Vom ´Meistersein´ und vom `Meistern´ ......

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AmandaJohneson

Guest
Hallo,

aus gegebenem Anlaß möchte ich ein wenig meiner Sichtweise über das Thema „Was ist ein Meister ?“ oder „Was bedeutet das Meistern ?“ in ein paar Absätzen unterbringen.

Wenn ich mir so die Landschaften der Spirituellen oder auch der Vollblut-Esoteriker (ich sehe da durchaus Unterschiede) ansehe, dann würde ich sagen, es gibt sehr unterschiedliche Formen der Lehren sowieso, des Lehrens und auch des Lehre-Annehmens.

Das Problem ist, daß ein ´Lehrer´ als solcher oft nicht erkannt werden kann, wenn die eigene Welt der Haltungen und Einstellungen noch zu überfrachtet und zu belastet mit irgendwelchen Vorstellungen und Bildern davon, wie es sein sollte. Oder auch wenn Furcht vorhanden ist, z.B. vor Kontrollverlust, Manipulation usw.. Und dann ist da natürlich noch der Stolz oder das Gefühl -warum, ich habe doch alles in mir, was benötige ich jemand anderen, der mich unterstützt ? Jeder hat es in sich, jeder, ganz selbstverständlich, er könnte Zugang zu einer umfassenderen ´Wissenheit´ haben. Ob das jedoch alleine immer ausreicht, um sich über die Verwicklungen des menschlichen gesellschaftlichen Bewußtseins zu erheben ? Ich lasse es nur mal als Frage stehen ohne eine Position einzunehmen.

Dazu kommt dann noch die eigene Haltung, die sich z.B. in einer Opferrolle oder mehr in der Machtrolle, oder in der Leidensrolle und in der Schmerzrolle oder in der sexuell geprägten Rolle wiederfindet. In diesen Grundhaltungen finden sich dann auch meist die Entsprechungen im Außen, wie sagt man so schön: „Ich ziehe an, was ich denke oder welche Haltung ich präferiere.“ Da ist wohl etwas Wahres dran. Daher kommt es auch häufig zu recht merkwürdigen ´Allianzen´ zwischen Lehrern und Schülern.

In einem anderen Thread schrieb ich, es hängt vom eigenen ´Reinheitsgrad´ ab, ob jemand auch die `Reinheit´ einer Lehre erfassen kann. Das hat jetzt überhaupt keinen elitären Hintergrund, sondern bezieht sich auch wieder auf festgefahrene Einstellungen, Haltungen usw., die aber wirklich wenig bis nichts, was nicht in den eigenen Modus operandi passt, durchlassen. Wenn eine Lehre auf eine Art verabreicht wird, die jemandem zutiefst zuwider ist und er/sie sofort seine/ihre Blockaden aktiviert, ja dann ist es wohl kaum möglich, diese dann auch in ihrer ganzen Tiefe oder auch nur im Ansatz zu erfassen. Es scheint also unumgänglich zu sein, sein Ego oder besser seine Haltungen und Einstellungen mal vorerst komplett zu knacken und zu zerbröseln und sie sich anzuschauen. Dies aber ist eine Arbeit, die mal als allererstes nötig ist, denn wie will ich meine Haltungen knacken und zerbröseln oder auch nur in Frage stellen, wenn ich sie gar nicht kenne ? Und dann kommt ggf. außerdem noch so etwas wie Intuition hoch. Möglich ist es zumindest.

Des weiteren würde ich mindestens zwischen drei Arten von Lehrern unterscheiden:

1. Diejeingen, die selbst im Menschsein gefangen sind, ihrem Ego oder ihren Eitelkeiten frönen, angebetet und bewundert zu werden wünschen. Die ´Schüler´ auf subtile Art und Weise an sich binden möchten, ein Guru-Dasein oft im klassischen Sinne. Bei opti (Enthaltsamkeit) habe ich solch einen `Offenen Brief` von Yoga-Aussteigern mal gepostet, man kann auch genug anderes darüber finden, ob das in diesem Fall nun stimmt oder nicht, ist in einem Fall völlig unerheblich. Die Häufigkeit spricht Bände. Man schaue sich nur einmal die gesamte Anzahl dieser ´Blüten´ an. Da wird auf ganz unterschiedliche Art und Weise mit unterschiedlichsten Mitteln vorgegangen. Auf keinen Fall ist eine Selbständigkeit oder gar Souveränität der ´Schüler´ angestrebt.

