Darf kurz eine kleine Alltagstechnik einwerfen?
Sie heisst "IME" und ist eine Abkürzung für "Ist Mir Egal".
Im Prinzip ist sie ganz einfach: Auf jeden negativen Input folgt ein Schulterzucken und der gedankliche Ausruf "Ist mir egal!". Wichtig ist das Wort "negativ", denn was einen aufheitert ist natürlich nicht egal.
Der Chef ist ein primitiver, sexistischer und unterentwickelter Affe? Pfft, ist mir egal.
Der Nachbar sieht mich komisch an weil er eine undiagnostizierte geistige Behinderung hat? Pfft, ist mir egal.
10 von 10 Leuten um mich herum verspielen durch ihre grenzenlose Dummheit ihre fundamentale Daseinsberechtigung? Pfft, ist mir egal.
Irgendwann kommt dann jemand und benimmt sich nicht wie die letzte Missgeburt.. Situationen entstehen.. Man merkt das es jemand gibt mit dem man sogar ein bis zwei Worte wechseln kann ohne sich dabei vorzustellen wie er von einem Schnellzug erfasst wird. Man lacht vielleicht sogar zusammen, weil man entdeckt das der andere genau das gleiche wie man selbst denkt. Man ist abgelenkt, nur kurz, aber es reicht.. Zweifel entstehen.. Ist die Welt vielleicht doch nicht so ein beschissener Ort? Kann es sein das man sich so lange geirrt hat? Das einem die negativen Dinge nicht egal waren und die positiven schon?
Und dann passiert etwas bemerkenswertes.. Veränderungen geschehen, man sieht plötzlich Möglichkeiten, wo zuvor nur Beschränkungen waren.
Wäre das denkbar oder klingt das unrealistisch? Wäre es nicht einen Versuch wert?
Was meinst du?