Was hat sich bei euch verändert seitdem ihr Vegetarier seid

Ach da, wo die Menschen( "freiwillig" für dich), für ein Hungerlohn, dein Gemüse ernten. Ja das nenn ich doch mal spirituell, und natürlich hat man dadurch Tierleid verhindert.
:rolleyes::rolleyes::rolleyes:
Ich finds immer spannend, wenn DAS Standardargument von - meist Fleischessern - kommt, dass man beim Gemüsekauf ja arme Tiere unter den Mähdrescher bringt.
Stimmt leider auch.
Das Absurde an diesem Argument ist bloß, dass das beim Futteranbau für das Tier, das später fürs Essen stirbt, mind. genauso geschieht. Man verhindert also auch dieses Leid als Fleischesser ebenso wenig.

Die Sklaverei auf den Feldern, die hier angepsrochen wurden, die finde ich ebenfalls dramatisch, daher kaufe ich kaum Gemüse oder Obst aus anderen Ländern und schon gar nicht aus Spanien, wo Missbrauch und Co. auf dem Feld besonders krass sein soll.
Genauso ist es aber auch in Deutschlands großen Schlachthöfen. Wenn man Pech hat, kauft man mit seinem Schnitzel Menschenhandel, Sklaverei und Zwangsprostitution gleich dazu.

Fleischessen ist also sicher nicht die Lösung, wenn es dem Fleischesser tatsächlich darum gehen würde, Leid zu verhindern (also Sklaverei oder die Wildtiere unterm Mähdrescher). Sondern Leidminimierung.

Ich persönlich kaufe überwiegend regionales Gemüse, allem anderen traue ich so oder so nicht :p , meine Familie holt einiges auch direkt vom Kleinbauern und bringt mir dann netterweise etwas mit :)
Natürlich kann man selbst als Veganer noch konsequenter werden und, sofern man die Möglichkeit hat, alles selbst anbauen (ich habe diese Möglichkeit derzeit leider nicht, ansonsten wär ich sofort bereit dazu) und natürlich kann man auch einfach streng nach dem Jainismus leben und nur herabgefallene Früchte essen, damit kein Lebewesen dieser Welt leiden muss. Finde ich übrigens einen sehr schönen Gedanken, für mich im Moment leider nicht durchführbar (weder räumlich, noch gesundheitlich).
 
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Weiß nicht ob Du mich meinst, aber irgendeinen Ausgleich muss ich für meine Abgründe ja finden. :D

@Neulingskind
Mir gehts ähnlich. Ich kaufe manchmal Käse (für Partner, meine Haustiere und mich), und mich belastet das ebenfalls, weil ich ja weiß, wie er zustande kommt. :( Ich hab da meine Wege, damit umzugehen, erlaube es mir manchmal (andern muss ichs ja ohnehin :D ), weil es für mich halt was Besonderes ist, so wie für andere viell. ein Braten oder so.
Wenn ich für andere Fleisch kaufen soll oder andere in meinem Beisein Fleisch kaufen, finde ich das noch belastender. Vor allem deshalb, weil ich glaube, viele würden das Fleisch wieder zurückstellen, wenn sie ahnten, wie es produziert wurde. Bei meiner Familie kann ich durchaus auch mal Alternativen aufzeigen und meist sind sie da auch sehr interessiert (und positiv überrascht :D ), aber natürlich lass ich ihnen auch ihr Fleisch, wenn sie das wollen. Jeder muss halt seinen Weg finden.
Mir tun halt oft auch Konsumenten leid, weil da einfach so viel Veräppelung dabei ist (bin auch aus diesen Gründen von Fleisch abgekommen).
Jedenfalls handle ich da situationsbedingt. Wenn mein Partner sagt "Ich hab Lust auf Lasagne", dann gibts die vegane Variante :D , wenn mir eine alte Dame sagen würde "Ach, würdest Du für mich meinen Lieblingsbraten kochen?", würde ich wohl (wenn auch höchst ungern) echtes Fleisch verwenden; einfach, weil es Menschen gibt, wo ich mir einen solchen Eingriff in deren Leben nicht erlauben möchte.

