Ich weiß gar nicht, ob ich dir einen sinnvollen Rat geben kann, Insekt.
Eine psychische Erkrankung selbst zu heilen ist etwas so persönliches und tiefgreifendes - ich glaube es ist eine der härtesten Schulen überhaupt.
Wenn "die Geister" dich dabei unterstützen ist der Weg sicher ein ganz anderer, als der Weg den Therapeuten und Ärzte dir weisen würden - aber er ist vielleicht auch gefährlicher, weil es für diesen Weg keine Orientierungshilfen mehr in unserer Gesellschaft gibt.
Ich glaube es ist nicht nur der Ruf - es ist auch das Ohr, das nicht unterschätzt werden darf.
Ich erzähle dir, wie es bei mir war - vielleicht hilft es dir ein Stück weiter.
Ich war bis vor einigen Jahren Atheistin und habe Esoterik und Magie als Quatsch bezeichnet, höflich ausgedrückt.
Dann bin ich in dieses Dorf gezogen und bekam meine Tochter. Eines Tages lag ich am Rande des Dorfes an einem bestimmten Ort, von dem ich Heute weiß, dass dort eine Leylinie verläuft. In diesem Moment öffnete sich zum ersten Mal mein Herz - was, wie ich Heute vermute, dem Land ermöglichte einen Blick in mich zu werfen.
An diesem Tag verfolgte mich ein Bussard bis nach Hause mitten ins Dorf. Ich weiß noch genau wie er auf dem schmalen Fenstersims vor meinem Schlafzimmerfester balancierte und mich durch das Fenster anstarrte.
Das hätte ein wirklich magischer Moment sein können, aber ich dachte mir nur, dass dieser Vogel sich wirklich komisch benimmt.
In dieser und der folgenden Nacht spürte ich zum ersten Mal Energie durch mich fließen - was wie du ja selbst weißt berauschend und beängstigend sein kann. Diese Energieform habe ich leider nie wieder danach gespürt.
Das war für mich der Beginn, seit dem ich mich mit "diesen" Dingen beschäftige. Nach kurzer Zeit wusste ich, dass ich drei Ausbildungsjahre durchlaufen würde und so war es dann auch.
In diesen drei Jahren habe ich mehr über mich und das Leben gelernt, als in meinen gesamten Lebensjahren zuvor. Es war eine verdammt harte Zeit die ich nie wieder durchleben will.
Diese drei Jahre waren die Hölle, aber sie haben sich ausgezahlt. Seit dem geht alles etwas gemächlicher, denn ich scheine das Nötigste gelernt zu haben.
Heute glaube ich, dass das Land etwas nützliches in mir entdeckt hat, denn vor kurzem habe ich verstanden, welche Aufgabe ich für es erfüllen soll - aber noch hadere ich mit mir.
Diese Aufgabe bedeutet weiter zu wachsen, im Hintergrund zu bleiben und ein starkes Netz zu weben.
Ich mag dieses Land und es hat verdient, dass sein Ruf nach Hilfe erhört wird, aber mir wäre es lieber, ein anderer würde diese Verantwortung übernehmen - ein anderer würde Herz und Ohr öffnen.
Aber ich bin auch dankbar für die Hilfe und Unterstützung, für all die Geschenke die ich bekommen habe und ich hoffe, dass ich diese Aufgabe irgendwie mit meinen eigenen Plänen verbinden kann.
Verhandeln ist auch eine Option
Ich wünsche dir auf deinem Weg das Beste - behalte deine Träume im Auge sie können in dieser harten Zeit sehr hilfreich sein.
Liebe Grüße,
Regenbogen