Was sie schon immer über den Buddhismus wissen wollten ...

Allgemein gilt im Buddhismus ja, daß Leben gleich Leiden bedeutet.


Äh, ne, das ist zu verallgemeinend.

Leiden ist ein Zustand des Geistes, nicht des Körpers, und "Leben" ist etwas, das hier genauer definiert werden sollte.

Richtig ist, dass ein menschlicher Körper Alter, Krankheit und Tod unterworfen ist und dass der Geist, der an diesen Körper Anhaftung verspürt dabei Leiden empfindet. Klar ist auch, dass innerhalb einer menschlichen Geburt Anhaftung an alle möglichen Dinge, Personen etc entsteht und auch Abneigung gegenüber allem möglichen und dadurch ebenfalls Leiden entsteht. Ebenfalls als leidhaft wird Glück innerhalb von Samsara definiert, da es aufgrund der Vergänglichkeit stets endet und dann wieder Leiden eintritt.

Andererseits ist es möglich zu leben, ohne dieser Anhaftung Abneigung und Unwissenheit zum Opfer zu fallen, und dann leidet derjenige auch nicht.
 
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Äh, ne, das ist zu verallgemeinend.

Leiden ist ein Zustand des Geistes, nicht des Körpers, und "Leben" ist etwas, das hier genauer definiert werden sollte.

Richtig ist, dass ein menschlicher Körper Alter, Krankheit und Tod unterworfen ist und dass der Geist, der an diesen Körper Anhaftung verspürt dabei Leiden empfindet. Klar ist auch, dass innerhalb einer menschlichen Geburt Anhaftung an alle möglichen Dinge, Personen etc entsteht und auch Abneigung gegenüber allem möglichen und dadurch ebenfalls Leiden entsteht. Ebenfalls als leidhaft wird Glück innerhalb von Samsara definiert, da es aufgrund der Vergänglichkeit stets endet und dann wieder Leiden eintritt.

Andererseits ist es möglich zu leben, ohne dieser Anhaftung Abneigung und Unwissenheit zum Opfer zu fallen, und dann leidet derjenige auch nicht.

Als Wissen gilt im Buddhismus, was auch verwirklicht ist. Der letzte Satz klingt eher nach einer eigens aufgestellten Hypothese.

Der Unterweisung des Großmeisters ShiYanLiang nach bedeutet die buddh. zentrale Aussage "Leben bedeutet Leiden", daß kein Wesen von der Erfahrung von Leid ausgenommen ist.
Die buddhistischen Lehren können diese Erfahrung auch nicht verhindern. Der eine wär gern reich und denkt, er hat dann keine Sorgen mehr- der, der reich ist, wünscht sich vielleicht seine Gesundheit oder Jugend zurück, die er mit Geld nicht kaufen kann. Der, der hungert, wünscht sich bloß ein Stück Brot, um einen weiteren Tag zu überleben. Jeder Mensch weiß, was Leid bedeutet.

Der buddhistische Weg lehrt, die Ursachen des Leids (Gier, Haß, Illusion) zu erkennen und zu überwinden.

Überwindung bedeutet in diesem Sinn nicht, kein Leid mehr zu empfinden, sondern anders damit umgehen zu lernen.

In den vier edlen Wahrheiten heißt es, daß in der Gier nach materieller Existenz kein dauerhaftes Glück zu finden ist.
Das Verlangen nach mehr mehr mehr ist immer da, es gibt kein genug...keine Zufriedenheit, wer sein Glück im Vergänglichen sucht.

Das Beenden des Begehrens, das Erlöschen der Ursachen, führt zwingendermaßen zu Aufhebung des Leids.
Dies gilt es allerdings nicht bloß gelesen zu haben, sondern zu verwirklichen, denn ansonsten ist dieses Wissen so wertvoll wie eine Chordtabelle für ein Musikinstrument, daß selbst noch nie in der Hand gehalten wurde.

Amituofo, Tiger
 
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