Trommelrhythmen, Klänge und Gesänge in der schamanischen Arbeit

Für mich heißt getrommelt werden, ich bin in einer tieferen Trance.

Also wie getippert, ich reise einfach so, Augen zu, und sehe zB zuerst fließendes Wasser. Dabei erlebe ich sogar teilweise sehr "mystische" Erfahrungen, ich kann da nicht klagen.

Als Ideal erscheint mir allerdings eher eine Bekannte, die sogar ohne sich hinzulegen reisen konnte. Die ging einfach irgendwohin. Etwa zu einem Äther-Date, wo sie mich beschrieb, wie ich da rein kam. Und ich sie erkannte.

Und das ohne irgendwas, deutsch, modern, hier & jetzt. Das ist für mich anstrebenswert. Ich finde das aber toll, deine Geschichten da zu lesen. Sehr spannend, wie Sobek, ihr habt echt Ahnung.

Was ich auch schon zweimal hatte, ganz winzig, und mir anstrebenswert erscheint - mein Körper löste sich von meinem schlafenden Körper. Astrale Reisen als Highend-Ergebnis? Da will ich hin. Aber eben ich selber, kein Sibirer, kein Nepaleser, keine Meister, außer den inneren Lehrern.

gruß
 
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Was wäre ein Forscher ohne Hingabe?

Linke Hand. Ok. Ich fände besser: Beharrlichkeit für seine Aufgabe, einfach - nicht aufgeben, auch wenn dich alle dissen und auslachen. Als höhere Stufe dann die Lust, den größeren Willen zu leben.

Rechte Hand: Erkennen, was Weg ist, was Wille. Soll ich nun zu Galsang Tchinag gehen und Mongolisch lernen, soll ich Core-Profi werden und dir als Bezahlung für Rat & Weisheit ein Tier schießen, oder wohin will MEIN Weg?

Vorgang: Rechte Hand findet heraus, linke Hand bleibt beharrlich, gibt Kraft, stärkt, so lebt man Lebensaufgabe und Wille.
 
Als Ideal erscheint mir allerdings eher eine Bekannte, die sogar ohne sich hinzulegen reisen konnte.
Hmmm? Ich lege mich zum Reisen nie hin. Meistens fange ich im Sitzen an, finde meinen Rhythmus und irgend wann reißt es mich dann hoch und ich verfalle in eine Art "Tanz", der widerspiegelt, was im Zwielicht passiert. Das geht dann weiter bis zur "automatischen" Abbruchsequenz oder schlicht bis zur Erschöpfung...

LG
Grauer Wolf
 
Mich interessiert, wie und was ihr praktiziert ?!

Hintergrund, ich beobachte seit ich schamanisiere einen Unterschied zwischen dem wie das in Deutschland meist gehandhabt wird und dem was ich im Himalaya und mit dem südamerikanischen Schamanismus erfahren durfte und selber auch praktiziere.
So habe ich bei uns hier, vorallem die Form kennengelernt mit einem monotonen Trommelrhytmus zu arbeiten, Gesang spielt meist keine Rolle - außer dass vielleicht nach einer schamanischen -Reise irgendwann spirituelle Lieder gesungen werden.

