Wahrhaftigkeit

Nein, dann diese kulturelle Umwelt wird ja wiederum von Menschen geprägt.
Das Individuum wird natürlich in den Kulturkreis in dem es aufwächst "gezwungen" ... kann den jetzt annehmen (wie die meisten Leute), kann dagegen rebellieren (mit allen Nachteilen die das mit sich bringt) oder kann aus anderen Kulturen dazu lernen.
Wie ich schon sagte, das wird geprägt in Kindheit und Jugend.
Ein erwachsener Mensch hat natürlich die Möglichkeit sich neu zu orientieren, die Prägungen und inneren Werte zu hinterfragen.
Ihr redet zunächst von der Prägung, von ihrer Hinterfragung und der Möglichkeit der Neuorientierung. Aber das geht nicht in die Tiefe des Gewissens, die mit der Begründung von Moral im Zusammenhang steht, welches von der Kultur zunächst unabhängig ist.
 
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"Körper" empfinde ich für ein rein geistiges Wesensglied als unangemessen; hiermit assoziiert man leicht - zumindest als Laie oder Neuling - eine stofflich verdichtete, sinnlich wahrnehmbare Materialität. Ein Körper ist ein räumliches, in sich geschlossenes statisches Gebilde, mess-, wäg-, zählbar; schon klanglich und durch seine Lautwerte wird dies angedeutet. Leib" hingegen spricht und hört sich wesentlich weicher, runder, beschwingter an. Ein Leib lebt, ist lebendig oder als solcher von lebenspendenden Kräften durchwirkt. Der Körper als solcher ist tot, auch wenn er belebt ist...:rolleyes:

Gefühle sind feinstofflich und für astrale Wesen feinstofflich wahrnehmbar.
Aber auch grobstoffliche Körperprozesse sind weder wäg-, noch zählbar.
Da ist nichts statisch.
 
Gefühlskörper ist eine korrekte Bezeichnung.

Eben nicht "korrekt", denn mit einem "Körper" assoziiert man ein sinnlich wahrnehmbares stoffliches, in sich abgeschlossenes statisches materielles Objekt; eine Anmutung, die insbesondere gegenüber Laien und Neulingen wie auch Kritikern tunlichst vermieden werden sollte. Auch erweist sich klanglich und von seiner Lautzusammensetzung her der "Körper"-Begriff als hart, kompakt und massiv. Für die Bezeichnung eines rein geistigen Wesensgefüges ist "Körper" denkbar unzutreffend und mithin ungeeignet...

"Leib" hingegen spricht und hört sich weich, bewegt, beschwingt an. Das Wort ist intim mit dem Begriff "Leben" verbunden. Einen Leib haben nur lebendige, lebensfähige Wesen. Ein Körper hingegen ist aufgrund seiner bloßen Materialität leblos, tot, auch wenn er be-lebt ist. Erst durch das Leben wird er zum Leib. Vom "Leib" kann nur in unmittelbarer Verbindung mit dem Lebendigen gesprochen werden. Der Wortlaut von "Leib" suggeriert bereits unbewusst diese objektive Empfindung...

Wie gesagt, Steiner spricht - soweit ich ihn bislang studiert habe - übergreifend vom Ätherleib, vom Astralleib; sogar beim physischen Körper verwendet er die Bezeichnung und nennt ihn den "physischen Leib" - eben, weil er belebt ist...


 
Gefühle sind feinstofflich und für astrale Wesen feinstofflich wahrnehmbar.
Aber auch grobstoffliche Körperprozesse sind weder wäg-, noch zählbar.
Da ist nichts statisch.
Von dieser Vorstellung müssen wir wegkommen, denn Gefühle sind nicht von "feinstofflicher", sondern von astralischer, also über-sinnlicher Natur. Die Mutmaßung der angeblichen Feinstofflichkeit geistiger Elemente ist eine Erblast aus der Zeit des in der westlichen Welt aufkommenden Spiritismus des 19. Jahrhunderts, der mit Gewalt versuchte, das Geistige zu materialisieren. Der Spiritismus ist nichts anderes als ein materialistischer/materilsisierter Spiritualismus.

