Über die Evolution

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richtig.... aber dann.....
LG
Liebe Starman,

diese Art der Jagd ist sicherlich nicht durch Abschauen entstanden, sondern auf dem Wege der Erfahrung. Wenn die Jagd tatsächlich durch Anleihen bei den Wölfen entstanden wäre, wie hätten sie dann die Menschen erreichen können, die in Afrika geblieben waren?

Auch die anderen Primaten Afrikas gehen auf die Jagd und auf diese Weise taten es auch unsere fernen Vorfahren. Sie waren in erster Linie Sammler und die Jagd nach kleineren Tieren war eher zufällig und die Ausnahme. Unser Körper ist vom Grundaufbau nicht als Jäger ausgerichtet, gemessen an den meisten größeren Tieren sind wir weder schnell noch stark genug, um sie in der direkten Jagd erlegen zu können.

Am Ende bleibt also nur die logische Alternative der Hetzjagd, auf die sich dann auch die evolutionäre Entwicklung des Menschen ausrichtete. Die Wölfe gehen, wie auch viele andere Tierarten, zwar auch in Rudeln auf die Hetzjagd, aber sie haben auch die Voraussetzung größere Beute ohne Hilfsmittel töten, und fressen zu können. So ist auch deren Verdauungsapparat auf den Verzehr von größeren Mengen Fleisch ausgelegt.

Wir können zwar auch rohes Fleisch essen, aber ohne eine Aufbereitung kann unser Verdauungsapparat die Nährstoffe daraus nur sehr schwer aufbrechen. Das bedeutet, dass es da einen Zusammenhang mit der Nutzung des Feuers gab und auch diese Fertigkeit ging nachweislich von Afrika aus. Ohne diese Entwicklung wäre auch das Leben in den Tundren Europas kaum möglich gewesen.

Als sich die Menschen aufmachten Afrikas zu verlassen, waren sie schon längst zum Jäger und Sammler geworden, sonst hätten sie zum Beispiel in den Tundren Mitteleuropas gar nicht existieren können. Sicherlich war ihnen auch aufgefallen, dass dort die Wölfe auf die gleiche Art auf die Hetzjagd gingen, ob sie daraus aber jetzt noch etwas lernen konnten, möchte ich infrage stellen. Mir fällt dazu im Augenblick nichts ein, was sie von den Wölfen noch hätten lernen können?

Zwischen dem Wandel vom Sammler zum Jäger und dem 1. Aufbruch aus Afrika eine Zeitspanne von mindestens 1 Million Jahre liegen. Ja und als Sapiens als bereits perfekter Jäger aus Afrika nach Europa aufbrach, vergingen nochmals rund einer Million Jahre. An den Wölfen kann es also nicht gelegen haben. Es werden immer gerne Thesen in den Raum gestellt, die in sich sogar stimmig sind, wenn man sie aber im Ganzen betrachtet kommen die ersten Zweifel auf.


Merlin
 
Lieber Druide !
Du hast schon recht und doch irgendwie hält sich bei mir der Glaube, dass der Mensch sich viel von den Tieren ( nicht nur den Wölfen) abgekupferte und das, was für ihn wertvoll war (und ist) in sein Verhalten integriert hat . Klug genug war er ja schon......
Habe gestern eine int. Doku gesehen. Es ist ja bekannt, dass besonders der Europäer, und zum Teil auch der Asiate, ca 2.5 Prozent Gen-Anteile des Neandertalers besitzt. Jetzt kommt aber das Erstaunliche. Jeder der Untersuchten hat andere Anteile, und wenn man diese zusammenrechnet, kommt man insgesamt auf ca 30% . Also hat eher eine Vermischung als eine Ausrottung durch den "Neuen Menschen" stattgefunden. Auch fällt das Verschwinden des Neandertalers mit dem Ausbruch eines Supervulkanes in Süditalien (Phlegräischen Felder) zeitlich zusammen. Die Folgen waren damals für einen Teil Europas bis hin nach Asien verheerend und die N.Population hat sich davon nie mehr erholt. Die Mischkulanz hat sich aber dann durchgesetzt......(Von den Denisova-Menschen will ich nicht reden das ist eine andere Geschichte und betrifft uns Europäer ja nicht.)
Ich finde das höchst spannend vor allem, wenn ich daran denke was ich noch in der Schule gelernt habe (von wegen
"Primitive" Urmenschen bes. Neandertaler)und das sich in den letzen Jahrzehnten sukzessive relativiert hat. Der
Cousin war mitnichten primitiv.........
Ja die Evolution und besonders die des Menschen ist schon eine spannende Geschichte....

Liebe Grüße:flower2:
 
