitreinspielen, sondern womöglich sogar zu zentralen Themen werden, oder Partner nur mehr bedingt, nur mehr bis zu gewissen Grenzen überhaupt dazu fähig, bereit sind, sich dem Anderen gegenüber tatsächlich noch zu öffnen. Was in Folge zu neuen Problemen führen kann.

Ja womit dann die neue Beziehung auch zum scheitern verurteilt ist, denn der neue Partner weiss nicht von den Prozessen die im vorbelasteten Partner ablaufen. Fast egal was er/sie tut, es kann nur falsch sein, wenn sich der betroffene Partner nicht öffnet. Eine neue Beziehung ist eben etwas ganz anderes und neues, das muss man erst erkennen, wenn man vorbelastet ist und nichts projezieren, das ist ein Problem dann.

Die andere Richtung ist die vermutlich weitaus schwierigere. Wie bewahrt man sich sozusagen ein "reines", offenes Herz, auch wenn davor schon eine Menge schiefgegangen ist? Oder wie gelangt man in diesen Zustand zurück, transformiert sozusagen die Verletzungen, Enttäuschungen tatsächlich, findet mehr zur eigenen Essenz, zum eigenen Ursprung zurück?

Das dürften nach solchen Erfahrungen aber dann die wenigsten Menschen schaffen, drum wird so oft in neuen Beziehungen immer noch der Ex eine Rolle spielen. Oft geht es dann ja auch hin und her, der/ die Ex hier und dort und der neue Partner wird misstrauisch oder auch sauer.

Wie "heilt" man tatsächlich alte Wunden?

Ja, dies zu wissen ist der Schlüssel für eine glückliche Zukunft, doch nur wenige besitzen ihn.

Ich kann da nur für mich selbst sprechen. Das Paradoxe daran ist, durch den dafür tatsächlich geeigneten Partner. Der im Stande ist, den Unterschied zwischen den Verletzungen, Wunden und demjenigen selbst unterscheiden zu können, und mit beidem auch klarkommen kann.

J,a hier kann jeder nur für sich selber reden genau wie ich, man braucht den passenden Partner denke ich auch, der kann vieles wieder wett-machen. Er kann sehen was andere nicht sehen und somit helfen, dass alte Wunden verheilen.

Jemand, dem man, wie's so schön heißt, trotz allem blind vertrauen kann, dem gegenüber man sich tatsächlich wieder zu öffnenbereit ist. Dann können alte Muster, Prozesse, aber auch Wunden wirklich heilen, und in Folge alte Prozesse, Programmierungen durch andere, neue ersetzt werden. In der gemeinsamen Interaktion, im Tun.

Ja, und doch scheinen die wenigsten Menschen einen solchen Partner zu haben, schaut man sich die ganzen Scheidungen und Psycho-Therapien und so an, sieht man, dass viele Menschen wohl nicht den richtigen Partner gefunden haben.

Das Problem dabei ist allerdings, wie findet man so jemanden tatsächlich?

Ich glaube nur durch Zufall, erzwingen kann man es nicht, meiner Erfahrungen nach.

Das Schöne daran, im Idealfall geschieht so etwas dann meistens nicht nur in eine Richtung, sondern in beide. Jeder wird durch den Austausch, die Interaktion wieder ein wenig mehr er/sie selbst, findet zu sich selbst etwas mehr zurück.
So wie es eigentlich wohl auch sein sollte. Schätze ich.

Ja optimal ist es, wenn es in beide Richtungen geht, denn dann kann es viel bewegen, heilen und auch verbessern. So sollte es sein und ist es leider viel zu selten aber es gibt auch Lichtblicke, wenn dieser Jemand einem dann doch begegnet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
D


Es dürfte Deiner Aufmerksamkeit entgangen sein, dass dieser Thread bereits ein paar Jahre alt ist. Womit möglicherweise der Faydit, der ihn damals eröffnet hat, auch nicht mehr derselbe wie heute ist.

Heute würde ich den Thread hier mit Sicherheit nicht mehr eröffnen. Weil ich - wie Du treffend erkannt hast - keinen Bock mehr auf bestimmte, für mich sinnfreie Diskussionen habe, bei denen das Resultat bereits im voraus feststeht.

Es gibt hier einige Leute, mit denen ich durchaus und gerne diskutiere, andere, bei denen ich das lieber gleich bleiben lasse. Warum soll ich's mir unnötig schwer machen, wenn unter'm Strich nichts rauskommt oder gar nichts rauskommen kann? Energieverschwendung.


