Habe mich damit nicht mehr so viel beschäftigt die letzten Jahre. Aber trotzdem mal meine Gedanken dazu:
Anders als bei Religionen geht es in der Magie nicht darum, dass mir vorgeschrieben wird (verschiedenste religiöse Gebote), was ich zu tun habe, sondern darum, dass ich der Welt "sage" was sie zu tun hat, weil alles in der Welt quasi in einem Bewusstsein, und transzendent damit sogar in meinem Bewusstsein ist.
Das ist einfach was es ist. Wer es anders sieht, versteht es aus meiner Sicht nicht. Natürlich sehe ich die Welt aus meiner Perspektive, und alles was ich manifestieren will entspricht damit meinen ethischen Vorstellungen (oder hat zumindest etwas damit zu tun). Außerdem macht einen das Konzept, dass alles verknüpft ist auch empathischer natürlich, ich und die anderen als scharfer Gegensatz ist ontologisch nicht wirklich korrekt.
Ich bin definitiv nicht überzeugt, dass jetzt dadurch alles schlimmer wird, weil niemand über mich urteilt (auf der Ebene meine ich, kein Gott usw.). Letztlich bedeutet es, dass man Verantwortung für alles hat (auf dieser basalen Ebene eben), und dass man nicht einfach wie ein Schaf irgendwelchen Aussagen folgt, wie zum Beispiel Soldaten, die tun was ihnen befohlen wurde. Umgekehrt gibt es aber auch niemanden, der dir alle deine "Sünden" wegwäscht.
In der Realität ist man natürlich immer noch beeinflusst von anerzogenen Grundsätzen usw. Aber das oben ist das Konzept aus meiner Sicht.
Magie ist das Gegenteil von Anbetung, nämlich Schöpfung, und im Unterschied zum Buddhismus ist die Existenz als individuelles Subjekt (Metaebene) zumindest nicht nur Leid, sondern bringt auch die Möglichkeit Dinge zu gestalten.
Für mich klingt das positiv.
LG PsiSnake