Wir leben in Funktionszusammenhängen und vor allem denken wir in Funktionszusammenhängen und Gegenständen. Das ist eine unglaubliche Verarmung. [...]
Und deswegen brauchen wir eine Ent-Dinglichung.
Ist eine Funktion jetzt auch ein Ding, oder ist die Sicht auf Funktionen die Verdinglichung??
folgendes:
Ein Schriftzeichen der Maya oder Inka oder was du willst, wir könnten auch die einzelnen Buchstaben nehmen, standen ja für mehrere verschiedene Dinge.
Da gabs keine Schrift mit Buchstaben, nur so Piktogramme, die verschieden erweitert wurden und die Lautsilben waren darin, aber die Bedeutung auch.
So, beim chinesischen gibts ja auch mehrere Ebenen, auf denen man einen Text lesen kann, irgendwie.
Und bei den Maya waren eben auch mehrere Ebenen in einem Zeichen.
Das heisst 1. in einem solchen Text wären
mehrere "Objekte" in
einer ähnlichen Funktion.
Das heisst 2. in
einem einzigen Zeichen wäre ein komplexer Zusammenhang.
Das unterstreicht deine Behauptung "in der Antike" war alles besser und so..
(Versuch mal in Bildern zu denken und die in ihren Funktionen zueinander zu verstehn.. Das ist erstmal witzig, dann richtig cool. Bis man wahnsinnig wird, allerdings, vielleicht.)
Warte mal, erstmal grundsätzlich.
Du sagst "Wir", das ist doch schon ein loser Zusammenhang...
Du sagst "leben", das ist ja keine richtige Funktion, aber so ein Verb verdeutlicht ja einen Vorgang.
ich, du, er, sie, es sind doch Personalpronomen - Verdinglichung!
der, die das, die etwas als etwas bekanntes hervorheben... bis auf ein paar Teekesselchen ist alles einzigartig.
jenes, welches, die bezeichnen, um was es gerade geht, super funktions-verknüpfte Verdinglichung!
Ich find deinen Hinweis gut, aber nicht ganz korrekt.
Aus deinem Text geht
nicht hervor,
1. ob wir nun "wirklich" in "Funktionszusammenhängen" leben, oder
2. ob das Leben in Funktionszusammenhängen schon die Armut darstellt.
Wenn 1., .. woher willst du das wissen? ;P Man könnte jetzt sagen, im Buddhismus wurde gesagt, man könne ALLE Vorgänge / "Funktionen" mit nur drei (3!) 'Kräften' beschreiben:
Energie, Bewegung und Form. Fertig.
Irgendwie wären Energie und Bewegung der Form inhärent oder so.. also wie auch immer.
Wenn 2., .. tja, dann wird vielleicht etwas zu viel von den Bewegungen in den Rahmen eines 'Objekts' eingegrenzt, dass die und die Regeln zu den und den Objekten so und so in Zusammenhang stehen.
Die Probleme:
- die 'Gesamtwelt' in "Einzelobjekte" zu zersplittern um irgendwelche Dingerchen im Mikrokosmos zu beobachten (
mit dem Mikroskop hats angefangen, beim Teleskop/"Makroskop" war noch alles in Ordnung)
- den Dingerchen eine Funktion zuweisen. Unterschied zwischen Zweck und Funktion. Man kann 1 Objekt keinen alleinigen Zweck zuordnen - nein, alles hat mehrere "Zwecke", "Sinn und Zweck(e)". Eine mathematische Funktion ist aber virtuell. In der "virtuellen Zahlenwelt".
Ergo sind Funktion und Zweck schon eine Verdinglichung eines Vorgangs!
Man lebt ja nicht in virtuellen Funktionen.. Oder so wenn Geld zum Kaufen wäre: Mist jetzt hab ich wieder so einen Staubfänger gekauft und muss verhungern... Oder wie?
Wär jedenfalls interessant, wie man das anstellen will.
Also man kann ja nonverbal denken. Die Bilder und Intentionen laufen und es ergeben sich auch Zusammenhänge oder es sind auch genauso Vorgänge, die zu neuen Vorgängen führen. Hab ich irgendwie deine Definition von Leben verschlafen?? Jedenfalls man kann ja auch Dinge anders verwenden, als ihr eigentlicher Zweck ursprünglich war... Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Staubsauger und Dunstabzugshaube ?!
nen besten Grüß
PS:
Ja und dann wären wir aber auch gleichzeitig bei quasi Schrödinger und quasi modus operandi des Doppelspaltexperiments. Jemand fordert, die Funktionen zueinander zu setzen, anstatt die Objekte!
Weil je nach Beobachter verhalten sich die Elektronen oder? Wenn der Schmetterling im Dschungel ein Flügelschlag macht, fällt in China der Sack Reis um. Wenn er einen anderen Flügelschlag macht, entsteht irgendwo ein Orkan. Das sind so die Sachen. Ist das eine Verknüpfung von Objekten bis zum Orkan, oder ist das eine Verknüpfung der "Funktionen", die etwas für 'den Observer' bewegen ... also vorausgesetzt, der Schmetterling macht ein Geräusch, weil jemand ihn sieht .. und der Sack Reis macht auch ein Geräusch, weil ihn jemand sieht. Also verstehen schon.