Körper-Prozesse können wir ja nur konstatieren aufgrund ihrer sinnlichen Beobachtbarkeit. Sie sind sehr wohl messbar (Puls, Blutdruck, Atmung, Drüsensekretion, Nervenimpulse, Stoffwechseldynamik etc.). Gefühle als solche können wohl er-, aber nicht ge-messen werden. Sie sind nur für das Gefühlsvermögen selbst verifizierbar. Wenn bei Angst der Blutdruck ansteigt und gewisse Gehirnprozesse stattfinden, so werden hierbei eben nur die physiologischen Reaktionen des seelischen Erlebens auf den Leib gemessen, nicht aber das eigentliche Angstgefühl...
 
Der Begriff "feinstofflich" in Zusammenhang mit geistigen und astralen Wahrnehmungen (obwohl der Begriff Wahrnehmung hier auch unpassend erscheint, denn wie was wer nimmt wahr) finde ich auch nicht korrekt. Obwohl ich weiß, was die Schreiber meinen und sie meinen/beschreiben (versuchen es zu beschreiben) Dasselbe. Das Astrale Feld ist das Feld der Gefühle und der Psyche. Die Sprache ist hier ziemlich beschränkt, wie ich finde und man kann solche Erfahrungen aus dem Grund auch schwer beschreiben oder nur umschreiben.

Ich würde hier eher von energetischen Feldern sprechen, deren Wirkung Mensch in seinen Körper/Leib wahrnehmen und spüren kann (Symptome) und die er sich aber auch über das Geistige und Psychische eröffnen kann, da das Geistige und Psychische in ihm innewohnt.
 
Ihr redet zunächst von der Prägung, von ihrer Hinterfragung und der Möglichkeit der Neuorientierung. Aber das geht nicht in die Tiefe des Gewissens, die mit der Begründung von Moral im Zusammenhang steht, welches von der Kultur zunächst unabhängig ist.

Stimmt nicht. Ein Christ würde es theoretisch (aber wirklich nur sehr theoretisch) ablehnen, Feinde zu töten und sie aufzuessen. Für ein Kannibalenvolk wäre das völlig normal. Es ist also AUSSCHLIESSLICH eine gesellschaftliche Prägung, vorgegeben durch die Notwendigkeiten, z.B. durch Ressourcen.

Dass wir lieber Ressorcen einbuddeln anstatt sie zu nutzen liegt primär daran, dass wir durch Ackerbau und Viehzucht genügend Ressourcen haben (vor allem in der Zeit seit der Entstehung des Christentums im römischen Reich), dass wir grundsätzlich nicht hungern brauchen, und daher nicht alle verfügbaren Ressourcen nutzen müssen oder aus Glaubensgründen nutzen wollen (Einverleiben der Stärke eines Feindes). Letztlich ist es aber eine Verschwendung.

Aber natürlich muss man auch die Gegenseite sehen. Kannibalismus hat sich vorwiegend in abgegrenzten Bereichen entwickelt, in denen tierische Eiweisse knapp oder schwer zu erhalten sind. D.h. es gibt im Menschen natürlich eine gewisse innere Schranke, Menschen zu verzehren. Das ist aber eine natürliche Schranke, da es bei einem verendeten Tier immer das Risiko von Krankheitserregern gibt (daher werden auch immer nur frisch erlegte Feinde verspeist, und nie die verstorbene Oma, bei der man nicht weiss, warum sie den Löffel abgegeben hat). Also auch hier eine natürlich vorgegebene Schranke und keine irgendwie "hochstehende" Moral ... sondern einfach Risikovermeidung.

Aber Du kannst natürlich gerne deine Beispiele bringen, was Du für eine grundlegend menschliche Moral hältst.
 
Eben nicht "korrekt", denn mit einem "Körper" assoziiert man ein sinnlich wahrnehmbares stoffliches, in sich abgeschlossenes statisches materielles Objekt; eine Anmutung, die insbesondere gegenüber Laien und Neulingen wie auch Kritikern tunlichst vermieden werden sollte. Auch erweist sich klanglich und von seiner Lautzusammensetzung her der "Körper"-Begriff als hart, kompakt und massiv. Für die Bezeichnung eines rein geistigen Wesensgefüges ist "Körper" denkbar unzutreffend und mithin ungeeignet...