Ich nutze Gesang und Trommelrhythmen für die unterschiedlichsten Zwecke. Wesen anrufen, Schutz, Schadgeister weg bringen, etc. - aber immer häufiger und auf was ich hinaus will, ganz essientiell um Störungen im Informationsfeld eines Menschen in seine natürliche Ordnung zu singen. Dazu habe ich verschiedene traditionelle Gesänge, auch Kern (Bija) Mantren, aber auch Ober- und Untertongesang, sowie sich in Trance ergebende Töne und Klänge, welche manchmal auch seltsam klingen können. Verschiedenste Klänge aus dem Tierreich werden die nächste Variante für mich sein - in Ansätzen hatte ich schon damit zu tun.
Sowohl aus Nepal, als auch Südamerika kenne ich es so, das Stunden lang gerasselt, getrommelt und gesungen wird. Bedeutsam finde ich für mich immer mehr, dass sich viele Klänge , Töne - Wortsilben aus den Mantren des Himalaya, mit den Icaros aus Südamerika seltsam gleichen.
Ich frage mich ob es sich hier ebenfalls um eine Gemeinsamkeit im Schamanismus handelt, wie der Seelenflug, das Geschüttelt werden oder Ekstase.
Wie seht und erlebt ihr das ?
Bei den verschiedensten Lehrer_innen, die ich aus verschiedensten Traditionen hatte, kam immer die Aussage, Ursprung von allem ist Klang.
Tönen, selber tönen, damit hab ich als Kind "gezaubert" und machs heute noch. Wobei ich interessanterweise manche meiner tönenden Kinderzauber dann bei manchen Lehrer_innen wieder fand.
Ob ich jetzt damit arbeite oder mit den tibetischen Heilmantren, mit speziell erhaltenen Gesängen, etc. - es finden sich Ähnlichkeiten zu anderen Traditionen.
Das ist erfreulich, hat aber - denk ich mal - auch damit zu tun, dass wir halt alle ähnlich sind, weltweit, insofern werden auch ähnliche Techniken gefunden.


Ergänzung: Gibt es für euch Unterschiede bei der Verwendung verschiedener Instrumente ?

In Nepal kommen zusätzlich zur Trommel und Gesang auch Glocken, Klangschalen, Zimbeln, Muschelhörner, Schädeltrommeln und Metalltellertrommel zum Einsatz.

Klangschalen bei bestimmten phsychischen Erkrankungen, Mesiingtellertrommel bei größeren Gruppenritualen, Muschelhörner um die Seele zurück zu rufen.

Bei mir sind es Trommel und Rassel.
Und bei beiden verwende ich Gesänge, wenn ich mich ans schamanisieren, ans zaubern mache. *gg*
Rassel alleine wenns um Trancehaltungen geht - allein oder im Workshop mit anderen.
Trommel alleine im Workshop für andere.
Und monoton hab ich noch nie getrommelt, außer mal, wie ich mich in eine "Reisegruppe" verirrt hatte, ganz am Anfang, als noch Gleichgesinnte gesucht wurden.

Natürlich wär da viel mehr zu sagen......

:)
 
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Hmmm? Ich lege mich zum Reisen nie hin. Meistens fange ich im Sitzen an, finde meinen Rhythmus und irgend wann reißt es mich dann hoch und ich verfalle in eine Art "Tanz", der widerspiegelt, was im Zwielicht passiert. Das geht dann weiter bis zur "automatischen" Abbruchsequenz oder schlicht bis zur Erschöpfung...

LG
Grauer Wolf
Ja, da kann man auch viel experimentieren, auch mit Haltungen, nur wenn es dich tanzt, ist all das eh wurscht. *g*

Ich mag gerne singen, trommeln, aber auch bereits vorhandene Geräusche für eine Tranceinduktion nutzen. Regentropfen, fließendes Wasser, Motorengeräusche.

Lg
Any
 
Das geht dann weiter bis zur "automatischen" Abbruchsequenz oder schlicht bis zur Erschöpfung...

LG
Grauer Wolf

hi GW,

so sind die Typen verschieden. Ich bin viel kühler, skeptischer, eher ein Wissenschaftler. Und lege mehr Wert auf Themen wie "Lenkung trotz Tiefenentspannung" zB. Als Beispiel: Finde dir Werkzeuge, mit denen du Dinge untersuchen kannst, einen Ring, der als Lampe fungiert etwa, oder einen Kraftstab, mit dem du Szenen anhalten kannst, Details abfragen kannst. Etwa wenn feindselige Elemente auftauchen, kann man die isolieren, anhalten und das KT bitten: zeige mir mal, wo das her kommt. Oder man bittet Spirits, sich darum zu kümmern.

