Ireland
Sehr aktives Mitglied
Zwillingsstudien zeigen, dass es auch vererbt wird. Natürlich sind andere Faktoren auch relevant.
Sie sind nebenbei gerade deshalb relevant weil wir intelligent sind, und anders als bei anderen Spezies sehr viel mehr gelernt werden muss, oder besser kann, was ein Vorteil gegenüber Spezies ist, die nur genetische Programme zur Verfügung haben.
Siehe auch:
http://www.zeit.de/wissen/2017-05/genetik-intelligenz-erbgut-studie
Ich selber denke zudem auch nicht, dass IQ gleich Intelligenz ist. Diese Tests sind bestenfalls Spielchen bei denen Intelligenz auch hilft. Aber denke selbst nicht, dass man Intelligenz in Zahlen messen kann.
Trotzdem muss jeder, der Evolution für wahr hält schon automatisch davon ausgehen, dass es Unterschiede in einer Population geben muss, damit Selektion überhaupt wirken kann.
Wenn Menschen nicht unterschiedlich intelligent sind und waren, ist es unmöglich, dass wir uns vom Affen zum Menschen weiterentwickeln konnten, was aber natürlich passiert ist.
Die Genetiker fanden heraus, dass Menschen mit Erbanlagen, die geringfügig zu einem gesteigerten Bildungsbedürfnis und einem höheren Abschluss beitragen, weniger Kinder haben. Das führte in Island dazu, dass diese Erbanlagen in der Bevölkerung zwischen 1910 und 1975 etwas seltener wurden, und mithin sinke rechnerisch der IQ, schreibt die Forschergruppe im Journal PNAS.
Die Genetiker schätzen den bevölkerungsweiten Intelligenzschwund dadurch auf bis zu 0,3 IQ-Punkte pro Jahrzehnt. Würde es nicht andere Mechanismen geben, die dem entgegenwirken, wäre das ein dramatischer Effekt. Tatsächlich zeigen jedoch Studien, dass der IQ zwischen 1932 und 1978 um fast 14 Punkte anstieg.
http://www.sueddeutsche.de/wissen/genetik-dr-kinderlos-1.3336817
Das würde dem widersprechen ...
Dein Link bzgl. Zwillingsstudien zeigt, dass es genetisch nur dann eine deutliche Rolle spielt, wenn Chancengleichheit gegeben ist.
Aber ich stimme dir zu, das Konstrukt Intelligenz ist nun mal - gut begründet - sehr umstritten und es gibt wahrscheinlich weitere/ andere Faktoren, die wichtiger sein könnten.