Unsere toten Kinder

Danke an alle Anderen für Eure Beiträge.Habe im Moment wenig Zeit ,jedem von Euch zu antworten. Es ist jedoch tröstlich zu erfahren dass es hier liebe Zuhörer gibt.Das tut schon gut und man weiß,man ist ja nicht alleine.Und ich bin nicht die einzige Mama die ihr Kind verloren hat.Wenn es so sein soll, dass wir unsere Kinder wiedersehen,so hoffe ich , dass es dann keine Fragen mehr gibt und wir einander verstehen.
 
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Liebe Susiflo!

Ich verstehe Dich, bitte glaube mir.
Du schreibst, dass Dein Sohn im vorigen Jahr verstorben ist.
Bitte glaube mir: Die Trauer braucht ihre Zeit!
Mein Kind ist im Babyalter verstorben. Aber meine Trauer dauerte viel länger als die statistisch errechneten zwei Jahre.

Obwohl ich zugeben muss, dass ich mich auch schon oft gefragt habe (und mich manchmal jetzt noch frage), warum manche Menschen so viel zu erdulden haben - ich denke da jetzt auch an unheilbare Krankheiten usw.

Ich verstehe nicht, warum manchen alles so leicht fällt. Sie sind gesund, ihrer Familie geht es gut, ihre Familie hält in Krisenzeiten zu ihnen, sie lernen leicht in der Schule, haben genug Geld für ein angenehmes Leben usw. Schlimm ist, wenn solche Leute dann auf andere herabsehen, spotten und ihnen das Leben schwer zu machen versuchen. Oder auch nicht im geringsten versuchen sich in die Lage anderer, denen es schlechter geht, hineinzuversetzen.
Da ist dann der Punkt, wo es bei mir drinnen in der Seele weh tut. Ich brauche dann alle Kraft, um meine innere Wut wieder in ein gutes Gefühl umzuwandeln.
Ich fürchte, ich habe noch viel zu lernen.....

Aber noch einmal zur Trauer:
Bitte glaube mir, der Verlustschmerz über Deinen Sohn ist noch relativ jung. Und es braucht Kraft und Geduld. Irgendwie wird einem das eigene Kind immer fehlen, denn es fehlt ein Teil der eigenen Seele. Und es gibt auch nicht wirklich etwas, was den Schmerz nehmen kann - nur die Zeit, die vergeht ....
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen viel, viel Kraft und umarme Dich im Geist ganz fest.
In Liebe
Brigitta
 
Liebe Susiflo,

Ich bin zwar noch keine Mutter habe aber auch schon jede menge schmerz auf dieser welt erlebt. Wenn jemand sehr frueh geht und man es einfach nicht begreiffern kann, denke ich immer das die person wohl woanders mehr gebraucht wird. Allerdings verstehe ich dann nicht weshalb kinder sterben muessen. Es ist tatseachlich ungerecht, aber Gott weiss wohl die antwort!

Ich wuensche Dir, dass Du irgendwann wieder einen Sinn im Leben spuerst!

:katze3:
 
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Hallo Susiflo,

deine Empfindungen und die Gedanken die du dir machst, sind völlig normal - und ich bin sogar der Ansicht, dass du schon recht weit bist dafür, dass die Trauer bzw. der Verlust noch so neu ist.

Tröstende Worte gibt es keine, niemand kann dir deine Trauer abnehmen.
Dir ist bewusst, dass es deinem Sohn jetzt gut geht, viel besser, als in diesem Leben hier. Und dennoch trauert man. Und das ist auch gut und wichtig so, denn es heisst nicht umsonst TrauerARBEIT.

Es hat mir vor drei Jahren fürchterlich viel ausgemacht, als ich meinen Opa gehen lassen musste. Klar, er war alt, hat sein Leben toll gelebt..aber man hängt schliesslich an seinen lieben Mitmenschen, egal, ob jung ob alt. Und dann erfuhr ich von manchen (nicht aus der Familie) sehr wenig Verständnis. Sie sagten, weil ich mit Verst. kommunizieren kann, dürfte ich eigentlich doch gar nicht trauern...Es steht mir also nicht zu, da ich ja weiß wie gut er es jetzt hat..und viele Menschen sind drauf angewiesen, zu Glauben...Damit will ich sagen, es kann einem selbst noch so bewusst sein, dass es so besser ist, wie es gekommen ist, dennoch schließt es die Trauer nicht aus.
 
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