Wenn das Herz bricht...

Kleiner Nachtrag: Mir ist natürlich völlig klar, dass sich das mit ein paar Worten so einfach liest. In der Praxis sie


Man kann sogar daran sterben! An gebrochenem Herzen.
Weh tut's, wenn's offen ist. Wenn's nicht offen ist, kann auch nichts, oder nicht so viel wehtun.

Bei Stolz als Ursache tut einem nicht das Herz weh, sondern das manifestiert sich auf andere Art.

Ein verletztes, enttäuschtes, gekränktes, angeschlagenes Herz kann und wird sich in den meisten Fällen in Folge verhärten, verschließen, als Selbstschutz. Was als momentanter Zustand durchaus nützlich sein kann, weil es weniger weu zu tun scheint. Der Schmerz bleibt aber unerledigt trotzdem drinnen, hinter der Mauer. Was dann als Dauerzustand sowohl demjenigen selbst als auch anderen andere Probleme bereiten kann.

Ist zumindest so meine Erfahrung.

Aber kann natürlich jeder sehen oder glauben, wie er will.
Die relevante Frage für mich ist, wie verhält es sich tatsächlich, oder wie wirklichkeitskompatibel ist ein Erklärungsmodell, oder nicht.

Na ja, ich selbst kenne diese Erfahrung nicht.
Zwar habe ich natürlich auch manchen - teils wirklich heftigen - Schmerz wegen unglücklicher Liebe ausgestanden, aber hatte nie die Empfindung, dass mir das Herz gebrochen wurde.
Darum kann ich mir das garnicht vorstellen.
Aber auf jeden Fall muss man ganz schön auf diesen einen Menschen fixiert sein.
Schließlich gibt es viele Menschen, die man lieben kann.
 
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Na ja, ich selbst kenne diese Erfahrung nicht.
Zwar habe ich natürlich auch manchen - teils wirklich heftigen - Schmerz wegen unglücklicher Liebe ausgestanden, aber hatte nie die Empfindung, dass mir das Herz gebrochen wurde.
Darum kann ich mir das garnicht vorstellen.
Aber auf jeden Fall muss man ganz schön auf diesen einen Menschen fixiert sein.
Schließlich gibt es viele Menschen, die man lieben kann.

Vermutlich verstehen wir auch unter Liebe etwas anderes.

Es gibt viele Menschen, aber wenige, mit denen jemand tatsächlich auf vielen oder allen Ebene kompatibel ist. Je mehr Verbindungen da sind, oder aktiviert werden, desto mehr Nähe, Tiefe, Verbundenheit, Intensität entsteht oder kann zumindest entstehen, so das von beiden Seiten so erwünscht ist.

Was zugleich, wenn diese Verbindungen reißen, oder beispielweise durch den Tod des Gegenübers getrennt werden, zu mehr, tieferen, tiefergehenden Schmerzen führen wird.

Ich würde nicht von Liebe sprechen, wenn es keine Fixierung, Fokussierung auf ein konkretes Gegenüber gäbe. Man muss dabei aber auch unterscheiden, es gäbe durchaus so etwas wie gesunde und ungesunde Fixierungen.

Liebe ohne Bindung bedeutet ja auch, keine tatsächliche Ver-Bindung, keine Ver-Bundenheit, kein "wir", sondern nur zwei "ich's" in einer Art Interessensgemeinschaft, was neben anderem wohl auch dazu führt, dass auf der Basis in Folge auch keine tatsächlichen, substanziellen Konfliktlösungen möglich werden, also auch keine Chance auf Vertiefung, Intensivierung gegeben ist.

Gibt's dann Probleme, vertschüsst man sich lieber, man will ja nur den rossaroten Zuckerguss, sucht sich jemanden anderen, und erlebt die ungelösten Probleme dann irgendwann trotzdem wieder. Und so weiter...

Aber ich würde das nicht als Liebe bezeichnen.

Kann man tun, kann man leben, keine Frage.
 
Vermutlich verstehen wir auch unter Liebe etwas anderes.

Es gibt viele Menschen, aber wenige, mit denen jemand tatsächlich auf vielen oder allen Ebene kompatibel ist. Je mehr Verbindungen da sind, oder aktiviert werden, desto mehr Nähe, Tiefe, Verbundenheit, Intensität entsteht oder kann zumindest entstehen, so das von beiden Seiten so erwünscht ist.

