Irgendwann genügt die Angst, um Menschen von Demonstrationen fernzuhalten und dann ist das Demonstrationsrecht nichts mehr wert.
Genau das ist der Aspekt. (und dabei geht es mir nicht mal um politische Inhalte sondern um rein soziale)
Klassisches Beispiel:
In einer Familie und bei Verwandten wird sehr oft geschwiegen. Der Redeschwall dreht sich um Alltagsinhalte, wie der gebackene Kuchen, das gewaschene Auto oder der gestohlene Regenschirm. Tatsächliche Unterhaltungen gibt es dann mal auf nem Geburtstag, zu Ostern oder an Weihnachten, jedoch meist leicht dezent. Die Wirklichen Unterhaltungen gehobenen Inhaltes finden bei "Freunden" statt, früher in "Kneipen", heute in "Foren" oder auf gleichgesinnten Treffen.
Die revolutionierte Offenheit, die hier mitschwingt ist lange nicht so real, wie es geglaubt wird, es mag bei manchen so sein, in der Mehrheit ist dies längst noch nicht der Alltagsfall. (Wie schnell geht eine Familie zu Bruch, wenn sie durch die Medien erfährt.........dass X ...... bei einer solchen Demo war?)
Das mag Einzelnen harmlos erscheinen, doch die Psychotonie ist es nicht.
Fritz, hast du den Rasen gemäht?
Anton, hast du den Müll rausgetragen?
Michaela, bringst du mal den Brief zur Post?
Wer fragt ganz frei ungezwungen und leicht öffentlich
Christine, welche Partei hast du denn gestern gewählt?
Tobias, glaubst du wirklich, die Kanzlerin machts noch 4 Jahre?
Hilde, weißt du schon, dass dein Freund die AFD gewählt hat, wie kommt das, du selbst hast doch die Grünen?
Herbert, das find ich echt stark von dir, hab dich in den Nachrichten gesehen, du warst auf ner Schwulendemo, weiß das dein Vater schon?