2. Und dann gibt es auch die Redlichen. Die, die sich wirklich ihrer spirituellen Entwicklung widmen, oft ihr komplettes Leben danach ausrichten und mit Kopf und Herz dabei sind. Und je nachdem, in welchem Bereich sich diese bewegen, kommen dann ggf. auch ´Schüler´ , die sich gerne inspirieren lassen und mehr über diese Sichtweise in Erfahrung bringen und ggf. auch danach leben möchten. Natürlich unterliegt dies alles auch gewissen ´Beschränkungen´ denn auch diese ´Lehrer´ sind ihrem eigenen Modus operandi mal mehr mal weniger unterworfen und können somit ebenfalls nur ihre Sicht der Dinge weitergeben, von der sie überzeugt sind.

3. Und dann gibt es noch (gaaaaanz wenige) diejenigen, welche nicht mehr im Menschsein verfangen sind und welche ebenso auch über kein Ego/Image/Eitelkeiten mehr verfügen. Über die genauere Beschaffenheit dieser Wesenheiten schweige ich lieber stille, um keine unnötigen Diskussionen anzuheizen. Nur sowiel zur Vorgehensweise hier: Sie werden dich immer wieder auf dich selbst zurückwerfen, immer wieder. Werden dich mit deinen Eitelkeiten und deinen Charakterzügen konfrontieren bzw. dir Gelegenheiten geben, diese selbst zu ergründen. Du wirst immer und immer wieder wieder mit dir selbst in Berührung gebracht und irgendwann, wenn ein wenig vom Müll weggeräumt ist, dann kommen tiefergehende ´Informationen´ und ´Lehren´ da du dann vielleicht erst in der Lage bist, diese überhaupt zu erkennen. Einer sagte einmal: „Ihr habt Angst, daß ihr einer `Gehirnwäsche´ unterzogen werdet ??? Nun, ich würde sagen, das ist unbedingte Voraussetzung, ihr solltet euch einer ´Gehirnwäsche´ unterziehen!“ (Deutet, wie immer Ihr das jetzt deuten wollt :) ) Sie wollen nicht angebetet oder bewundert werden, sie wünschen nicht, daß du Bilder von ihnen aufhängst oder ihnen zu Füssen liegst, wenn sie merken, daß du deine Macht an sie abzugeben vorhast oder es tust, kann es passieren, daß du rausfliegst usw.

Was meine ich also mit „The Journey of a Master – Conquer Yourself !“ ?

Dies ist der Weg der Selbsteroberung, des `Meisterns´. Der Lehrer, von dem ich ab und zu mal spreche, spricht seine Schüler mit ´Meister´ an, nicht deswegen, weil sie ´Meister´ im üblichen Sinne sind, sondern weil sie sich auf dem Weg des `Meisterns´ befinden. Auf dem Weg aus dem Traum des gesellschaftlichen Bewußtseins mit all seinen Einschränkungen zu erwachen oder auszubrechen. DAS ist gemeint mit der ´Reise eines Meisters´. Weniger eine Selbsterhöhung (so wie es ganz sicher gedeutet wurde), als vielmehr erstmal eine Selbsterniedrigung. Denn manchmal (oder oft ?) muß man erstmal ein paar Stufen hinabsteigen, um die Chance haben, sich selbst überhaupt in Gänze kennenzulernen.

Und damit es gleich klar ist – Das (also Ausagieren durch Freilassen oder Hervorrufen von Aggressionen, das Fettgedruckte) meine ich genau nicht damit:

Wikipedia schrieb:
Die Katharsis (griechisch κάθαρσις, „die Reinigung“) erklärt in der Psychologie die Befreiung von inneren Konflikten und verdrängten Emotionen. Unterdrückte Wünsche und Gefühle können ihre störende Wirkung verlieren, wenn sie frei ins Bewußtsein treten. Dies jedoch kontrolliert durch bestimmte Techniken herbeigeführen zu wollen, ist in der Regel ein aussichtsloses Projekt. Das kathartische Erleben tritt im Gegenteil oft unvorbereitet und unerwartet ein. Strategien, die durch ein gezieltes "Abreagieren" auf eine Katharsis hinführen wollen, sind fragwürdig. In der Katharsis gelingt es dem Subjekt, sein Selbst neu zu bestimmen, insbesondere im Hinblick auf das Verhältnis von Selbst und Selbstlosigkeit und (erneut) fähig zu werden, zu lieben und zu arbeiten (Freud). Damit tritt das Sich-treiben-Lassen zurück. Lebensziele und gelebte Werte treten deutlicher hervor. Überschüssige Wut und unverstandene orgiastische Ausbrüche von Haß verlieren ihre Bedeutung.
Der Katharsis-Begriff findet sich schon bei Aristoteles und bezeichnet eine durch die Tragödie befreiende Wirkung besonders in Bezug auf Furcht oder Wut. In modernen Theorien wurde dieses Prinzip von Sigmund Freud sowie den Ethologen Konrad Lorenz und Irenäus Eibl-Eibesfeldt aufgegriffen.
In der Psychoanalyse bezeichnet die kathartische Methode ein Verfahren in welcher der Klient durch Offenlegen der Gefühle diese abbaut und sich dadurch von krankmachenden Affekten und neurotischen Symptomen befreien kann. (siehe auch: Therapeutischer Druckaufbau)
Ein Katharsiseffekt sagt generell aus, dass das Ausüben z.B. aggressiver Handlungen (z. B. das Boxen auf einen Sandsack oder das Spielen von Computerspiele mit Gewaltinhalt) nach vorangegangener Frustration ärger- und wutreduzierende Effekte habe.
Die Katharsistheorie als Methode des gesteuerten Abreagierens ist aber deswegen nicht haltbar, weil es keine Belege empirischer Forschung hierfür gibt. Im Gegenteil: Bushman (2002) hat durch Experimente bewiesen, dass nach dem Äußern körperlicher Aggression sogar ein noch höheres Niveau an Wut und Zorn auftrat (vgl. Lukesch et al. 2004, S. 252-254).Trotz dieser sehr überzeugenden Befunde, die eindeutig die Unhaltbarkeit der Katharsistheorie darstellen, gibt es in der Öffentlichkeit und in der Populärpsychologie nach wie vor Personen, die an dieser Theorie festhalten, sei es aus Unwissen oder aus Eigennutz, z. B. in der Werbung eines Boxcenters hinsichtlich Aggressionsabbaus (ebd.).

Evtl. - ich habe ja noch mindestens zwei, die sich dafür interessieren - kann dieser Thread auch übergehen in die ´Neudefinition des Selbst´, die ich beim Aufstieg ansprach. Je nachdem, ob überhaupt und/oder was sich hier entwickelt.

Vielleicht hat ja jemand auch selbst Erfahrungen mit Lehrern und mag dazu etwas mitteilen.

In diesem Sinne

Amanda :zauberer2
 
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ich nehme gar nichts von den 3, denn ich finde jeder für sich ist ein meister. in irgendwas oder bei gewissen dingen, sind wir alle meister, jeder für sich.............
 
Also ich habe meinen Meister gefunden.

Hier ein Beitrag aus einem anderen Thread von mir, dann

weißt du was ich meine.

Und somit ist jeder sein eigener Meister, wenn man begreift,

dass man auch die Dualseele ist.


Du musst dich erst mal wieder einigermaßen angenommen

haben und zu dem Punkt kommen, wo du alles Liebe

aus dir herausgeholt hast, wo nur geht.

Dies dauert etliche Reinkarnationen.

Dann freust du dich erstmal und denkst, "WOW, du liebst

dich ja total super", bis dann deine andere Hälfte vor dir

steht.

Und dann geht eigentlich erst die richtige BEFREIUNG vom

Ego los.

Denn wie willst du dich selbst von deinem eigenen Ego

befreien?

Dass geht nicht!!!

Man kann sich selbst nicht befreien, sonst hätte man ja

von vornherein kein Ego!!!

Nein, man braucht jemanden, der einem die eigene verlorene

Liebe so lange vor die Nase hält und verkörpert, bis man langsam

anfängt, neugierig darauf zu werden.