Na, dann erübrigt sich ja jedes weitere Wort....
Und tschüss!
 
ich denke, dass sich hinter dem 'gebrochenen herzen' das gefühl persönlicher zurückweisung verbirgt, das gefühl, 'ich bin nicht gut genug', 'ich mache etwas falsch', 'ich bin schuld' -
ein muster aus der kindheit, wenn die liebe der wesentlichen bezugspersonen keine liebe war, die das kind in seiner individualität vollkommen annimmt und sein lässt, wie es ist.

ein wirklich intaktes selbstwertgefühl nimmt zur kenntnis, dass beziehungen nicht zwangsläufig dauerhaft sein müssen.
menschen entwickeln sich weiter, äußere und innere gegebenheiten verändern sich, man verliert sich aus den augen oder geht auch bewusst auseinander, weil's eben für beide nicht mehr passt.
keiner ist schuld, keiner hat etwas falsch gemacht.
dort wo nicht einer klammert und sich zurückgewiesen fühlt, kann liebe bleiben, auch ohne weiteren kontakt und körperliche präsenz.
 
ich denke, dass sich hinter dem 'gebrochenen herzen' das gefühl persönlicher zurückweisung verbirgt, das gefühl, 'ich bin nicht gut genug', 'ich mache etwas falsch', 'ich bin schuld' -
ein muster aus der kindheit, wenn die liebe der wesentlichen bezugspersonen keine liebe war, die das kind in seiner individualität vollkommen annimmt und sein lässt, wie es ist.

Das sagt sich - rein theoretisch - natürlich so leicht.
Ich persönlich habe vielleicht ein bis zwei Menschen erlebt, deren Kindheit und Familie für sie nicht eine Katastrophe waren.

Der Ansatz klingt erstmal vernünftig, was mich daran aber stört ist, das Unterschwellige "selber schuld" darin. Also genau das, was Du hier sozusagen auch als Ursache kritisierst, unterstellst Du, projizierst Du zugleich auf jemanden, der dieses Problem so erleben mag.

Dass das eine Art widersprüchlicher Doppelcodierung ist, somit verwirrend, fällt Dir hoffentlich selbst auf.

ein wirklich intaktes selbstwertgefühl nimmt zur kenntnis, dass beziehungen nicht zwangsläufig dauerhaft sein müssen.
menschen entwickeln sich weiter, äußere und innere gegebenheiten verändern sich, man verliert sich aus den augen oder geht auch bewusst auseinander, weil's eben für beide nicht mehr passt.
keiner ist schuld, keiner hat etwas falsch gemacht.
dort wo nicht einer klammert und sich zurückgewiesen fühlt, kann liebe bleiben, auch ohne weiteren kontakt und körperliche präsenz.

Wieviele Menschen mit wirklich intaktem Selbstwertgefühl kennst Du? Ich meine nicht, die, die so tun, oder sich das selbst so einreden, oder von ihrem Ego einreden lassen, sondern jemanden, der tatsächlich in und aus seiner Mitte heraus stabil ist und lebt?

Die Frage wäre dann allerdings, ob so jemand dann überhaupt (noch) eine Beziehung bräuchte. Also könnte man eventuell davon ausgehen, dass sich Beziehung und tatsächliches, intaktes Selbstwertgefühl möglicherweise auch ausschließen könnten.

Für so jemanden mag das so gelten, oder es mag bereits wieder eine Art von Selbsttäuschung sein, die diesen Anschein erweckt, auch, gerade sich selbst gegenüber, um genau dem Schmerz, um den es hier geht, auszublenden, zu verdrängen, nicht annehmen zu müssen, nicht durch ihn durchgehen zu müssen. Dann kann man sich so etwas als Ausrede natürlich schön selbst einreden.

Mag ähnlich erscheinen, oberflächlich betrachtet, und doch ganz anders wirken.

Oder anders gesagt, keiner ist schuld, keiner hat was falsch gemacht, sagt sich natürlich leicht, wenn eine Verbindung eben ohnehin nur an der Oberfläche existiert hat, also gar nicht bis in die Tiefe reichte. Wobei natürlich die Frage ist, was jemand unter Tiefe versteht.

Es könnte so sein, oder sich nur so darstellen, und doch ganz anders sein.

