Wann reagieren und wann nicht?

Schnepe

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Im Alltag, im Leben.

Es gibt so unangenehme Menschen, die lassen sich irgendwas erzählen, springen dann geistig auf dich rauf, hacken rum usw.

Wer darauf dann reagiert, haftet an - und oft merke ich auch, meine ich, dass manche panisch oder rot werden, wenn gar keine Reaktion kommt (ist das ein bewusstes oder unbewusstes Zeichen für Schuld auch?) auf deren aggressives Verhalten, zum Beispiel.

Andersrum hört manches auch nur auf, "wenn" jemand reagiert, ... !?
 
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Auch nicht-reagieren ist eine Art von Reaktion. Man kann nicht nichts machen, ohne dabei nichts zu machen.
 
Ich weiss nicht, ob man nur über was rüber muss beim Abwarten, ohne zu reagieren, bis den Leuten das peinlich ist, was sie machen. Und vertrauen, dass alles richtig für jeden läuft im Leben.

Andersrum geht irgendwann gar nichts mehr, wenn jemand nicht mitmacht beim Streiten.
 
Auch nicht-reagieren ist eine Art von Reaktion. Man kann nicht nichts machen, ohne dabei nichts zu machen.
Wer nicht reagiert spart vielleicht auch Zeit, weil über Mitmachen bei den anderen was oben gehalten oder überhaupt gehalten wird. Deshalb panisches Verhalten evtl., wenn gar keine Reaktion zurück-kommt.

Wenn man angemacht wird, weil geistig unreife Menschen auf irgendwas von z.Bsp. habgierigen Menschen eingehen.
 
Bei so Typen: Ich erzähl was, weil es meine Pflicht ist, darf man einfach nichts sagen, weil die dann nicht aufhören, weils ja ihre Pflicht ist. Das ist dann die höchste Wahrheit, egal ob es Paragraphen, Bibel oder Pingeligkeiten sind, irgendein neurotisches Verhalten. Dann steh ich halt daneben und lass sie erzählen.

Es klappt sie zu beruhigen, wenn man sie aufs Gefühl hinweist, auf welcher Ebene die Diskussion stattfindet, dass man auch viel ruhiger über etwas reden kann usw..
Und selbst darf ich nicht vergessen die Leute als sie selbst, als Person, zu sehen. Sie sind ja nicht das, wo sie sich reinsteigern, auch wenn ihnen das einen höheren Wert geben soll. Eigentlich vergessen sie sich in ihrer Diskussion.

Bei dem Thema beruhigen und ihre Person irgendwie wieder aus dem Kämmerchen vorlocken..
 
Genau, irgendwann verschwindet das, was sie hochhalten wieder. Es gibt bei jedem so Themen, da bekommen sie einen feurigen Blick in den Augen und labern einen tot.

Ebenen:
reagiert sich am Thema ab, erzählt nichts neues, nur irgendwas aus dem Gedächtnis, stellt die Ansichten über sich und andere, weil sie mega wichtig sind, dann ist die Person klein.

Gefühl:
hab ich irgendeine Einstellung, ein Gefühl, das unbewusst vermittelt wird? Ändere mein Gefühl, nehme die Person an, ignoriere das Thema oder ziehe mich ganz zurück, dann kommt sie auf die normale Ebene zurück. Dann wird dieser Wahn, z.B. das habgierige fallengelassen.

Situation:
sieht, fühlt, hört man, dass die Person irgendwo klein unter seinem Thema steht. Wenn man sie dort "ansieht" oder anspricht geht sie oder das Thema von alleine. Kanns nich besser beschreiben, sorry. Man muss die Personen in die Situation zurückholen.
Alles ausblenden und sich Mimik und Gestik ansehen, wie sie mit den Händen fuchteln. Dann wird ihnen selber klar, wie sie gerade sind.
Oder Dinge ansprechen auf die man direkt draufzeigen kann, damit sie merken wie banal das Thema ist.
 
Ich bin immer so lange nett und freundlich bis eine friedliche Lösung unwahrscheinlich wird. Dann rollen kurz Köpfe und alles ist wieder in Ordnung, also für mich zumindest.
 