"Leib" hingegen spricht und hört sich weich, bewegt, beschwingt an. Das Wort ist intim mit dem Begriff "Leben" verbunden. Einen Leib haben nur lebendige, lebensfähige Wesen. Ein Körper hingegen ist aufgrund seiner bloßen Materialität leblos, tot, auch wenn er be-lebt ist. Erst durch das Leben wird er zum Leib. Vom "Leib" kann nur in unmittelbarer Verbindung mit dem Lebendigen gesprochen werden. Der Wortlaut von "Leib" suggeriert bereits unbewusst diese objektive Empfindung...

Wie gesagt, Steiner spricht - soweit ich ihn bislang studiert habe - übergreifend vom Ätherleib, vom Astralleib; sogar beim physischen Körper verwendet er die Bezeichnung und nennt ihn den "physischen Leib" - eben, weil er belebt ist...

DU assozierst das, ich aber nicht.
Von "man" kann bei Assoziationen nicht die Rede sein, die sind immer individuell.

Und guckst du mal bei Google, da findest du zig Texte, in denen vom "Astralleib ODER Gefühlskörper" die Rede ist:

https://www.google.de/search?safe=o...i131k1j0i10k1j0i30k1j33i160k1.119.rjlFA4IddWk
 
Von dieser Vorstellung müssen wir wegkommen, denn Gefühle sind nicht von "feinstofflicher", sondern von astralischer, also über-sinnlicher Natur. Die Mutmaßung der angeblichen Feinstofflichkeit geistiger Elemente ist eine Erblast aus der Zeit des in der westlichen Welt aufkommenden Spiritismus des 19. Jahrhunderts, der mit Gewalt versuchte, das Geistige zu materialisieren. Der Spiritismus ist nichts anderes als ein materialistischer/materilsisierter Spiritualismus.

Ich hab nix gegen Materie und auch nicht gegen Feinstofflichkeit.
Das sind für mich die Mittel, durch die sich Geist ausdrückt.


Körper-Prozesse können wir ja nur konstatieren aufgrund ihrer sinnlichen Beobachtbarkeit. Sie sind sehr wohl messbar (Puls, Blutdruck, Atmung, Drüsensekretion, Nervenimpulse, Stoffwechseldynamik etc.). Gefühle als solche können wohl er-, aber nicht ge-messen werden. Sie sind nur für das Gefühlsvermögen selbst verifizierbar. Wenn bei Angst der Blutdruck ansteigt und gewisse Gehirnprozesse stattfinden, so werden hierbei eben nur die physiologischen Reaktionen des seelischen Erlebens auf den Leib gemessen, nicht aber das eigentliche Angstgefühl...

Die Gesamtheit der körperlichen Prozesse ist nicht messbar, es werden notgedrungen immer einzelne Aspekte herausgegriffen und mehr oder weniger isoliert betrachtet.
Man kann zählen, wie oft das Herz pro Minute schlägt, aber wenn du lustig bist, kannst du auch zählen, wie oft du pro Tag ärgerlich wirst, dich freust etc....
 
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Gefühle sind, wie alle geistigen Fähigkeiten, rein kognitiv. Alle kognitiven Qualitäten, ob Gedanken, Gefühle, Emotionen, sinnliche Wahrnehmungen, Erinnerungen, Vorstellungen, Assoziationen, Intuitionen sowie jede Art von Sensorik, werden mit Hilfe des Gehirns ausschließlich durch elektrische Impulse sowie Neurotransmitter umgesetzt und im Aufmerksamkeitsfokus verfügbar gemacht. Erst dort entstehen die jeweiligen Erfahrbarkeiten (Wärme-Kälteempfinden, Wohlsein/Unwohlsein, Farben, Gerüche, Formen, etc.), weil sie sonst gar nicht bemerkt werden könnten.

Kognition bedeutet, Umgestaltung von Informationen in einen kommunikativen Ausdruck. Das ist die Aufgabe des Gehirns. Es ist ein biologisches Umsetzungstool. All die genannten Qualitäten dienen ausschließlich kommunikativen Zwecken, die in bestimmten Situationen zur Anwendung kommen können. Da sind keine "Spähren" oder "über-natürliche" Bereiche. Entweder jemand bemerkt etwas in seinem Aufmerksamkeitsfokus, oder gar nicht.
 
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