unangenehme Gefühle im Alltag

Tini123

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17. Mai 2015
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hallo

ich wollte hier den ein oder anderen was fragen. es geht aber viel mehr in die psychologische schiene und hoffe dass jemand einen ratschlag hat.
es ist so dass mir im alltäglichen leben oft passiert, dass ich von einem unangenehmen gefühl heimgesucht werde. das hat nichts mit Schuldgefühlen zu tun, ich beschreibe es eher als das Gegenteil von "sich okay fühlen" oder "gut fühlen". Dieses Gefühl ist eine Mischung aus Nervosität, leichtem Schmerz, Aussichtslosigkeit und wenn ich nicht alleine bin, wenn ich mich zum Beispiel unter Menschen befinde und nicht die Möglichkeit zum rückziehen habe, kommt noch eine Blockade dazu, mich dem jenigen zu öffnen.
In solchen Fällen versuche ich das Gefühl zu überspielen, was meistens in die andere Richtung geht. ich werde entweder sehr aktiv oder hektisch. Und das Gefühl ist aber noch da und ist dadurch nicht weniger geworden.
Dieses unangenehme Empfinden raubt mir meine energie und meine Freiheit zu sein wie ich nun bin.

Neulich habe ich ganz plötzlich unter der Gesellschaft von Freunden wieder dieses Gefühl in mir gehabt und meine "Reaktion" durch dieses war, dass ich unsicher wurde und gestottert habe und gehofft, dass die Stimmung dadurch nicht kappt oder es vielleicht noch jemand bemerkt haben könnte.
Als ich also diesen Moment wieder so empfunden habe, habe ich im gleichen Augenblick begonnen meinen Verstand einzusetzen, dass ich im hier und jetzt bin, um diesen Tisch sitze und eine normale Diskussion über Freizeitaktivitäten führe. Ich habe begonnen wieder in ganzen Sätzen zu reden und das Gefühl hat sich eingestellt.

Ich weiß ja dass die meisten Gefühle aus Kindheitserfahrungen sind und sie in uns alle irgendwo tief schlummern und manchmal raus kommen möchten. Wie ich aber damit umgehe, ist nicht leicht und funktioniert nicht immer. Früher war es eine Spur stärker und sie haben meinen ganzen Alltag kontrolliert. Und heute auch, es ist nicht immer leicht dieses unangenehme Gefühl auf die Seite zu tun.

Oft habe ich auch Schwierigkeiten mich Menschen offen zu zeigen, ich bin meistens verschlossen und eine Spur zu distanziert.

Was könnt ihr mir raten? kennt das noch jemand? wie kann ich mit psychologischen Tricks dieses Gefühl "austricksen"?
 
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Es kann sein, daß es was ähnliches ist, wie das, was ich habe, ein Gefühl wie Schmerz, Trostlosigkeit, Beklemmung. Es ist unbestimmt, es hat keine greifbare Ursache.
Ich glaube, daß es aus der Zeit im Spital kommt, war als Kleinkind sehr krank, hab es, seit ich mich erinnern kann.

@Greenorange hat vor ein paar Monaten in einem Thread gemeint, es könnte so eine Art Schmerzgedächtnis sein für psychisches, so wie es das auch bei körperlichen Schmerzen gibt, da kann man nicht wirklich was dagegen tun. Und @Hellequin hat gesagt, ich soll es als etwas betrachten, was nicht wahr ist, es ist da, aber nicht die Wahrheit, nur ein Symptom. Die beiden haben mir damit sehr geholfen.
Dadurch hab ich gelernt, es zu akzeptieren und nicht mehr so ernst zu nehmen, es ist halt etwas, was im Gehirn geblieben ist, sonst nichts.
 
hallo
Oft habe ich auch Schwierigkeiten mich Menschen offen zu zeigen, ich bin meistens verschlossen und eine Spur zu distanziert.

das kann ganz normal sein, nicht jeder öffnet sich sofort, da solltest Du nicht die Erwartung an Dich stellen etwas zu können was Du nicht willst und willst Du es wirklich wirst Du Dich auch öffnen können,

Was könnt ihr mir raten? kennt das noch jemand? wie kann ich mit psychologischen Tricks dieses Gefühl "austricksen"?

Gefühle austricksen funktioniert nicht, Gefühle wollen anerkannt werden, dann ziehen sie weiter...

