Unterschiede zwischen Mitleid und Mitgefühl, bzw. Verstehen und Verständnis

Terrageist

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Ich halte "Mitgefühl" für etwas völlig anderes als in dem Sinne "Mitleid".

"Mitleid" hat oft auch jemand, um sich über andere zu stellen. Er fühlt sich als etwas "Besseres" und stellt sich innerlich über den anderen. Er "leidet" nicht tatsächlich, wenn er / sie beispielsweise sagt: "Du tust mir Leid."

Es gibt sicher auch schmerzhaftes , also "echtes" Mitleid. Jemand "leidet" tatsächlich, wenn er das Leid eines anderen sieht, wahrnimmt oder vermutet.

Manchmal hat jemand Mitleid mit jemandem, dem es vom eigenen Gesichtspunkt aus gar nicht schlecht geht.
Dann ist es zum Teil auch eine Be- Verurteilung in gewisser Weise, eine Einsschätzung und in eine Schublade schieben.

"Mitgefühl" ist meiner Meinung nach etwas ganz anderes. Vielleicht dem Mitleid manchmal ähnlich. Jedoch drängt sich Mitgefühl nicht unbedingt in ähnlicher Weise auf.
Es ist ein Wissen und Verstehen um evtl. Leiden oder Probleme eines anderen, ohne jedoch dabei selbst in den Strudel des Gefühls zu geraten.
Ich denke, (in der höchsten Form) auch wahre Liebe ist so etwas. Liebe schützt den Aussender und verbindet zugleich .

Wobei ich auch noch zum Unterschied, zumindest manchmal von "Verstehen" und "Verständnis" komme.

"Verstehen" ist (meist oder kann) mehr oder weniger intellektuell gemeint sein, zum Beispiel , jemand "versteht" eine Mathematikaufgabe. Er "versteht" Zusammenhänge usw..

"Verständnis" hingegen ist wiederum eine Art "Mitgefühl", "verstehen" im Sinne von der Seele her.
 
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Man denkt ja, dass "Empathie" Mitgefühl bedeuten würde. Jedoch wenn sie telepathisch ist, kann es sein, dass Derjenige nicht erkennt oder merkt, dass es sich um ein "fremdes" Gefühl handelt, also nicht sein eigenes. Ich denke aber immer, eine gewisse Eigenresonanz (zu diesem Gefühl) muss es geben, wenn er es gar nicht kennt, findet es auch bei ihm keinen Zugang.
Es wäre möglich, dass jemand, der auf telepathische Weise ein eher versteckteres oder an die Seite geschobenes Gefühl wahrnimmt, nachfühlt und damit auch den ursprünglichen "Absender" beeinflusst, nämlich dass es sich auch in ihm wieder verstärkt.
 
Ich leide immer wieder an Gefühlen.

Hab mit meinem Psychiater aber noch nicht (ausführlich) darüber gesprochen - sonst meint er gar, ich sei verrückt oder so!

Ich hab keine Ahnung, ob es meine eigenen Gefühle sind. Mindestens 2 mal habe ich schon wahrgenommen, dass die (eklige) Seele eines anderen in den öffentlichen Verkehrsmittel meine Seele berührt. Meine zum fremdartigen Gleichschwingen veranlasst.
 
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Ich finde du sprichst da was ganz wahres an. Ich bin auch ein sehr emphatischer Mensch. Manchmal teile ich mein Mitgefühl mit, beschäftige mich mit einer Person und höre dann "Aber ich will gar kein Mitleid". Das finde ich immer sehr traurig.. Ich denke dass passiert wenn die Person sich fühl als sei sie tatsächlich irgendwie "unterlegen" und "schwächer" als du in dem Moment, möchte es aber nicht sein und es sich nicht eingestehen. Es gibt Menschen die haben einfach total angst sich zu öffnen, oder denken es sei falsch. Diese werden es auch immer aus Mitleid und nicht als Mitgefühl deuten, egal was es nun auch ist.

Interessantes Thema!
 
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