Warum lebt ihr nicht auch vegan oder vegetarisch?

**Mina** schrieb:
Welche Stoffe wären das denn? Ginge das nicht vegetarisch oder über Nahrungsergänzung? (Du musst es natürlich nicht beantworten und kannst mir gern auch ne PN schreiben. Es interessiert mich einfach, weil ich davon noch nie gehört habe und ich gern dazulerne).
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Es ist eben so, dass ich nur wenig zu mir nehmen kann und daher auf eine angemessene Eiweißbombe angewiesen bin. Dazu gehört eben auch Fleisch. Die einfachste Art und Weise, durch ein Steak, möglichst viel davon zu mir zu nehmen.

Ich hab tatsächlich in früheren Zeiten mal versucht, mich vegan zu ernähren. Und ich war da schon sehr penibel, dass es auch ausgewogen war. Aber meinem Körper fehlte etwas. Kann man nicht erklären.

Außerdem mag ich Fleisch ja, geschmacklich. Solange meine moralischen Aspekte nicht angesprochen werden.
 
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Mellnik schrieb:
So sehe ich das auch.
Ich bin auch völlig gegen die Massentierhaltung.
Und ich brauche auch nicht ständig Fleisch.
Und ich mag es nicht, wenn radikale Veganer uns Normalos als "Fleischfresser" bezeichen, so als würden wir sonst nichts essen.
Oder sogar als "Leichenfresser", obwohl Veganer doch auch "Pflanzenleichen" verspeisen, um es mal so zu sagen.
Oder wollen die Veganer, dass wir Normalos die Tiere bei lebendigem Leib essen, so wie viele Tiere das ja in der freien Natur auch tun?

Jedenfalls, ich sehe nicht Schlechtes beim Verzehr von Fleisch und Wurst, solange man nicht übermäßig ist und isst dabei.
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Zu Deiner Frage, was Veganer wollen (hab kein "Bekehren" vor, sind nur persönliche Gedanken): Ungeachtet dessen, dass ich Begriffe wie "Fleischfresser" und "Leichenfresser" ziemlich respektlos seitens Veganer finde und ich an dieser Stelle nicht für alle sprechen kann (und für diese Veganer auch nicht sprechen will): Veganer wollen erfahrungsgemäß meist schlicht nicht, dass nachgewiesenermaßen (und zT wie Menschen) fühlende Lebewesen für kurzen Genuss sterben müssen - egal aus welcher Haltung. Ich zB fands halt irgendwann zu hardcore (und zu radikal), dass ein auf dem Niveau eines menschlichen Kleinkinds fühlendes Tier für meinen Aufschnitt getötet wird, oder dass ein Tier nur wegen meiner Milch im Kaffee nach 3-5 Jahren (bzw. Kälber nach wenigen Tagen-Wochen) geschlachtet wird, wo sie ansonsten 20 Jahre alt würden. Solche vermeidbaren krassen Lebensverkürzungen lebenswilliger Tiere möchte ich eben ... meiden.
Ich glaube, der Unterschied zwischen Tieren und Pflanzen ist da ziemlich klar. Falls nein: Man kann ja, falls man den Unterschied konkret erfassen möchte, mal in ein Schlachthaus gehen (oder sich per Videos informieren) und ein vor Angst zitterndes und brüllendes Schwein mit einem vom Baum gepflückten Apfel beim Gärtner vergleichen. Ich persönlich finde die Atmosphäre beim Gärtner durchaus etwas entspannter.
Und ja, ich glaube, dass Pflanzen eine gewisse Wahrnehmung besitzen, vielleicht sogar Gefühle. Gerade deshalb finde ich es für mich nur logisch, möglichst vegan zu leben, sofern ich nicht zum Frutarier werde (das ist mir dann tatsächlich auch gesundheitlich zu mühsam).