Was zugleich, wenn diese Verbindungen reißen, oder beispielweise durch den Tod des Gegenübers getrennt werden, zu mehr, tieferen, tiefergehenden Schmerzen führen wird.

Ich würde nicht von Liebe sprechen, wenn es keine Fixierung, Fokussierung auf ein konkretes Gegenüber gäbe. Man muss dabei aber auch unterscheiden, es gäbe durchaus so etwas wie gesunde und ungesunde Fixierungen.

Liebe ohne Bindung bedeutet ja auch, keine tatsächliche Ver-Bindung, keine Ver-Bundenheit, kein "wir", sondern nur zwei "ich's" in einer Art Interessensgemeinschaft, was neben anderem wohl auch dazu führt, dass auf der Basis in Folge auch keine tatsächlichen, substanziellen Konfliktlösungen möglich werden, also auch keine Chance auf Vertiefung, Intensivierung gegeben ist.

Gibt's dann Probleme, vertschüsst man sich lieber, man will ja nur den rossaroten Zuckerguss, sucht sich jemanden anderen, und erlebt die ungelösten Probleme dann irgendwann trotzdem wieder. Und so weiter...

Aber ich würde das nicht als Liebe bezeichnen.

Kann man tun, kann man leben, keine Frage.

Hm, dahinzusiechen oder gar zu sterben, weil man einen geliebten Menschen verloren hat - aus welchem Grund auch immer - scheint mir zumindest ein eklatanter Mangel an Selbstliebe zu sein.
Ist ja prima, wenn man sich auf einen anwesenden Menschen fokussiert, aber sich auf einen verlorenen Menschen zu fixieren, ist mindestens ungesund.
Immerhin verwehrt man sich damit, für neue Menschen in seinem Leben offen zu sein und im Extremfall kann endloses Leiden wegen Verlust sogar emotionale Erpressung sein.
Mit Liebe hat das mE nichts zu tun.
Liebe lässt den Anderen los, wenn es erforderlich ist.
 
Hm, dahinzusiechen oder gar zu sterben, weil man einen geliebten Menschen verloren hat - aus welchem Grund auch immer - scheint mir zumindest ein eklatanter Mangel an Selbstliebe zu sein.
Ist ja prima, wenn man sich auf einen anwesenden Menschen fokussiert, aber sich auf einen verlorenen Menschen zu fixieren, ist mindestens ungesund.
Immerhin verwehrt man sich damit, für neue Menschen in seinem Leben offen zu sein und im Extremfall kann endloses Leiden wegen Verlust sogar emotionale Erpressung sein.
Mit Liebe hat das mE nichts zu tun.
Liebe lässt den Anderen los, wenn es erforderlich ist.

Ok, das erklärt einiges.

Ich halte nichts von sogenannter Selbstliebe. Das ist für mich nur eine Egotrip im Tarnanzug. Mit Liebe hat das für mich nichts zu tun. Im Gegenteil! Wenn ich selbst der alleinige Mittelpunkt meiner Liebe bin, wie soll ich dann ein Gegenüber tatsächlich wahrnehmen und lieben können? Ich sehe dann bestenfalls meine Projektionen auf das Gegenüber, aber nicht das Gegenüber selbst. Was natürlich auch meistens genau so geschieht, und in Folge zu den üblichen Ent-Täusschungen führt.

Wer sagt denn, dass ein Mensch, nur weil er nicht mehr lebt, verloren wäre, oder die Liebe zu ihm?

Vermutlich verstehen wir auch unter Leiden etwas ganz anderes.

Die Wahrheit liegt erst hinter den Schmerzen! Wenn Du die Schmerzen vermeiden willst, kommst Du an sie überhaupt nie ran! Weder an Deine eigene, noch an eine ganz andere, größere.

Also lassen wir's gut sein. Wir reden aneinander vorbei.

Different Worlds!

Ich will Dich ja eh zu nichts bekehren, aber bitte sei so nett, und tue das umgekehrt auch nicht! Danke!

Für mich weiß ich schon, wovon ich rede, weil ich das genau so gelebt und erlebt habe. Und wenn das nur für mich so ist, so ist's für mich auch genug.
 
Eine der anscheinend elementarsten Erfahrungen scheint wohl die zu sein, wenn einem das Herz bricht, gebrochen wird. Dürfte in zumindest angeknackster Form wohl jedem geläufig sein.

Was dabei, und warum tut sowas dann dermaßen weh? Warum genau das so viel mehr als vieles andere?

