Was niemand wahrhaben will

Werbung:
Aus o.g. Quelle:
Auf der Wache hätten die Polizisten eineinhalb Stunden lang versucht, ihn von einer Beschwerde abzubringen. (...) Am Ende hätten sie ihm deutlich gemacht, dass sie, sollte er sich über sie beschweren, gezwungen wären, ihn zu beschuldigen, sich seiner Festnahme widersetzt zu haben.
Wenn das stimmt, dann ist der Vergleich mit 1933 nicht überzogen. Genau so hat es angefangen.
 
Wenn es schon mal um die Wahrheit geht

Ich will es nicht wahrhaben
das mich keiner will.
Aber so ist das Leben Erkenntnis tut gut
:)
 
Dass es schon seit Jahren einen Rechtsruck quer durch alle europäischen Staaten gibt, ist bekannt.
Und dass bei der Polizei öfter Machtmissbrauch vorkommt, ebenso .
Und dass etliche Palästinenser einen "biblischen " Hass auf die Israelis haben, ist aus ihrer Geschichte heraus verständlich. Was nicht heißt, dass ich irgendwelche Gewalttaten gutheiße.
Fazit: Im Westen nichts Neues. Um Remarque zu zitieren.
 
Der Hass ist älter als die Tagespolitik.
Leider fühlt man sich gern zivilisierter, als man womöglich ist.
Selbst in der Mitte ist es unbehaglich.
Der größte Unterschied zur jüngeren Geschichte: ein sicherer Zufluchtsort.
Jedoch macht mich das Beispiel der Familie de Haas unsagbar wütend und traurig.

Die Vertriebenen
von Tobias Müller
Anne und Aaron de Haas sind Europäer, ein binationales jüdisches Paar. Im Juli wollen sie nach Israel auswandern – zermürbt vom Judenhass. (taz.de v. 26.06.18)
 
Der Hass ist älter als die Tagespolitik.
Leider fühlt man sich gern zivilisierter, als man womöglich ist.
Selbst in der Mitte ist es unbehaglich.
Der größte Unterschied zur jüngeren Geschichte: ein sicherer Zufluchtsort.
Jedoch macht mich das Beispiel der Familie de Haas unsagbar wütend und traurig.

Die Vertriebenen
von Tobias Müller
Anne und Aaron de Haas sind Europäer, ein binationales jüdisches Paar. Im Juli wollen sie nach Israel auswandern – zermürbt vom Judenhass. (taz.de v. 26.06.18)

Das Thema ist nicht neu:
38 Jahre davor...Lea Fleischmann `s Buch,
Dies ist nicht mein Land. Eine Jüdin verlässt die Bundesrepublik,
erscheint bei Hoffmann und Campe, Hamburg 1980, ISBN 3-455-08849-X.

https://de.wikipedia.org/wiki/Lea_Fleischmann
 
Schon vor 20 Jahren haben sich hier die Jugendlichen gegenseitig als "Jude" beleidigt und den Hitlergruß gezeigt.
Es fängt nicht an, es hat nie aufgehört.

In den letzten Jahren habe ich oft darüber nachgedacht wie es hier vor der Verfolgung gewesen sein muss. Hier gab es in jedem zweiten Dorf eine Synagoge und in der Umgebung einige jüdische Friedhöfe.
Es ist Wahnsinn, dass nichts mehr von dieser Kultur übrig geblieben ist, das Judentum ist hier komplett verschwunden. Ausgelöscht.
Ich wüsste auch nicht, dass ich jemals einen Juden kennen gelernt hätte - dafür eine Palästinerin als ich jung war.
Sie war als Kind von einem Israeli angeschossen worden und so hasserfüllt, ich erinnere mich noch gut an ihre Augen.
 
Das wirklich Verstörende an diesem Vorfall ist für mich nicht der Angriff des palästinensisch stämmigen Deutschen - der ist sehr tragisch und möglicherweise dem israelisch-palästinensischen Konflikt geschuldet - sondern der beschriebene Übergriff (v.a. das Vorgehen nach dem ursprünglichen Zwischenfall!) und das Verhalten der Polizei.
An wen sollen sich Betroffene wenden, wer soll sie vor Antisemitismus schützen, wenn die Exekutive der Täter ist (und offensichtlich keinerlei Konsequenzen drohen).
 
Werbung:
Zurück
Oben