Ich lege mich zum Reisen nie hin.

Diese Frau konnte "einfach so" zu eingeübten Traumorten gehen. Ohne körperliche Prozesse. Ohne Methode, Intrumente, etc. Das erklärte sie dadurch, das sie wiedergeborene Schamanin sei, und auf ihre alten Fähigkeiten irgendwann wieder zugreifen konnte.

Sie hatte die Ansicht, das Schamanenseelen in ihren Inkarnationsfolgen ihre Fähigkeiten und Talente mitnehmen. Das war erstmal eine Behauptung, doch sie klang plausibel. Sie unterschied zwischen wiedergeborenen und nicht wiedergeborenen Schamanenseelen.

Die Verwaltung dieser Geschichten unterstehen dem inneren Schamanen, aber auch das Gesamtschicksal spielt eine Rolle, ob man nun die Fähigkeiten wieder verwenden darf.

Weißte, ich finde die indischen Veden sinnvoll, die sehen unterschiedliche Temperamente wie den Bhakti, der nur anbetet, oder den Yogi, der systematisch arbeitet, oder den reinen Philosophen wie Krishnamurti zB.

So ist das auch bei den keltogermanischen SeherInnen denke ich. Niemand hat deine Fußspuren, niemand deine Fingerabdrücke, jeder hat ganz eigene Talente und Potentiale.
 
Und bringt in die Thetawellen, ok.

Aber ist recht schwierig, gut & ausdauernd zu sehen, wenn man selber trommelt, finde ich. was ich auch schon mal mache: Mit Chanten relaxen, das bringt was beim reisen.

Das ist eine Frage von Talent und Übung ... Du kannst wunderbar reisen, wenn Dir das Trommeln / Rasseln so sehr in Fleisch und Blut übergegangen ist, dass Du darüber nicht mehr nachdenken musst ... bzw. da keine kontrollierenden Gedanken hast, weil es von selbst geschieht ... Du Dich in dem Moment eins fühlst mit dem Instrument, als gemeinsamer Körper ... vielleicht auch noch singst dabei, und auch dieses ganz unkontrolliert, spontan geschehen lässt ... und eben Talent udn Übung hast, den Takt zu halten, ohne dass dies willentlich irgendeine Anstrengung ist ... dann kann die Reise sogar noch tiefer sein ...
 
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@Gaiama: was du schreibst von deinen rasseln, macht mir grad lust da auch mehr mit zu forschen... : )

grüsse

kona

Es gibt speziell zwei Rasseln, die ich favorisiere ... beide selbstgemacht. Aber die Bestandteile sind zu mir gekommen...

Die Eine ... damals hatte ich einen Nebenjob im Kindergarten, den Garten in Schuss halten. Als ich die Hecke schnitt, lag da ein kleiner, schön gewachsener Kalebassenkürbis ... ich nahm ihn auf, schüttelte ihn, und er war perfekt getrocknet ... hab ihn am Stiel aufgeschnitten, gesäubert ... dann mit gefüllt, die ich aus dem Sandkasten meiner Kinder gesiebt hatte ... den Kleber hab ich noch mit für mich besondere Erde gefüllt ... der Griff ist ein Stück Liane von einem besonderen Platz ... die Rassel ist hervorragend zum Reinigen...

Die Andere ... beim Trommelbau hatte es sich ergeben, dass ich noch ein paar Rasseln angefertigt habe ... Hirschaut, zwei Teile, die ich zusammengenäht und getrocknet habe ... dann hab ich im Herbst einen toten Igel gleich ums Haus im Gebüsch entdeckt ... im Frühjahr lagen die Knochen sauber da ... die hab ich aufgesammtelt und da rein gefüllt ... den Griff fand ich an einem besonderen Platz, Eibenholz .... dann wollten noch ein paar Schellen mit ran ... die Rassel verbindet sehr gut mit den Ahnen ...
 
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