Liebe Loop
zufällig tauche ich heute kurz aus dem Lebens-Chaos auf, durch das ich mich zurzeit wühle, und spaziere in Deinen Faden, wenn Du erlaubst
Träume sind für mich sehr wichtige und wertvolle Botschaften, wie Du weißt, und mir fiel etwas zu Deinem Traum ein, also:
Es geht nicht um irgendwelche Bücher, sondern um Bücher, die Du als Kind gelesen hast. Ein Buch hat für ein Kind einen anderen Stellenwert und eine andere Bedeutung als ein Buch für einen Erwachsenen. Mein Erleben eines Buchs, als ich ein Kind, das war so:
Es ist eine sehr wichtige Geschichte, die mir etwas über das Leben und die Wahrheit und über alles, was ich wissen muss, etwas beibringt; ich lese das Buch mindestens dreimal oder zehnmal, bis ich alles aufgenommen habe, was darin ist, und während ich lese, gibt es nichts anderes als das, was ich lese, noch nicht einmal mich selbst. Ich "bin" die Geschichte, die ich lese, mit allen Figuren darin.
So war es bei mir; würde ich also vom Suchen meiner Kinderbücher träume, dann würde ich es so deuten: Ich möchte wieder einen Moment erleben, in dem ich vollkommen selbstvergessen in einer Geschichte aufgehe und mich so lebendig fühle, als wäre ich eins mit der Welt.
Das ist bei mir. Was ist bei Dir "ein Kinderbuch"?
Kannst Du Dich daran erinnern, wie Du das Lesen eines Kinderbuchs als Kind erlebt hast?
Wie war es für Dich? Wie fühlte es sich an? Wie wichtig war das, was Du gelesen hast?
Wenn Du das herausgefunden hast, dann weißt Du, woran Dich Dein Unterbewußtes erinnern möchte: Das Gefühl, das Du damals hattest, das Erleben, das vermisst Du ein wenig und es kann nicht mit Kinderbüchern in Dein Leben heute kommen weil Kinderbücher nicht mehr so wirken wie in der Kindheit - es muss etwas anderes in Deinem Leben entstehen (vielleicht eine kreative Tätigkeit, die Dir diese Gefühle vermittelt), und wenn Du das entdeckt hast und es lebst, dann suchst Du nicht mehr im Traum danach, weil es wirklich wurde.
Die Spielsachen: Spielsachen waren für mich als Kind eigentlich kein "Spiel" sondern hatten immer etwas mit dem Ausprobieren meiner Fertigkeiten zu tun oder mit dem Etwas-Konstruieren und Aufbauen oder mit dem Gestalten - also Gegenstände, die mir halfen, zu entdecken, was ich kann oder lernen will oder machen will. Wenn ich alles, was man "machen" konnte mit dem Spielzeug entdeckt hatte, dann verlor es seinen Reiz. Wirklich "gespielt" habe ich ohne Spielsachen - ich habe Alltagsgegenstände zum Spielen verwendet. Würde ich von Spielsachen träumen, dann hieße es für mich, dass ich nach einer herausfordernden neuen Aufgabe suche.
Aber wofür standen Deine Spielsachen - für Dich? Waren es Dinge, die einfach schön waren und Du hast es genossen, etwas Schönes zu besitzen? Wenn es für Dich Schätze waren, die Du gern hattest, dann will Dir Dein Unterbewußtes vielleicht sagen, dass Du schöne Dinge vermisst; vielleicht möchtest Du etwas Schönheit erschaffen in Deiner Umgebung, Dich einfach daran erfreuen (und mal wieder umräumen bei Dir und umdekorieren, daran hast Du doch Freude).
Ich glaube nicht, dass Du in der Vergangenheit festhängst, ich weiß, dass Du mitten im Leben stehst und ich glaube auch nicht, dass Du zuwenig spielst.
Wenn ein Mensch etwas vermisst und nicht so recht weiß, was es ist, dann geht das Unterbewußte ganz brav an die Arbeit und durchwühlt die Festplatten des Geistes nach Daten: Gefühle Nr. X wurde dann und dann mit den und den Gegenständen und in jener Situation generiert. Match found. Das Gefühl war schon mal da.
Du kannst versuchen, vor dem Schlafengehen einen Traumauftrag an Deinen Geist zu senden:
"Heute nacht träume ich davon, wie ich in der Gegenwart dieses Gefühl wieder neu erschaffen kann!"
Dann mal viel Erfolg.
Eine gute Nacht - und schöne Träume.
Alles Liebe
Eva