Und was die hier erwähnte Hausschlachtung angeht: Würde ich jetzt auch nicht gut finden, aber wenigstens noch ehrlicher als das Tier schön abgepackt auf die Kassa zu schmeißen, ohne sich mit der Herkunft auseinanderzusetzen.
Mein Partner war früher Angler, und ich war als (damals noch Fleischesser) mal mit dabei. War damals schon hart für mich, aber ich hab auch gesehen, wie verantwortungsvoll die Tiere getötet wurden (so schnell und leidfrei wie nur möglich); leider gibts ja auch sehr fiese Angelmethoden, die zum Glück nicht angewendet wurden. Ich sah, dass die Fische bis zum Tod ein gutes Leben hatten, hörte die Gespräche der Angler mit uns sah, dass die Ahnung hatten und daher habe ich weniger Probleme mit einem Angler, der neben mir so leidfrei wie möglich einen Fisch tötet, als mit den bereits toten Fischstäbchen im Supermarkt oder dem Fischfilet in der Kantine.
Würde mein Partner also noch angeln, könnte es sein, dass ich mich wieder zu einem Fisch überreden lassen könnte (würde ich spirituelle Aspekte außen vor lassen).
Und verläuft eine Hausschlachtung so leidfrei und kurz und schmerzlos wie nur möglich und wurde das Tier vorher gut gehalten, dann finde ich das auf jeden Fall besser als die etablierte Form des Massentransports, der Massentötung, etc.
Sich über Tötungsmethoden auszutauschen find ich im Netz generell doof, egal auf wen oder was bezogen, aber wenn derjenige sowieso tote Tiere konsumieren will, fände ich eine gut geplante Tötung der Tiere auf jeden Fall besser, als diesen Teil der Verantwortung anderen (vielleicht gröberen Schlächtern) zu überlassen.


Und zum Ursprungsthema an sich: Ich glaub, ich hab hier eh schon mal gepostet. Untergewicht verloren, Allergien/Unverträglichkeiten großteils weg, Psyche und Körper generell belastbarer, extreme Müdigkeit weg, etc.
 
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Weil ich's gerade in einem anderen Unterforum aufgeschnappt habe und es mir bis jetzt nicht weiter aufgefallen ist: Seitdem ich auf Fleisch und schwere Kost verzichte hab ich kaum noch Regelschmerzen, die auch oft mit Kopfschmerzen und üblen Stimmungsschwankungen eingerging. Früher hab ich mir während meiner Regel voll die Ibus reingestopft... Das ist zum Glück seit Jahren vorbei (y):)
 
Weil ich's gerade in einem anderen Unterforum aufgeschnappt habe und es mir bis jetzt nicht weiter aufgefallen ist: Seitdem ich auf Fleisch und schwere Kost verzichte hab ich kaum noch Regelschmerzen, die auch oft mit Kopfschmerzen und üblen Stimmungsschwankungen eingerging. Früher hab ich mir während meiner Regel voll die Ibus reingestopft... Das ist zum Glück seit Jahren vorbei (y):)

Das Glück hab ich leider nicht, ich brauch am ersten Tag meine Schmerztablette. Bei mir sind die Veränderungen nur psychisch. :)
 
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wenn mir eine alte Dame sagen würde "Ach, würdest Du für mich meinen Lieblingsbraten kochen?", würde ich wohl (wenn auch höchst ungern) echtes Fleisch verwenden; einfach, weil es Menschen gibt, wo ich mir einen solchen Eingriff in deren Leben nicht erlauben möchte.

Aber den Eingriff in das Leben des dafür geopferten Tieres erlaubst du dir dann doch?
 
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