Welche Bedeutung haben die Zeichen von Verstorbenen?

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Hallo Trixi Maus,

ob obige Frage jemals zu klären sein wird können?

Jedenfalls freut es mich, dass du diesen, sehr interessanten, Punkt hier einmal zum Gegenstand einer Diskussion machst.

Könnte sein, dass die Verstorbenen uns nur sagen wollen - ES GIBT WAS ?????


Lieben Gruß, L.
 
Hallo Trixi Maus,

eine Frage über die ich mir den Kopf zerbreche, seit ich das erste mal Kontakt hatte. Hängt sicher damit zusammen, wie diese Zeichen aussehen. Eine Umarmung im Traum oder ein Lächeln ist gewiss ein Abschied. Stehengebliebene Uhren ein "es geht weiter"... Meine Zeichen war da von etwas anderer Natur. Und ich bin so schlecht im Zeichen interpretieren. Vielleicht erfahre ich hier einen Denkanstoß?

Gute Idee diesen Thread zu eröffnen.

LG
Hoffnung
 
Sollte ich jemals ein EINDEUTIGES Zeichen erhalten, hätte es für mich wahrscheinlich eine sehr große Bedeutung.

Käme dann auf das Zeichen an, aber wäre es ein positives (klare Augen, strahlendes Gesicht oder so), würde das vielleicht mein Gewissen beruhigen, dass es der verstorbenen Person jetzt gut geht.

LG, L.
 
Käme dann auf das Zeichen an, aber wäre es ein positives (klare Augen, strahlendes Gesicht oder so), würde das vielleicht mein Gewissen beruhigen, dass es der verstorbenen Person jetzt gut geht.

Da es keine Hülle mehr nach dem Ableben gibt, selbige verrottet, stellt sich das für mir fragetechnisch gar nicht.
Es ist ohne Belang oder Bedeutung, hat keine Relevanz.
 
Für mich hätten die Zeichen die Bedeutung, das mit dem Tod die Existenz nicht vorbei ist.
Es gibt ja auch den Totenpakt, dass heißt, der eine der zuerst stirbt, gibt dem noch Lebenden ein Zeichen, das man vorher ausgemacht hat.

LG ethacarinae
 
Ich finde man muß in diesem Zusammenhang auch für sich klären: welche Bedeutung hat eigentlich das Leben, und welche Bedeutung hat eigentlich der Tod? Wie ist die Grenze zwischen beiden Aspekten Diesseits und Jenseits gestaltet und wie ist es zu dieser Annahme des Getrenntseins beider Aspekte gekommen?

Ich nehme an, daß wir, wenn wir entsprechend aufgewachsen wären und eine andere, leidfreie Vorstellung vom Leben und vom Tod hätten, genauso gut wissen könnten: wer lebt, ist jetzt hier im Diesseits. Wer dann stirbt, der geht hinüber in einen anderen Teil, der durch den Tod erreicht wird, das Jenseits. Und dort ist man genauso glücklich, vielleicht sogar noch glücklicher, denn man leidet ja nicht durch das Sein in der Materie und unter ihren Bedingungen. Dann kann man den Tod wohl ganz einfach akzeptieren so, wie er ist: ein Mensch hat gelebt und geht nun hinüber. Zunächst mal ist diese Information ja neutral.

Stattdessen haben wir oft Angst, fühlen uns verlassen, haben Sehnsucht. Ich persönlich halte das für ein erlerntes Gefühl, das uns vorgelebt wird in unserer Kultur hier. In diese vorgelebten Gefühle inbegriffen ist oftmals auch die Angst vor dem eigenen Tod und die Ungewissheit, was wohl danach kommen wird. Weiß ich es für mich selber nicht, wie es werden wird, weil mir keine positive Kultur im Umgang mit dem Tod beigebracht wurde, so kann ich es auch nicht für Andere wissen und hoffe so auf ein Zeichen. Bin vielleicht sogar darauf angewiesen, um mich nicht so sehnsüchtig und verzweifelt zu fühlen.

Man sagt, die Verstorbenen lebten in uns weiter. Warum ist das nicht immer Trost genug, daß wir uns erinnern können? Ist Trauern nicht ein endlicher Prozeß, der mit dem Loslassen aufhört und in's Erinnern münden sollte? Dankbar für die gemeinsam verbrachte Zeit? Und übrigens auch in der Gewissheit oder im Glauben an ein Wiedersehen nach unserem eigenen Tod, wenigstens möglicherweise?

Ich frage mich auch, was die Aufgabe eines Hinterbliebenen ist in diesem Zusammenhang. Erleben wir durch Zeichen von Verstorbenen nicht eher Leben, und nicht den Tod? Ist das alles nicht eher unser eigenes Leben, unsere eigene Wahrnehmung, die trügen kann und selten ein Beweis für etwas ist? Wie kritisch dürfen wir sein bezüglich unserer Wahrnehmungen bzw. wie kritisch dürfen wir uns selbst hinterfragen, wenn wir traumatisiert sind, weil wir keine Umgehensweise mit dem Tod kennen? Wann dürfen wir letztlich zufrieden sein mit unserem eigenen Trauerprozeß? Wie finden Lebende und Tode Frieden in dieser Angelegenheit, so daß die Trennung von Diesseits und Jenseits letztlich ein friedliches Angebot des Lebens ist, das den Lebenden dazu dienen kann, den Toten zu dienen und vielleicht ja auch andersherum?

lg
 
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Könnte sein, dass die Verstorbenen uns nur sagen wollen - ES GIBT WAS ?????

Lieben Gruß, L.
Hallo Lichterl,

Vielleicht wollen aber auch nur wir Lebenden, weil wir uns selber nicht mit dem eigenen Tod positiv beschäftigt haben und zu einer Lösung bezüglich dieser eigenen Frage gekommen sind, unsere eigene Wahrnehmung während unseres Lebens so interpretieren. Hätten wir in uns selber für uns seber diese Frage nicht, würde es ja möglicherweise auch gar nicht zu einem solchen Kontakt kommen. Sondern wir hätten dann Gewissheit: der Verstorbene ist jetzt im Leben nach dem Leben, also im Tod. Er oder sie ist (einfach nur) vom Diesseits in das Jenseits gewechselt.

Ich meine ja und erlebe es so, daß dann ein innerer Frieden entsteht mit den Erfahrungen des Todes in unserer Umgebung. Es braucht dann keine Bestätigung für etwas, das Sehnen entfällt, man spürt keine Lücke mehr in sich, die durch die Gewalt des Todes gerissen wurde. Die Voraussetzung ist aber natürlich, daß man den Tod nicht mehr als Gewalt erlebt, weil man sich damit positiv auseinandergesetzt hat.

lg

P.s.: Man kann's aber natürlich nicht sicher wissen, meiner Meinung nach ist es glaubensabhängig, was man glauben will und wie man die eigene Wahrnehmung zu interpretieren in der Lage ist.
 
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