@Kleine Wölfin Moonlight
Okay, danke für Deine Erklärung! Ich hatte auch schon mal wo gelesen, dass bei bestimmten starken körperlichen Problemen tierische Stoffe besser aufgenommen werden können als vegane. Ich wusste nur nicht, dass es explizit auch Fleisch sein muss, da ich bislang davon ausging, dass eben auch Ei- und Milchprodukte die Eiweißzufuhr bzw. dahingehende Präparate die Zufuhr gewährleisten könnten (bzw. ich es nur so gelesen hatte). Hab aber auch schon mal von einem Morbus Crohn Patienten gehört, dass er Fleisch am besten vertrage - ob das stimmt, weiß ich nicht, wenn aber jemand wirklich Fleisch zum Überleben braucht, sehe ich das natürlich ein.
 
@**Mina**

Ich esse auch Ei und sehr viele Milchprodukte. Vertrage es nur nicht immer gut.Ich liebe Eier. Aber das ist halt wirklich tagesbedingt, wie ich es aufnehme.

Die wichtigsten Stoffe bei einem Magenbypass sind aber eben Eisen, Eiweiß und Calcium. Alles sehr ausreichend und gemeinschaftlich im Fleisch enthalten.
 
**Mina** schrieb:
und ich kenne halt keinen einzigen Bauern, der sich Kühe aus reiner Liebhaberei hält (ausgenommen Gnadenhöfe oder wenn man sich selbst im Garten aus reiner Kuh-Liebe ne Kuh hält) und wo der Bulle dann mal eben die Kuh besteigen darf, wenn er irgendwann mal eventuell Lust dazu hat (und es bleiben gelassen wird, wenn einer von beiden nicht will) und die Kuh tatsächlich ihre vollen 20 Jahre erreichen darf (und nicht nur ihre 3-6, weil sie vom Kalben für uns Menschen dann schon zu kraftlos und damit wertlos wird). Falls Du einen solchen Bauernhof kennst - ich wäre offen dafür.
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beim Bauernhof Rinderwahnsinn beispielsweise, ist ein veganer Bauernhof, wo die Tiere besichtigt werden können.
Es gibt auch so Projekte, wo es keine künstliche Besamung bei Kühen gibt, hab mal was drüber gelesen. Wenns mir wieder einfällt, stelle ichs hier rein.

Aber traditionell lebende Nomaden machen das ja auch nicht, künstlich besamen, Tiere in Ställen anbinden, mit Soja füttern, und so hat die Tierhaltung begonnen und seit Jahrtausenden funktioniert das so.

Wie macht man das eigentlich in Indien? Da nützt man ja Milch und Milchprodukte, tötet die Tiere aber nicht.
 
Es gibt die Theorie, dass jede übermäßige Beschäftigung mit "gesundem Leben" und "gesunder Nahrung" in sich bereits krankhaft ist.

Und ganz sicher ist es krankhaft, sich als den besseren Edelmenschen zu sehen, weil man vegan lebt.

Hätte der Mensch der Steinzeit vegan gelebt, so wäre die Menschheit schon längst ausgestorben, vor lauter "Gesundheit".

So ist das.
 
Mellnik schrieb:
Es gibt die Theorie, dass jede übermäßige Beschäftigung mit "gesundem Leben" und "gesunder Nahrung" in sich bereits krankhaft ist.

Und ganz sicher ist es krankhaft, sich als den besseren Edelmenschen zu sehen, weil man vegan lebt.

Hätte der Mensch der Steinzeit vegan gelebt, so wäre die Menschheit schon längst ausgestorben, vor lauter "Gesundheit".

So ist das.
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Ja gut, offensichtlich beschäftigst du dich ausserordentlich viel mit den Vegetariern und Veganern, obwohl du Fleisch isst.

Anscheinend hast du ein Problem, und nicht die Vegetarier und Veganer. Diese Hetze immer von dir geht mir voll auf den Sack!
 
Mellnik schrieb:
Es gibt die Theorie, dass jede übermäßige Beschäftigung mit "gesundem Leben" und "gesunder Nahrung" in sich bereits krankhaft ist.

Und ganz sicher ist es krankhaft, sich als den besseren Edelmenschen zu sehen, weil man vegan lebt.

Hätte der Mensch der Steinzeit vegan gelebt, so wäre die Menschheit schon längst ausgestorben, vor lauter "Gesundheit".