Wie ist dieser Prozess als solcher erklärbar?
Was genau löst das aus, was für Prozesse laufen dabei, dafür aus physiologischer, emotionaler, psychologischer, schwingungstechnischer, energetischer,... Sicht überhaupt ab? Sowohl in einem selbst, als auch interaktiv, denn schließlich bedarf sowas ja zumindest zwei daran Beteiligte. Warum aber kann das dann zugleich einem wehtun und dem anderen nicht? Subjektive Einbildung? Die reale Auswirkungen hat?

Oft bleiben Wunden, Narben, die mitunter durchaus langsam und schwer verheilen, manche anscheinend mitunter auch gar nicht. Wozu also dient diese Verletzung, Verwundung eigentlich, wofür ist sie überhaupt gut, also solche? Machen wir selbst was verkehrt, oder soll, oder sogar muss das so sein, so ablaufen? Wenn, dann warum eigentlich? Wo liegt der Sinn des Ganzen?

Falls sich damit jemand wirklich in Hinblick auf diese Fragestellung auskennt.
Meiner Meinung nach liegt dieser Schmerz im Selbstbild und dem Weltbild des Menschen begründet.
Dieser begreift sich, bzw. versteht sich als eine existierende seperate Einheit, eine Halbheit, vergleichbar mit Platons Mythos der Kugelmenschen, welche in seperate Einheiten gespalten wurden. nun steht der Mensch im laufe seines Lebens einem anonymen Nicht-Ich gegenüber und aus all dem làsst sich die sehnsucht nach einer Ergànzung und einer Einswerdung seiner selbst begründen.
ganz grob gesagt glaubt der Mensch diese Ergànzung, diesen "Himmel" für immer zu verlieren mit dem Verlust der geliebten Person, da er diesen Himmel in der geliebten Person angeblich gefunden hat.
 
Meiner Meinung nach liegt dieser Schmerz im Selbstbild und dem Weltbild des Menschen begründet.
Dieser begreift sich, bzw. versteht sich als eine existierende seperate Einheit, eine Halbheit, vergleichbar mit Platons Mythos der Kugelmenschen, welche in seperate Einheiten gespalten wurden. nun steht der Mensch im laufe seines Lebens einem anonymen Nicht-Ich gegenüber und aus all dem làsst sich die sehnsucht nach einer Ergànzung und einer Einswerdung seiner selbst begründen.
ganz grob gesagt glaubt der Mensch diese Ergànzung, diesen "Himmel" für immer zu verlieren mit dem Verlust der geliebten Person, da er diesen Himmel in der geliebten Person angeblich gefunden hat.

Also demnach hinge das alles nur vom eigenen subjektiven (Irr-)Glauben ab?

Hast Du das schonmal so selbst erlebt, oder geht's da nur um eine Theorie?

Und was, wenn es sich tatsächlich genau so verhalten würde? Und was, wenn nicht? Was wäre dann die - Deiner Ansicht nach - sinnvollere Alternative?

Kennst Du Menschen, die sich nicht als Halbheit erleben? Denen nichts fehlt, sondern die tatsächlich in und aus sich alleine ganz sind? Was natürlich auch in Folge bedeuten würde, dass sie dann folgerichtig auch keinen Autausch, keine Interaktion, keinen Dialog, keine Nähe zu, keinen Sex mit anderen, keine Nahrung,... mehr brauchen würden.

Und was hätte dann jemand hier davon? Außer, dass er vermutlich in sich selbst - auch wenn er es nicht zugeben würde, oder sein Ego das nicht erlauben würde - verdammt einsam wäre?

Vielleicht hat ja genau diese Halbheit ja einen tieferen Sinn. Weil sie eben nach Ergänzung sucht. Das ganze Leben hier ist in gewisser Weise symbiotisch aufgebaut, ein vernetzes, komplexes System von Interaktionen, keine Summe von nebeneinander existierenden geschlossenen Systemen.

Wenn Dir jemand das Herz einmal tatsächlich brechen sollte, versuche dann, das durch eine Änderung Deines Weltbilds hinzubekommen. Ich vermute, dem Schmerz wird Dein Weltbild ziemlich egal sein.

Aber jeder, wie er meint.
 
eine Halbheit, vergleichbar mit Platons Mythos der Kugelmenschen, welche in seperate Einheiten gespalten wurden. nun steht der Mensch im laufe seines Lebens einem anonymen Nicht-Ich gegenüber und aus all dem làsst sich die sehnsucht nach einer Ergànzung und einer Einswerdung seiner selbst begründen.