Es mag einiges an Deinen Aussagen durchaus dran sein, in einem bestimmten Kontext, in einem anderen werden sie den Umständen aber möglicherweise auch gar nicht gerecht. Also wäre ich persönlich mit dieser Art von Pauschalisierung eher vorsichtig.

Die Allgemeingültigkeit, die Du hier unterschwellig mitsuggerierst, sehe ich darin nicht.

Vor allem sehr ich aber keine Lösung für jemanden, der nun einmal, warum auch immer sein gebrochenes Herz live und ganz in echt erleben mag.

Was hätte so jemand von Deinen - ähm - Ratschlägen? Glaubst Du, davon wird's besser?
 
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Das sagt sich - rein theoretisch - natürlich so leicht.
Ich persönlich habe vielleicht ein bis zwei Menschen erlebt, deren Kindheit und Familie für sie nicht eine Katastrophe waren.
es muss gar nicht eine katastrophe gewesen sein. es reicht schon, wenn die wichtigste bezugsperson nicht glücklich war. das kind versteht nicht wieso die bezugsperson traurig ist und bezieht in seiner reinen egozentrik jede unmutsäußerung auf sich.
tja - und wo gibt es schon völlig glückliche menschen?
Der Ansatz klingt erstmal vernünftig, was mich daran aber stört ist, das Unterschwellige "selber schuld" darin. Also genau das, was Du hier sozusagen auch als Ursache kritisierst, unterstellst Du, projizierst Du zugleich auf jemanden, der dieses Problem so erleben mag.
ich kritisiere keine ursache - ich zeige eine aus meiner sicht mögliche ursache auf.
Wieviele Menschen mit wirklich intaktem Selbstwertgefühl kennst Du? Ich meine nicht, die, die so tun, oder sich das selbst so einreden, oder von ihrem Ego einreden lassen, sondern jemanden, der tatsächlich in und aus seiner Mitte heraus stabil ist und lebt?
niemanden - mich selbst eingeschlossen.
ich stelle für mich selbst aber fest, dass es hilfreich ist die ursachen zu kennen - kennen zu lernen.
Die Frage wäre dann allerdings, ob so jemand dann überhaupt (noch) eine Beziehung bräuchte. Also könnte man eventuell davon ausgehen, dass sich Beziehung und tatsächliches, intaktes Selbstwertgefühl möglicherweise auch ausschließen könnten.
idealerweise treffen einander zwei menschen mit tatsächlich intaktem selbstbewusstsein und gehen eine beziehung ein, in der einer den anderen nicht braucht -
zwei völlig eigenständige persönlichkeiten, die einander auf völlig gleicher augenhöhe begegnen und einander in ihrer unterschiedlichkeit umeinander ergänzen.
es braucht nur die bedürftigkeit.
aber - wie gesagt - ein ideal.
Oder anders gesagt, keiner ist schuld, keiner hat was falsch gemacht, sagt sich natürlich leicht, wenn eine Verbindung eben ohnehin nur an der Oberfläche existiert hat, also gar nicht bis in die Tiefe reichte. Wobei natürlich die Frage ist, was jemand unter Tiefe versteht.
wirklich?
eine liebe, die in die tiefe reicht(e) weist schuld zu?
das erfahre ich anders.
eine solche liebe erkennt ursachen - bei sich selbst und beim anderen.
ursachen sind nicht gleichzusetzen mit schuld.
genau dieses missverständnis, dass ursachen gleichgesetzt werden mit schuld, führt aber zum schulddenken, das in uns allen so sehr verwurzelt ist -
und macht es uns so schwer ursachen zu benennen.
Vor allem sehr ich aber keine Lösung für jemanden, der nun einmal, warum auch immer sein gebrochenes Herz live und ganz in echt erleben mag.
naja - wenn jemand gerne leidet, wäre zu hinterfragen wieso.
Was hätte so jemand von Deinen - ähm - Ratschlägen? Glaubst Du, davon wird's besser?
ähm - wo liest du einen ratschlag?
ich habe eine mögliche ursache aufgezeigt.
jeder ist frei bei sich selbst nachzuschauen, ob etwas dran sein könnte, oder es zu lassen.
mehr und nicht weniger.
im übrigen -
glaubst du, ich würde mir den kopf über die thematik zerbrechen, hätte ich nicht an mir selbst zu arbeiten?
 
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