Ein Gefühl auszuhalten und einfach zu spüren ist eine gute Methode, weil dahinter kommen dann oft noch andere hervor, die verdrängt wurden.....man muss damit nicht viel tun, nur spüren.
 
hallo

ich wollte hier den ein oder anderen was fragen. es geht aber viel mehr in die psychologische schiene und hoffe dass jemand einen ratschlag hat.
es ist so dass mir im alltäglichen leben oft passiert, dass ich von einem unangenehmen gefühl heimgesucht werde. das hat nichts mit Schuldgefühlen zu tun, ich beschreibe es eher als das Gegenteil von "sich okay fühlen" oder "gut fühlen". Dieses Gefühl ist eine Mischung aus Nervosität, leichtem Schmerz, Aussichtslosigkeit und wenn ich nicht alleine bin, wenn ich mich zum Beispiel unter Menschen befinde und nicht die Möglichkeit zum rückziehen habe, kommt noch eine Blockade dazu, mich dem jenigen zu öffnen.
In solchen Fällen versuche ich das Gefühl zu überspielen, was meistens in die andere Richtung geht. ich werde entweder sehr aktiv oder hektisch. Und das Gefühl ist aber noch da und ist dadurch nicht weniger geworden.
Dieses unangenehme Empfinden raubt mir meine energie und meine Freiheit zu sein wie ich nun bin.

Neulich habe ich ganz plötzlich unter der Gesellschaft von Freunden wieder dieses Gefühl in mir gehabt und meine "Reaktion" durch dieses war, dass ich unsicher wurde und gestottert habe und gehofft, dass die Stimmung dadurch nicht kappt oder es vielleicht noch jemand bemerkt haben könnte.
Als ich also diesen Moment wieder so empfunden habe, habe ich im gleichen Augenblick begonnen meinen Verstand einzusetzen, dass ich im hier und jetzt bin, um diesen Tisch sitze und eine normale Diskussion über Freizeitaktivitäten führe. Ich habe begonnen wieder in ganzen Sätzen zu reden und das Gefühl hat sich eingestellt.

Ich weiß ja dass die meisten Gefühle aus Kindheitserfahrungen sind und sie in uns alle irgendwo tief schlummern und manchmal raus kommen möchten. Wie ich aber damit umgehe, ist nicht leicht und funktioniert nicht immer. Früher war es eine Spur stärker und sie haben meinen ganzen Alltag kontrolliert. Und heute auch, es ist nicht immer leicht dieses unangenehme Gefühl auf die Seite zu tun.

Oft habe ich auch Schwierigkeiten mich Menschen offen zu zeigen, ich bin meistens verschlossen und eine Spur zu distanziert.

Was könnt ihr mir raten? kennt das noch jemand? wie kann ich mit psychologischen Tricks dieses Gefühl "austricksen"?
Hi!

Ich finde deine Beschreibung "eine Mischung aus Nervosität, leichtem Schmerz, Aussichtslosigkeit" hört sich nach einer großen Hoffnungslosigkeit an, um es mal zusammen zu fassen.
Es hört sich an, als wenn du dir mit irgendetwas sehr viel Druck machst à la "Ich muss..." (irgendetwas schaffen, irgendetwas sein).
Am Anfang steht das Idealbild, welches du im Kopf hast ("dies und jenes geschafft zu haben", "so und so zu sein" muss sich toll anfühlen). Danach der Vergleich mit der Realität, der ernüchternd wirkt (NICHT das zu schaffen, was man sich vorstellt, NICHT so zu sein, wie man sein will).
Das alles sind zum Beispiel Folgen von einem ungesunden Perfektionismus.
Man versucht dann alles richtig zu machen und keine Fehler zu machen, was weiter verunsichert, einem die Energie raubt (anstrengend sich immer so zu kontrollieren) und die Freiheit einschränkt (weil man immer darauf achten muss, alles richtig zu machen).
Dass dies langfristig niemals funktionieren kann (keine Fehler machen, alles richtig machen, überhöhte Ziele, die man sich selbst gesteckt hat, zu erreichen) führt zwangsläufig zu einer Mischung aus Nervosität, leichtem Schmerz und Aussichtslosigkeit, da es immer eine große Lücke zwischen Ist- und Sollzustand geben wird.

Das alles ist jetzt eine vage Vermutung, die natürlich nicht richtig sein muss. Ich denke aber, dass diese Gefühlszustände, woraus sie auch resultieren, ihren Ursprung in der Kindheit haben oder aus traumatischen Situationen.
Interessant wäre zu wissen, wie du zu deinem Gefühlsleben stehst? Bist du ein Mensch, dem es unangenehm ist, seine Gefühle vor anderen zu äußern, oder diese auszuleben?
Es hört sich so an.
Es ist gut, seine Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen oder dies ggf. zu erlernen, falls man es VERlernt haben sollte...
so dass man sich mehr an sich selbst orientiert und nicht an den Erwartungen der Umwelt.
 
Hallo du Liebe,

Hast du denn mal therapeutisch iwas gemacht?
Es ist immer schwer, so aus der Ferne jemand anhat von solch einer Beschreibung etwas zu raten.

Der wertvollste Tipp kam wohl hier schon von @Loop ....
Sich bewusst machen, dass dieses Gefühl wohl zwar da ist, aber nicht mit der Realität übereinkommt ....

