Ein Mensch
(nach Eugen Roth)
Ein Mensch, er hielt sich einen Hund,
getupft, gescheckt, ganz einfach bunt,
mit Ohren bis herab zum Knie,
die reinste Straßen-Potpourrie.
Das Tier, auch wenn es witzig war,
es war sein Stolz, sein Liebling gar,
da er, was auch nicht jeder fasste,
ja selbst nicht in den Rahmen passte.
Die beiden, dieses war zu sehen,
konnten auf Anhieb sich verstehen,
was sicherlich daraus entstand,
dass keiner das bei Menschen fand.
Für diese, die ja so korrekt,
waren sie einfach nur suspekt,
da Hund und er sie nur erschreckten,
und nie Vertrauen so erweckten.
Und keiner sah, dass Herr und Hund,
doch redlich waren bis zum Grund,
da jeder nur, was dann verfing,
halt nach dem Äußerlichen ging.
Dem Menschlein aber war's egal,
er suchte nicht der Menschen Zahl,
er hatte ja, was die nie geben,
die Treue eines Hundeleben.
H. G. W.