César Aranha alias Castaneda wird es gleich sein - als der Erfolgsautor, der er war, konnte er sich gewiss einen freieren, ja wenn nicht sogar magischen Umgang mit der Wirklichkeit erlauben
Die Geschichte ist dennoch ein Ausläufer der 60er-Yuppie Zeit...ein Kraut in die Pfeife gestopft, kräftig inhaliert und es wird klar, was die Welt im Inneren zusammenhält.
Alles ist nur Geist - es gibt keine Fakten, alles ist nur Interpretation.
Das grob umrissen "Wilde Denken", nach Ant. Claude Lévi-Strauss ist nicht zur Nachahmung geeignet und wenn, dann sollte man zumindest ein ähnlich guter, literarischer Hexenmeister sein...ansonsten wird das nichts, mit dem aktiven Verändern der Wirklichkeit xD
Castaneda reflektiert einen schönen Traum, der der Vergangenheit angehört, aus einer Zeit, in der jeder Mexikaner mit ausgemergeltem Strohhut belagert wurde.
Auf einem peruanischen Schamanenkongress eingeladen, hat er aber doch recht ehrlich darüber gesprochen, daß er selbst über seinen Erfolg erstaunt ist und garnicht erst versucht, seinen landsmännischen schamanischen "Kollegen" das DonJuan-Märchen zu erzählen. Denen war und ist es aber auch gleich, denn aus schamanischer Sicht ist Castaneda ein eigenes Kapitel, das eine eine ganze Ära auf gewisser Trickster-Ebene wiederspiegelt.
Nun ja...es hatte seine Gründe, warum sich der Autor über seine eigene Person stets bedeckt gehalten hat.
Der Mythos selbst ist längst entzaubert, aber das ist so wie mit dem Yeti...längst weiß man, daß es sich hierbei um den seltenen und im Gletschergebiet abgespaltenen Himmalya- Braunbären handelt.
Der Mensch braucht aber seine Mythen und so wird es weiterhin hier oder da einen Yeti geben^^
Sollte der Yeti also jemals aussterben, dann höchstens in den Köpfen der Menschen...
Überprüfe deine Glaubenssätze...oder aber, wenn ich jetzt fies wär, würd ich sagen: Zieh dir einen Ofen rein und glaub daran, daß es schön warm wird xD
Amituofo, Tiger
