Weisheit ist ein Verbrechen an der Natur

Waldlicht

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Dieser Satz, gelesen in einem Werk Nietzsche´s, hat mir einiges Kopfzerbrechen bereitet. Etwas so erstrebenswertes wie Weisheit soll ein Verbrechen an der Natur sein?
Zuerst sollte in diesem Zusammenhang abgeklärt werden ob "Weisheit" mit "Wissen" gleichzusetzen ist. Obwohl doch ähnlich, so sind diese beiden Wörter in ihrer Aussage doch verschieden.
Wissen ist Information und Weisheit ist der Umgang mit derselben. Wie kann nun diese Weisheit eine Untat an "Gottes Schöpfung" sein?
Wenn wir nun Weisheit als Endprodukt des Wissens ansehen, so verkörpert es in diesem Moment der Einsicht Stillstand. Wissen, oder das Streben danach, bedeutet Veränderung, da jedes dazugewonnene Detail eine Veränderung im Denken bewirkt. Weisheit nun, als Endprodukt, da es ja den Umgang mit der Information darstellt, steht für Stillstand, da kein neues Wissen hinzukommt. Etwas wirr und noch nicht ganz ausgereift!
Doch wenn dem so ist, warum dann noch weiterhin nach Wissen streben, wenn das "Ende" so dramatisch ist?
Ich bin mit Sicherheit nicht weise, vielleicht ein wenig wissend, auf alle Fälle danach strebend. Doch ist Weisheit wirklich immer der Endpunkt des Wissens? Sind Weisheit und Wissen unumgänglich miteinander verbunden? Gibt es unwissende Weise? Unweise Wissende?
Welche Erkenntnis mag hinter diesem Ausspruch liegen? Und was führte zu dieser Erkenntnis? War es nicht das Wissen, das zu dieser "weisen" Einsicht führte?

Nur ein Gedankenexperiment von mir!

lg
Waldlich
 
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Hey...

Weisheit ist für mich erfahrenes Wissen (praktisch anwendbar und reproduzierbar).

Wenn meine Erfahrung ist, dass ich der Natur schade und daraus lerne, weil ich selbst Natur bin...und somit mein Handeln daraufhin ändere, so ist das angewandte Weisheit!

Also schadet Weisheit nicht der Natur.


Liebe Grüße
Qia :)
 
Weisheit ist also angewandtes Wissen. Somit kann Weisheit nicht Stillstand bedeuten, da in jeder Anwendung dieses Wissens Veränderung liegt.

Wie kam Nietzsche dann auf diese Einsicht? Ich kann es mir einfach nicht erklären!
Das wird mir noch einige Kopfschmerzen bereiten :)

lg
Waldlicht
 
Waldlicht schrieb:
Weisheit ist also angewandtes Wissen. Somit kann Weisheit nicht Stillstand bedeuten, da in jeder Anwendung dieses Wissens Veränderung liegt.

Wie kam Nietzsche dann auf diese Einsicht? Ich kann es mir einfach nicht erklären!
Das wird mir noch einige Kopfschmerzen bereiten :)

lg
Waldlicht

Nein, Weisheit ist ERFAHRENES WISSEN.

Wendet man AN, was man erfahren hat, so ist das dann angewandte Weisheit.
 
Langsam dämmert es! :banane:

Erfahrenes Wissen, eingesetzt, wird zur angewandten Weisheit.
Weisheit ist also unwiderruflich mit Wissen verbunden und, wenigstens für mich, definiert.
Nun stellt sich mir aber die Frage, wie definiere ich Wissen? Sind in diesem Zusammenhang nicht alle Wesen "weise", da sie ihr angesammeltes, erfahrenes Wissen anwenden, in welcher Hinsicht auch immer? Handeln wir nicht immer aus der Erfahrung heraus? Oder ist hier das "allumfassende Wissen", was immer das auch im Detail heissen mag :) , gemeint?

