verschwunden
spurlos
wovon reden die Alten
keiner hört Ihre Sprache
Ihre Schriftzeichen verblassen an der Wand
der, der hinaufstieg
als er wieder ins Tal kam, war da niemand mehr
zu lange gewartet
habe ich Euch nicht nur um Eines gebeten?
wachsam zu sein und mit mir?
so viele gemeinsame Stunden
so viele Tage
alles was bleibt
ist festzustellen
dass keiner mehr wach ist
die Sonne wird aufgehen
dort drüben
ob sich jemand findet, der sich erinnert, sie aufgehen gesehen zu haben?
alles was bleibt ist
sich an den Einen zu wenden
der immer wach ist und zuhört
ungebrochene Gegenwart
kostenfrei
einer der sich nicht umwenden muss,
da er IN ALLE RICHTUNGEN sieht
(darum sieht man Ihn nicht, sobald man schläft)
keiner hat es verstanden
Ihn anzusehen
doch er war da
(ist da)
doch den Schlafenden erscheint er verschwunden
spurlos
(R.S. 26/03/08)
Die 4 Cherubim
Die Schöpfung kennt 4 Ausrichtungen
und sie hat 2 Menschenhände
unter ihren 4 Ausrichtungen an ihren vier Seiten;
so kennt sie vier Arten der Wahrnehmungen und vier Angesichter.
Ihre Ausrichtungen aber berührten einer den andern.
Und wenn sie sich bewegen würde, bräuchte sie sich nicht umzuwenden; denn immer geht sie in der Richtung eines ihrer Angesichter.
Ihre Aurrichtung ist vorne gleich einem Menschen
aber zur rechten Seite gleich einem Löwen
und zur linken Seite gleich einem Stier
und hinten gleich einem Adler
und diese 4 Ausrichtungen tragen alle vier Angesichter der Schöpfung in sich.
(Den Schöpfungsgrund und sein Ziel, den Anfang und sein Ende)
Und ihr Sreben ist am Ende GLEICH, denn es ist nach oben hin ausgerichtete;
je zwei Aurichtungen IN IHNEN (und so in allen 4) kommen AUS SICH SELBST und verdecken sich ZUGLEICH DURCH SICH SELBST,
(aber jede von diesen 4 berühren einander und streben nach oben ..Ihrer Vollendung hin).
Immer gehen diese 4 in die Ausrichtung eines ihrer Angesichter;
dorthin wohin der Geist, der in Ihnen ist (der Geist des Menschen, Löwen, Stieres oder Adlers) sie treibt,
dahin gehen sie;
doch sie brauchten sich im Gehen nicht umzuwenden(!), da sie allle 4 Ausrichtungen bereits in sich tragen...
(nach Ezechiel (1,8-12))
Die Auswirkung der Trennung/Illusion
(25)
Das Bewusstsein ist immer dar,
doch indem es so schiene, als wäre es nicht mehr,
entsteht die Erfahrung vom Nichtsein.
Der Himmel war, bevor er wurde,
in sich,
und die Erde war, bevor sie wurde,
in sich.
Und in dem der Himmel so tat,
als ob er aus sich heraustrete,
war da ein Himmel,
der ein Kommen und Gehen kannte.
Und indem die Erde so tat,
als ob sie aus sich heraustrete,
war da eine Erde,
die einen Anfang und ein Ende kannte.
So wie aber die Stille nicht mehr gehört wird,
sobald ein Klang ertönt
und der Klang nicht mehr gehört wird,
wenn es still wird,
so wie aber das Zeitlose nicht mehr empfunden wird,
sobald da eine Zeit ist
und die Zeit nicht mehr erfahren wird,
sobald sie ewig gilt,
so wie aber das Unbegrenzte nicht mehr ist,
sobald da eine Grenze ist,
und der Ort nicht mehr ist,
wenn seine Begrenzung verschwindet,
so wird die Leere nicht mehr ist,
sobald da ein Bild ist,
und das Bild nicht mehr ist,
wenn es leer wird,
so wandelt sich das Höchste, sobald es in Erscheinung tritt,
so muss das Höchste sich wandeln, da es leer ist.