So ist das.
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Es geht beim Veganismus nicht vordergründig um "übermäßige Beschäftigung mit gesundem Leben" sondern damit, anderen Lebewesen nicht unnötig übermäßig zu schaden.
Was Du immer mit Edelmenschen hast, weiß ich nicht, aber Du unterstellst Veganern damit immer wieder pauschalisierend Charaktereigenschaften und das finde ich schade. Ich hab hier in diesem Thread keinen vegetarisch oder vegan lebenden Menschen gelesen, der sich so gegeben hätte. Wenn Nicht-Veganer Veganer als besseren "Edelmenschen" einstufen oder deren Sichtweise in diese Richtung interpretieren, dann ist es eben so.
An der Steinzeit würde ich mich nicht orientieren wollen. Ich bin froh, dass wir heute schon etwas fortschrittlicher sind, auch kulinarisch.
 
brazos schrieb:
beim Bauernhof Rinderwahnsinn beispielsweise, ist ein veganer Bauernhof, wo die Tiere besichtigt werden können.
Es gibt auch so Projekte, wo es keine künstliche Besamung bei Kühen gibt, hab mal was drüber gelesen. Wenns mir wieder einfällt, stelle ichs hier rein.

Aber traditionell lebende Nomaden machen das ja auch nicht, künstlich besamen, Tiere in Ställen anbinden, mit Soja füttern, und so hat die Tierhaltung begonnen und seit Jahrtausenden funktioniert das so.

Wie macht man das eigentlich in Indien? Da nützt man ja Milch und Milchprodukte, tötet die Tiere aber nicht.
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Danke für Deine Infos!
Du meinst den hier, gell? https://rinderwahnsinn.at/ueber-uns-2/
Finde ich toll (Respekt vor diesem Landwirt!). Aber genau diese Höfe habe ich sowieso nicht gemeint. Es ist ja ein auf vegan umgestellter Hof, der Tiere rettet - Tiere also nicht mehr benutzt und an ihrem Körper nichts verdient. Wenn ich also weiterhin tierische Produkte konsumiere, muss mir klar sein, dass das mit dem Hof "Rinderwahn" nichts zu tun hat.
Ich wäre allerdings gespannt auf Deinen Einfall. Denn ich weiß nicht, ob natürliche Besamung so viel stressfreier ist, falls sie erzwungen wird. Vielleicht gibt es da ja aber wirklich etwas positivere Vorgehensweisen.

Das stimmt, und es gibt auch traditionell lebende vegetarische (oder sogar vegane, bin mir gerade nicht sicher) Nomaden.

Soweit ich weiß, werden die Kälber, die ja nicht gebraucht werden, meistens in Tempel gebracht, manchmal landen Kälber bzw. Kühe auch auf Gnadenhöfen, manchmal verenden sie aber offenbar auch, oder werden auf dem Schwarzmarkt an den Schlachter verkauft (auch ins Ausland); ganz so heilig geht es also auch dort leider nicht immer zu, soweit ich informiert bin. Der Respekt vor den Tieren dürfte dort dennoch noch etwas größer sein, vor allem im Jainismus.
 
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brazos schrieb:
Wie macht man das eigentlich in Indien? Da nützt man ja Milch und Milchprodukte, tötet die Tiere aber nicht.
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ich bin vegetarier aus überzeugung. möchte aber nie veganer werden. ich trinke keine milch esse aber käse + eier. ich bin gegen das töten von lebewesen.

**Mina** schrieb:
Soweit ich weiß, werden die Kälber, die ja nicht gebraucht werden, meistens in Tempel gebracht, manchmal landen Kälber bzw. Kühe auch auf Gnadenhöfen, manchmal verenden sie aber offenbar auch, oder werden auf dem Schwarzmarkt an den Schlachter verkauft (auch ins Ausland); ganz so heilig geht es also auch dort leider nicht immer zu, soweit ich informiert bin.
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ich weiß "eigentlich" viel nicht! wie gut, daß ich deinen beitrag gelesen habe!
 
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