Nietzsche weiß gar nicht was er mir mit diesem Ausspruch angetan hat!

lg
Waldlicht
 
Hallo

Wenn ich mir die meisten angucke dir meinen die Weißheit gepachtet zu haben dann gebe ich ihm Recht. Wenn du dies wenn du das nach ihren vorstellungen machst bekommst du auch wieder ein bröckchen Wissen, denn die nehmen ihr Wissen lieber mit ins garb als das sie es teilen würden. mysterien, verschleierung und heimlich Wissen anhäufen ist doch noch heute üblich. Das schlimste sind die geheimdienst die alles blockieren und alles was die interessiert ist erst mal für 20 jahreblockiert. Die sacken sich ein was ihnen gefällt und tun so wie als wenn es das nicht gäbe. Denen ist idt es wurscht egal ob das mediziner, ingeneure, Wissenschaftler oder sonst was ist wenn die was in deren arbeit sehen verschwinden die Erungenschaften und werden erstmal fett mißbraucht. Ob in der Computerbranche oder in der Optik die Militärs brauchen erstmal das beste und halten es geheim, damit sich ja ja nichts weiter entwickeln kann. Die träumen aber nur und sind selber so unterwandert das sie gar nichts geheim halten können. Schaut doch mal in die geschichte, früher war die kirche eine richtige macht und was die wußten und nicht preisgaben geht doch auf keine kuhhaut. Die hatten schon missionare in China da suchte die westliche Welt noch nach ne Seeweg nach Indien. Kolumbus hatte Schiß von der Scheibe zu fallen und im Vatikan gab es aus China Globen, nicht nur einen. Also ich meine die Wissenden wenn sie ihre macht sichern wollen sind das größte Hinderniß in der Entwicklung des Menschen.

cya
 
Waldlicht schrieb:
Langsam dämmert es! :banane:

Erfahrenes Wissen, eingesetzt, wird zur angewandten Weisheit.
Weisheit ist also unwiderruflich mit Wissen verbunden und, wenigstens für mich, definiert.

O,K.

Nun stellt sich mir aber die Frage, wie definiere ich Wissen?

4 Stufen:

Unbewusst unwissend.
Bewusst unwissend. -> vielleicht glaubend.
Bewusst wissend-> Weil geglaubt hat?
Unbewusst wissend -> Wissen unbewusst, also gewohnt anwendend.

Weiheit: Bewusst wissend das beste mit dem Wissen praktizieren, bis es unbewusste Weisheit wurde.

Wissen definierst Du also über die Daten, die Du über etas hast. Glauben ist eine Haltung zu einem Inhalt.

Wissen ist ersteinmal theoretisch, also philosophie!


Sind in diesem Zusammenhang nicht alle Wesen "weise", da sie ihr angesammeltes, erfahrenes Wissen anwenden, in welcher Hinsicht auch immer?

Ja, in Bezug auf das, was sie wissen udn auch im Sinne von Weisheit anwenden....schon!

Handeln wir nicht immer aus der Erfahrung heraus?

Ja, allerdings nicht immer aus der VOLLSTÄNDIGEN Erfahrung. Denn unsere Bewertungen färben die Erfahrung.

Wenn wir aber wissen WIE man das BESTE aus einer Erfahrung herausholen und das LEBEn, dann ist das Weise.

Oder ist hier das "allumfassende Wissen", was immer das auch im Detail heissen mag :) , gemeint?

Das entsteht durch weises Anwenden dessen, was wir verstanden haben. Oder besser: Es entsteht nicht, sondern der ZUGANG wird deutlich!

Nietzsche weiß gar nicht was er mir mit diesem Ausspruch angetan hat!


Nietsche hat HERAUS-Gefordert!

Er zeigt uns in Zaratustra, was er vom "Glauben" denkt.

Liebe Grüße
Qia :)
 
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Queerkopf schrieb:
Hallo

Wenn ich mir die meisten angucke dir meinen die Weißheit gepachtet zu haben dann gebe ich ihm Recht. Wenn du dies wenn du das nach ihren vorstellungen machst bekommst du auch wieder ein bröckchen Wissen, denn die nehmen ihr Wissen lieber mit ins garb als das sie es teilen würden. mysterien, verschleierung und heimlich Wissen anhäufen ist doch noch heute üblich. Das schlimste sind die geheimdienst die alles blockieren und alles was die interessiert ist erst mal für 20 jahreblockiert.

Da gebe ich Dir in gewissem Sinne recht....auch wenn ich da noch andere Dinge sagen könnte, die das relativieren.

Aber wegen genau diesen Punkten gibt es ja Gemeinschaften, die das Wissen für die Fragenden bewahren.

Da gibt es einige.

Liebe Grüße
Qia :daisy:
 
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