Zum Teil werden die "schlechten Verhältnisse" der früheren Jahre auch medial hochgespielt. Bereits seit dem Kaiserreich war es Frauen ohne weiteres möglich, einen Beruf zu lernen und auszuüben und sich umzusetzen. Und niemanden hat das gestört. Problematisch wurde es erst in der Depression, wo die Leute überhaupt froh waren wenn einer einen Job gehabt hat. Die Frauenrechte waren eher weniger entwickelt, aber eine Karriere war einer Frau bei Interesse auch möglich. Der Unterschied: damals konnte sie, heute muss sie. Und darin sehe ich keinen Fortschritt.
Also wenn man sich geschichtliche Berichte so anschaut, dann haben die guten Leutchen früher oft mehr oder mindestens gleich viel Sex gehabt als bis vor noch wenigen Jahrzehnten auch die Europäer. Auch im Kaiserreich war ja von Überlebenskampf nicht viel Rede. Und bei den Bauern sowieso (deshalb auch immer viele Kinder), weil durch die körperliche Arbeit der Testosteronspiegel steigt, der dann auch wieder abgebaut werden will.
Nun, die Aussagen über vermehrte sexuelle Störungen stammen ja von Ärzten, die sicherlich entweder ein recht gutes Gefühl haben was sich verändert hat bzw. wie es sich verändert hat. Kann natürlich auch Merketing für die eigenen Leistungen oder Medizinprodukte sein. Wie gesagt, her- oder wegargumentieren kann ich bald was ...
Was recht aussagekräftig sind, sind die Verkaufszahlen von Viagra und ähnlichen Produkten, die erschreckend hoch sind. Ein Teil davon natürlich zum "spielen", aber die weitaus grössere Menge sicher zum Ausgleich von Problemen. Weil diese Produkte die gesamte Palette der sexuellen Störungen abdecken.