Nö, damit wird nur das kopfroll-Verhalten aufrechtgehalten und andere werden klein gehalten. Das heisst es wird verlagert und verstärkt. Du behauptest deine Autorität, derjenige zieht den Schwanz ein und lässt es dann später, anders oder an anderen aus. Und zwar auf die gleiche Weise. Deswegen hat er sich ja überhaupt schon hochgepusht.
Das heisst es ist ein Verhalten, das du dir angeeignet hast, weil jemand sich über dich gestellt hat. Stell dir vor, du diskutierst mit deinem eigenen Schatten, was kann man tun. Noch höher, noch lauter, und noch mehr Köpfe.
 
Nö, damit wird nur das kopfroll-Verhalten aufrechtgehalten und andere werden klein gehalten. Das heisst es wird verlagert und verstärkt. Du behauptest deine Autorität, derjenige zieht den Schwanz ein und lässt es dann später, anders oder an anderen aus. Und zwar auf die gleiche Weise. Deswegen hat er sich ja überhaupt schon hochgepusht.
Das heisst es ist ein Verhalten, das du dir angeeignet hast, weil jemand sich über dich gestellt hat. Stell dir vor, du diskutierst mit deinem eigenen Schatten, was kann man tun. Noch höher, noch lauter, und noch mehr Köpfe.


Falls du mich meinst, irrst du dich. Verbale Angriffe sind in meinen Augen keine Bedrohung. Mein Geduldsfaden ist sehr lang, jemand muss schon wirklich am Rad drehen um bei mir eine Reaktion zu provozieren. Das ist bisher zweimal passiert und beide Male wurden wiederholt Warnungen missachtet. Ich bin niemand der Streit sucht, aber jederzeit bereit für mich und meine Interessen einzutreten. Das hat nichts mit Autorität oder Revierverhalten zu tun, nur mit Selbstschutz.
 
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Also was provokativ wirkt ist verbale Gewalt. Das Problem ist, dass sich viele Leute nicht im Griff haben und verbale Angriffe dann umschlagen. Gerade, wenn die Interessen genau gegenüber stehen.. Gibts ja, dass man sich immer weiter hoch schaukelt.

Ich hab grad mal nach Deeskalationsstrategien gegoogelt..
"Eine grundlegende Fähigkeit die daher für die Anwendung einer Deeskalationsstrategie notwendig ist, ist ein gewisses Maß an Empathie, also die Fähigkeit, die Gedanken und die Handlungsweisen seiner Mitmenschen emotional nachvollziehen zu können. Gerade das Credo "Reden statt Gewalt" benötigt diese Fähigkeit mehr als alle anderen Strategien, denn auch in einem offenen Gespräch könne Grenzen sehr schnell überschritten werden. Wer also über das notwendige Einfühlungsvermögen verfügt, kann meist erfolgreich versuchen, Deeskalationsstrategien einzusetzen. Grundlegende Wissen hierüber sind Faktoren wie dosierter Körperkontakt, beispielsweise um zu trösten, das Wissen über die Zukunftserwartungen und die positive oder negative Lebenseinstellung seines Gegenübers, Selbstbetroffenheit, Verhandlungsfähigkeit und Kompromissbereitschaft aber, und letztendlich auch eine der wichtigsten Fähigkeiten: ein gewisses Maß an Selbstironie mit dem man weder schwach noch überheblich wirkt. Der richtige Einsatz von Deeskalationsstrategien ist also etwas schwieriger als man sich denken möchte. Auch Wenn der Grundsatz "Reden statt Gewalt" hierbei eine gute Grundlage bietet, ist es letztendlich doch die Fähigkeit seine eigenen Grenzen zu erkennen und zu beschreiben, die eskalierende Situationen lösbar macht."
http://www.reden-statt-gewalt.de/deeskalationsstrategien.php

Irgendwo unten sind wahrscheinlich die Fähigkeiten aufgelistet, die du unter Geduld zusammenfasst ;)
 
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