Lieber Druide !
Du hast schon recht und doch irgendwie hält sich bei mir der Glaube, dass der Mensch sich viel von den Tieren ( nicht nur den Wölfen) abgekupferte und das, was für ihn wertvoll war (und ist) in sein Verhalten integriert hat . Klug genug war er ja schon......
Habe gestern eine int. Doku gesehen. Es ist ja bekannt, dass besonders der Europäer, und zum Teil auch der Asiate, ca 2.5 Prozent Gen-Anteile des Neandertalers besitzt. Jetzt kommt aber das Erstaunliche. Jeder der Untersuchten hat andere Anteile, und wenn man diese zusammenrechnet, kommt man insgesamt auf ca 30% . Also hat eher eine Vermischung als eine Ausrottung durch den "Neuen Menschen" stattgefunden. Auch fällt das Verschwinden des Neandertalers mit dem Ausbruch eines Supervulkanes in Süditalien (Phlegräischen Felder) zeitlich zusammen. Die Folgen waren damals für einen Teil Europas bis hin nach Asien verheerend und die N.Population hat sich davon nie mehr erholt. Die Mischkulanz hat sich aber dann durchgesetzt......(Von den Denisova-Menschen will ich nicht reden das ist eine andere Geschichte und betrifft uns Europäer ja nicht.)
Ich finde das höchst spannend vor allem, wenn ich daran denke was ich noch in der Schule gelernt habe (von wegen
"Primitive" Urmenschen bes. Neandertaler)und das sich in den letzen Jahrzehnten sukzessive relativiert hat. Der
Cousin war mitnichten primitiv.........
Ja die Evolution und besonders die des Menschen ist schon eine spannende Geschichte....

Liebe Grüße:flower2:
Das mit den 30% Neandertaler-Übereinstimmung halte ich für untertrieben.
Man analysiere das Verhalten der Menschen, wie sie in den Talkshows von RTL2 und Co. miteinander umgehen, und man kommt auf nahezu 100%. :)
"Voll krass, Alda!"
 
Was hat RTL &Co mit der Evolution zu tun. Dumme gibt es in jeder Generation. Und der Vergleich mit dem Neandertaler ist eine Beleidigung für Diesen.
LG
Du meinst, diese Typen haben große Bereiche der evolutionären Entwicklung, vor allem der geistigen, verpasst? - Dem stimme ich zu. :)

"Beleidigung für den Neandertaler" - eine herrliche Formulierung.
 
Lieber Druide !
Du hast schon recht und doch irgendwie hält sich bei mir der Glaube, dass der Mensch sich viel von den Tieren ( nicht nur den Wölfen) abgekupferte und das, was für ihn wertvoll war (und ist) in sein Verhalten integriert hat . Klug genug war er ja schon......
Habe gestern eine int. Doku gesehen. Es ist ja bekannt, dass besonders der Europäer, und zum Teil auch der Asiate, ca 2.5 Prozent Gen-Anteile des Neandertalers besitzt. Jetzt kommt aber das Erstaunliche. Jeder der Untersuchten hat andere Anteile, und wenn man diese zusammenrechnet, kommt man insgesamt auf ca 30% . Also hat eher eine Vermischung als eine Ausrottung durch den "Neuen Menschen" stattgefunden. Auch fällt das Verschwinden des Neandertalers mit dem Ausbruch eines Supervulkanes in Süditalien (Phlegräischen Felder) zeitlich zusammen. Die Folgen waren damals für einen Teil Europas bis hin nach Asien verheerend und die N.Population hat sich davon nie mehr erholt. Die Mischkulanz hat sich aber dann durchgesetzt......(Von den Denisova-Menschen will ich nicht reden das ist eine andere Geschichte und betrifft uns Europäer ja nicht.)
Ich finde das höchst spannend vor allem, wenn ich daran denke was ich noch in der Schule gelernt habe (von wegen
"Primitive" Urmenschen bes. Neandertaler)und das sich in den letzen Jahrzehnten sukzessive relativiert hat. Der
Cousin war mitnichten primitiv.........
Ja die Evolution und besonders die des Menschen ist schon eine spannende Geschichte....

Liebe Grüße:flower2:
Liebe Starman,

nach meiner Erkenntnis ist die Entwicklung zum Jäger eng mit der Menschwerdung verbunden. Die „Menschen“, um die es hier aber geht, waren noch eine Ewigkeit von Neandertaler und Sapiens entfernt.

So wie man sich inzwischen von der Vorstellung des tumben Neandertalers entfernt, so kommt auch die Vorstellung von der Heimat der Menschwerdung ins Wanken. Immer mehr Fakten weisen darauf hin, dass die Wiege nicht in einer Savannenlandschaft lag, sondern eher in den Wäldern einer der Auenlandschaften entlang der damaligen Seenplatte Nordostafrikas (Kenia, Äthiopien, Sudan bis zum Mittelmeer).

Inzwischen ist auch klar, dass der aufrechte Gang schon sehr viel früher entstanden ist, als bisher angenommen wurde (Ardipitecus ramidus, vor 4,4 Millionen Jahren). Bezeichnenderweise wurde „Ardi“, und auch alle andere frühe Funde, bisher in Äthiopien im Afardreieck entlang des Awash gefunden.

489px-Awashrivermap.png

https://de.wikipedia.org/wiki/Awash_(Fluss)

Es müssen also andere Gründe zum aufrechten Gang geführt haben, als die Jagd. Sie dürfte wohl eher die logische Folge des aufrechten Ganges gewesen sein. Die Suche nach Knollen, leicht verdauliche Pflanzen, Muscheln, Krebstiere, Schnecken oder Fische im seichten Uferbereich der Gewässer der Auenlandschaft erfordert einen aufrechten Gang.

Dieser Lebensraum bietet also Nahrung im Überfluss und auch den Schutz in den Bäumen. Der Uferbereich lockt zudem größere Tiere an, die man letztlich leichter erbeuten kann. Ja, man könnte diesen Lebensraum als das Paradies der Menschen bezeichnen. Es gibt noch einige andere gute Gründe, die für das Leben unserer Vorfahren in diesem Umfeld sprechen. Nun ja, eventuell war ja auch alles ganz anders.


Merlin
 
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