Bis man langsam anfängt, sich zu erinnern.

Doch als erstes mal steht da für das Ego des Menschen der

absolute TODFEIND.

Wenn nicht dieses kleine Fünkchen in einem wäre, welches immer

wieder zu einem spricht und sagt, "da ist was", würde man ihn sofort "in

den Harz kicken".

Nun gut, aber ich denke, so weit bist du noch nicht.

Du bist erst einmal dabei, dich selbst wieder anzunehmen:)

Aber zumindest hast du schon mal davon gehört dass es da draußen

irgendwas gibt;)

Deshalb schreibe ich hier auch.

Um den Menschen wieder ein bisschen zu erinnern.:)


Liebe Grüße
Venus3
 
Also ich habe meinen Meister gefunden.

Hier ein Beitrag aus einem anderen Thread von mir, dann

weißt du was ich meine.

Und somit ist jeder sein eigener Meister, wenn man begreift,

dass man auch die Dualseele ist.

Hi Venus,

schön, was Du da so schreibst. Also für Dich mag das durchaus zutreffen, sowie natürlich alle anderen Sichtweisen für jeden persönlich zutreffen.
Ob er es nun von einem anderen Menschen abhängig macht oder ob er sich als sein eigener Meister fühlt (was ja das Ergebnis der von mir beschriebenen oder besser des vielleicht noch teilweise zu beschreibenden `Great Work` ist).

Die Tatsache zu ´wissen´, daß es da noch die von Dir zitierte `Dualseele´ geben mag, würde mir persönlich nicht ganz ausreichen. Das könnte und kann eine Erweiterung bedeuten, aber weißt Du, das Thema ´Seelengefährten´ wird hier derart inflationär gebraucht, daß es schon fast wieder lächerlich ist. Ich will Dir das nicht absprechen, ganz bestimmt nicht, aber eine Zwangshaltung (wie gestern schon erwähnt) ist ganz sicher nicht das, was ich persönlich unter ´Meistern´ verstehe. Es sei denn, Du ´meisterst´ diese Zwangshaltung beizeiten :). Dann ja, denn dann hat es Dir wieder ein Stück weit zur eigenen Meisterschaft verholfen.

Und noch etwas: Ich spreche nicht von Menschenwesen, wenn ich von ´Lehrern´ spreche, ohoh ...... :zauberer2
 
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Hi Venus,

schön, was Du da so schreibst. Also für Dich mag das durchaus zutreffen, sowie natürlich alle anderen Sichtweisen für jeden persönlich zutreffen.
Ob er es nun von einem anderen Menschen abhängig macht oder ob er sich als sein eigener Meister fühlt (was ja das Ergebnis der von mir beschriebenen oder besser des vielleicht noch teilweise zu beschreibenden `Great Work` ist).

Die Tatsache zu ´wissen´, daß es da noch die von Dir zitierte `Dualseele´ geben mag, würde mir persönlich nicht ganz ausreichen. Das könnte und kann eine Erweiterung bedeuten, aber weißt Du, das Thema ´Seelengefährten´ wird hier derart inflationär gebraucht, daß es schon fast wieder lächerlich ist. Ich will Dir das nicht absprechen, ganz bestimmt nicht, aber eine Zwangshaltung (wie gestern schon erwähnt) ist ganz sicher nicht das, was ich persönlich unter ´Meistern´ verstehe. Es sei denn, Du ´meisterst´ diese Zwangshaltung beizeiten :). Dann ja, denn dann hat es Dir wieder ein Stück weit zur eigenen Meisterschaft verholfen.

Und noch etwas: Ich spreche nicht von Menschenwesen, wenn ich von ´Lehrern´ spreche, ohoh ...... :zauberer2


Hm, also so richtig scheinst du nicht verstanden zu haben, dass man selbst

die Dualseele ist, oder???

Und eine Zwangshaltung ist nur gegeben, wenn man diesen Teil von sich

ABLEHNT.


Und noch etwas: Ich spreche nicht von Menschenwesen, wenn ich von ´Lehrern´ spreche, ohoh ...... :zauberer2[/COLOR]


Im übrigen, ist die Dualseele die Verkörperung des eigenen, reinen

Gottesbewusstsein.
 
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