Wie sieht es mit Entspannung aus? Also Entspannungsübungen etc. .... Der Körper ist ein Speicher, und alles ist gespeichert bis in die kleinste Zelle ... Deinen Körper quasi peu à peu zu entspannen, reinigen, nenn es wie du willst würde ihm vllt auch gut tun, und dem Geist ja auch ...
 
Gefühle austricksen funktioniert nicht, Gefühle wollen anerkannt werden, dann ziehen sie weiter...

Ein Gefühl auszuhalten und einfach zu spüren ist eine gute Methode, weil dahinter kommen dann oft noch andere hervor, die verdrängt wurden.....man muss damit nicht viel tun, nur spüren.
Das sehe ich ähnlich.
Ich für mich habe festgestellt, daß sich fast alle Gefühle, die ich unbedingt loswerden möchte, eher noch verstärken.
Wenn ich z.B. Angst spüre, woher auch immer sie kommt, dann darf diese Angst da sein & wenn ich sie liebevoll umarme, vergeht sie auch wieder.
 
Man kann verschiedene Ansätze im Umgang mit solchen Gefühlen verfolgen:
Tief einatmen und erkennen dass, das Gefühl nur temporär ist.

Das Gefühl akzeptieren und nicht mehr so ernst zu nehmen.

Oft habe ich auch Schwierigkeiten mich Menschen offen zu zeigen, ich bin meistens verschlossen und eine Spur zu distanziert.

Akzeptiere dich, so wie du bist. Falls du offener im Umgang mit Menschen werden willst, ist das natürlich ok aber zuerst solltest du dich so akzeptieren, wie du bist.
Ich würde sagen, sich Menschen offen zu zeigen hat Pro und Contras und es hat auch mit Vertrauen zu tun.
Du könntest auch nach den Ursachen suchen, warum du Schwierigkeiten hast dich Menschen offen zu zeigen.
 
hallo

ich wollte hier den ein oder anderen was fragen. es geht aber viel mehr in die psychologische schiene und hoffe dass jemand einen ratschlag hat.
es ist so dass mir im alltäglichen leben oft passiert, dass ich von einem unangenehmen gefühl heimgesucht werde. das hat nichts mit Schuldgefühlen zu tun, ich beschreibe es eher als das Gegenteil von "sich okay fühlen" oder "gut fühlen". Dieses Gefühl ist eine Mischung aus Nervosität, leichtem Schmerz, Aussichtslosigkeit und wenn ich nicht alleine bin, wenn ich mich zum Beispiel unter Menschen befinde und nicht die Möglichkeit zum rückziehen habe, kommt noch eine Blockade dazu, mich dem jenigen zu öffnen.
In solchen Fällen versuche ich das Gefühl zu überspielen, was meistens in die andere Richtung geht. ich werde entweder sehr aktiv oder hektisch. Und das Gefühl ist aber noch da und ist dadurch nicht weniger geworden.
Dieses unangenehme Empfinden raubt mir meine energie und meine Freiheit zu sein wie ich nun bin.

Neulich habe ich ganz plötzlich unter der Gesellschaft von Freunden wieder dieses Gefühl in mir gehabt und meine "Reaktion" durch dieses war, dass ich unsicher wurde und gestottert habe und gehofft, dass die Stimmung dadurch nicht kappt oder es vielleicht noch jemand bemerkt haben könnte.
Als ich also diesen Moment wieder so empfunden habe, habe ich im gleichen Augenblick begonnen meinen Verstand einzusetzen, dass ich im hier und jetzt bin, um diesen Tisch sitze und eine normale Diskussion über Freizeitaktivitäten führe. Ich habe begonnen wieder in ganzen Sätzen zu reden und das Gefühl hat sich eingestellt.

Ich weiß ja dass die meisten Gefühle aus Kindheitserfahrungen sind und sie in uns alle irgendwo tief schlummern und manchmal raus kommen möchten. Wie ich aber damit umgehe, ist nicht leicht und funktioniert nicht immer. Früher war es eine Spur stärker und sie haben meinen ganzen Alltag kontrolliert. Und heute auch, es ist nicht immer leicht dieses unangenehme Gefühl auf die Seite zu tun.

Oft habe ich auch Schwierigkeiten mich Menschen offen zu zeigen, ich bin meistens verschlossen und eine Spur zu distanziert.

Was könnt ihr mir raten? kennt das noch jemand? wie kann ich mit psychologischen Tricks dieses Gefühl "austricksen"?


psychotherapie?
 
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Manchmal ist es sogar angebracht "verschlossen" zu sein. Ich würde mit einem fremden Menschen nicht die gleichen Gespräche führen wie mit meiner besten Freundin (y)
Es ist also schwer einen Tipp zu geben ohne die Geschichte zu kennen.
 
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