Es mag Menschen geben, die sich als ganz erleben können, es aber nicht sind, es mag Menschen geben, die sich als ganz erleben können, und es sind, es mag Menschen geben, die sich als halb erleben können, es aber nicht sind, es mag Menschen geben, die sich als halb erleben können, und es auch sind.

Erklärst Du mir, wie Du das erkennen, differenzieren, unterscheiden kannst? Oder wirfst Du die alle in einen Topf?

Oder andersrum, gib' nen Veganer eine Currywurst, und er wird sie Dir an den Kopf werfen. Selbst, wenn er Hunger hat.
 
Also demnach hinge das alles nur vom eigenen subjektiven (Irr-)Glauben ab?

Hast Du das schonmal so selbst erlebt, oder geht's da nur um eine Theorie?

Und was, wenn es sich tatsächlich genau so verhalten würde? Und was, wenn nicht? Was wäre dann die - Deiner Ansicht nach - sinnvollere Alternative?

Kennst Du Menschen, die sich nicht als Halbheit erleben? Denen nichts fehlt, sondern die tatsächlich in und aus sich alleine ganz sind? Was natürlich auch in Folge bedeuten würde, dass sie dann folgerichtig auch keinen Autausch, keine Interaktion, keinen Dialog, keine Nähe zu, keinen Sex mit anderen, keine Nahrung,... mehr brauchen würden.

Und was hätte dann jemand hier davon? Außer, dass er vermutlich in sich selbst - auch wenn er es nicht zugeben würde, oder sein Ego das nicht erlauben würde - verdammt einsam wäre?

Vielleicht hat ja genau diese Halbheit ja einen tieferen Sinn. Weil sie eben nach Ergänzung sucht. Das ganze Leben hier ist in gewisser Weise symbiotisch aufgebaut, ein vernetzes, komplexes System von Interaktionen, keine Summe von nebeneinander existierenden geschlossenen Systemen.

Wenn Dir jemand das Herz einmal tatsächlich brechen sollte, versuche dann, das durch eine Änderung Deines Weltbilds hinzubekommen. Ich vermute, dem Schmerz wird Dein Weltbild ziemlich egal sein.

Aber jeder, wie er meint.
Es ist einfacher FÜR MICH die Grundgefühle aus einer rationalen Sicht zu betrachten. der Umgang mit diesen ist folglich ein anderer da du durch eine rationale Betrachtung die gefühle als Mittel zum zweck beziehungsweise als Kausalität erkennst und du sie dementsprechend abwertest, ihnen sogar ihre autonomietàt nimmst und sie Letztendlich werkzeuge und Ursachen deiner Psyche sind. die Betrachtung erlaubt eine kontrolliertere Arbeit m.m.n.
Liebe hat im Weltbild der meisten Menschen einen unergründlichen Charakter und ist dementsprechend sehr robust gegen rationale Betrachtungen und analysen. als eine Art unergründliche kraft. etwas universelles. Es ist nötig an gefühlen zu leiden, den dieser leid befruchtet einerseits, andererseits ist dieser leid eine möglichkeit um an der aktuellen Situation zu wachsen. Letztendlich sollte man ihnen nicht aus dem weg gehen und sich fühlen, da sie als Kausalität einen gewissen wahrheitsaspekt beinhalten, welchen man ergründen sollte und aus dem hervorgegangen leid man wachsen sollte.

Natüblich War meine Definition sehr grob, was ich vielleicht nicht sehr deutlich erwàhnt habe.
Liebe ist ein Spannungsfeld zwischen den beiden Polen "Agape", welche einen selbstlosen Charakter aufweist, und dem "Eros", welcher einen egoistischen Charakter beinhaltet, es geht um die eigene Befriedigung der trieben und demnach um Missbrauch des partners. eine ausgeglichenheit beider Pole ist meiner Meinung nach gesunde liebe.

Das War eine nüchterne und rationale Betrachtung. und sehr grob.
Ich finde Liebeskummer inspirierend, ich schreib gedichte, erstelle Kunstwerke und lasse mich vom leid beflügeln und nutze ihn als antrieb. meiner Meinung nach enthalten gfühle gewisse kràfte, welche man lenken und als antrieb eigener Vorhaben nutzen kann
 
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jemand der den fehlenden teil in sich selber sucht, und nicht in anderen, geht folglich einen inneren mystischen weg. er genübt sich selber
 
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