Durch den Kreis, das Rad, die Bewegung von Stille und Klang,
wird der Klang als Klang und die Stille als Stille erfahren.
Durch den Kreis, das Rad, die Bewegung von Zeitlos und Zeit,
wird die Zeit als Zeit und das Zeitlose als ewig erfahren.
Durch den Kreis, das Rad, die Bewegung von Unendlichkeit und Raum,
wird der Raum als Raum und das Unendliche als unbegrenzt erfahren.
Durch die Wandlung im Kreis, dem Drehen des Rades und seiner Bewegung,
wird das Wesen aller Erscheinungsformen erkannt.
Durch das in Erscheinung treten des Wesentlichen wird der Verborgene offenbar.
Auf diese Weise wird der Verborgene vom Einzelnen erkannt.
Allmacht und Quelle, unerschöpflicher Schrein,
ich weiß Dir keinen Namen zu geben!
Unbeirrbar bist Du im Kreislauf des Wandels von Werden und Vergehen.
Mal nenne ich Dich Ordnung, mal Sinn, mal Wort.
Mich mühend Dich zu verkünden, nenne ich Dich GROSS!
Groß, nenne ich Dich, da es nichts gibt, das Du nicht umfasst!
Du bist in Allem, da Du in der Stille bist UND im Ton.
Du bist in Allem, da Du im Ewigen bist UND in der Zeit.
Du bist in Allem, da Du im Unbegrenzten bist UND im Raum.
Du bist in Allem, da Du im Bild bist UND in der Leere.
Du bist in Allem, da Du in der Wandlung bist und im Unwandelbaren.
Du bist GROSS, da Du in allem bist, was erfahrbar ist.
Wer sich Dir nahe wähnt, sieht nicht wie weit Du reichst.
Wer sich Dir fern wähnt, sieht nicht, dass Du Ihm am nächsten stehst.
Da Ton UND Stille aus Dir kommen, kehren sie in Dich zurück.
Da Zeit UND Ewigkeit aus Dir kommen, kehren sie in Dich zurück.
Da Raum UND Grenzenlosigkeit aus Dir kommen, kehren sie in Dich zurück.
Da Bild UND Leere aus Dir kommen, kehren sie in Dich zurück.
Da jede Schöpfung aus Dir kommt, kehrt sie in Dich zurück.
Sie kehrt zu Dir zurück, indem sie sich umwendet.
Das ist das Geheimnis der Wandlung.
Sie kehrt zu Dir zurück, wenn sie bereit ist, dass Du sie umwendest.
Das ist das Wesen der Wandlung.
Wer Deine Ordnung im Himmel wähnt, der sieht sie nicht.
Wer Deine Ordnung auf der Erde wähnt, der sieht sie nicht.
GROSS ist Dein Wort und es umfasst alles, was jemals war, ist und sein wird.
Deine Ordnung gilt im Himmel UND auf der Erde!
Es gibt keinen Ort, wo Dein Wort nicht gilt!
Da die Ordnung der Erde auch den Himmel umfasst, ist der Sohn Gottes groß.
Da die Ordnung des Himmels auch die Erde umfasst, umfasst kennt sie 4 Ausrichtungen und der Menschensohn ist EINE(!) davon."
Die 4 Ausrichtungen sind:
Es gibt den Sohn, der sich selbst durch die Erde erkennt.
Es gibt die Erde, die sich selbst durch den Himmel erkennt.
Es gibt den Himmel, der sich selbst durch die Ordnung erkennt.
Es gibt die Ordnung, die durch sich selbst wirkt und auf diese Weise
dreifach in Erscheinung tritt.
(Tao, Übertragung R.S.)