Trick, um bei sich zu bleiben?

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Warum bist du noch nicht weiter?
Hier sind doch so viele sinnvolle Tipps!
Du musst dich nur entscheiden!
:firedevil

Ich könnte schreien vor Wut über so viel EinfühlungsUNvermögen!

Da ist jemand - und jetzt schreib ich aus eigener Erfahrung - der von Kindes Beinen an wie ein Staubsauger durch das Leben lief. Probleme in der Familie, bei Freunden, bei Kollegen - wahrgenommen, angesprochen hat und als Reaktion kam:
So ist das nicht. So hab ich das nicht gemeint. Das bildest du dir nur ein.

Oder umgekehrt eine Antwort vom Arzt, als ich völlig erschöpft bei ihm Hilfe suchte: Solche empfindsamen Menschen brauchen wir in diesem Beruf. Ja, möglich, aber wo kann ich auftanken?
Es hat mich fix und fertig gemacht.

Es ging so weit, dass ich Hilfe nicht annehmen konnte, weil ich die mitleidigen Gefühle auf der anderen Seite wahrnahm. Ich wollte kein Mitleid.

Der Zahnarzt freute sich auf den satten Gewinn - ich blieb fern.
Die Therapeutin wollte voll Ungeduld, dass ich meinen Unterkiefer entspannt hängen lasse. - Ich blieb ihr fern.

Die einzige Partner-Übung, die mir geholfen hat war folgende:
- sich eine nicht zu anstrengende Situation vorstellen und darüber sprechen _3 Minuten
- sich einen Gegenstand im Raum auswählen und ihn so genau wie möglich beschreiben oder eine Geschichte dazu erfinden _3 Minuten
- sich wieder an die anstrengende Situation erinnern und sprechen _3 Minuten
- wieder den Gegenstand beschreiben
... 3 x im Wechsel,

Dabei geht man aus der belastenden Situation heraus und fokussiert sich auf einen neutralen Gegenstand.
Belastende Gefühle können leichter abgeschaltet werden.
Das geübt - und im Alltag angewendet ergibt, dass man sich bei Gefühlsüberflutung z.B. auf den Stuhl, auf dem man sitzt konzentrieren kann und die Gefühle ausblendet.
(Mit sehr viel Übung!)
In diesem Sinn ein Hoch auf die Oberflächlichkeit des Verstandes.

Was ich als Erklärung für mich gefunden habe:
Kinder nehmen alles sehr persönlich und meinen, sie hätten an etwas Schuld, z.B. dem Zorn der Erwachsenen. Angst etwas falsch gemacht zu haben kommt dazu. Das ergibt für später einen vollen Rucksack, den man herumschleppt. Angst, nicht richtig zu sein, nicht gut genug... Der Wunsch zu helfen, zu heilen. Bei mir auch Wut: Warum lügt ihr mich an.

Dieser Rucksack wird instinktiv von anderen erkannt und wenn man nicht aufpasst, wird man zum Mülleimer der anderen. So hab ich meinen Wunsch nach tiefen Gesprächen als meinen Wunsch nach Anerkennung entlarvt. Ja - ich kann in die Tiefe gehen --- und Nein, deine Probleme kannst du erzählen, ich nehme sie dir aber nicht ab.

Wie wäre es mit Respekt?
Ein Ja zu mir: So bin ich.

Ein Ja zum anderen: Ja, du leidest und es ist dein Leid.

Und der Gedanke: Wenn ich dir dein Leid abnehmen möchte, nehme ich dir auch die Gelegenheit ab, selbst für dich etwas zu ändern.
Ich mache nichts besser, ich verhindere nur die Veränderung, die
NOT-wendig ist.

Nur damit es richtig verstanden wird:
Darum ringe ich immer noch. Aber
es wird schrittweise besser. Darüber freue ich mich.

lg moni

.
 
Hi schneck,

Du scheinst sehr in dem auffangen der Gefühle anderer gefangen zu sein.
Sich hast du dir schon die verschiedensten Bücher zum Thema HSP besorgt und sie gelesen. Falls nicht dann bitte einmal darüber nachdenken.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sollte das ganze nicht psychisch bedingt sein, alles ein wenig ab zu schwächen.
Zum einen kann es helfen sich viel in der Natur auf zu halten. Falls vorhanden, mit den eigenen Händen, im Garten zu arbeiten.
Ich selber habe gute Erfahrungen mit einer Tansanit - Splitter - Kette gemacht. Diese kann helfen nicht alle Emotionen auf zu fangen bzw sie abgeschwächt auf zu nehmen.

Was auch immer du machst, bitte sorge dafür, zwischenzeitlich Ruhe zu bekommen. Also wenn du tagsüber unter Menschen bist dann danach Zeit nur für Dich zu finden.
Sich selber zu isolieren ist so ziemlich das Schlimmste was du machen kannst. Aber das hast du ja auch schon selber erkannt.

Liebe Grüsse
Fluegelchen
 
Warum bist du noch nicht weiter?
Hier sind doch so viele sinnvolle Tipps!
Du musst dich nur entscheiden!
:firedevil

Ich könnte schreien vor Wut über so viel EinfühlungsUNvermögen!

Da ist jemand - und jetzt schreib ich aus eigener Erfahrung - der von Kindes Beinen an wie ein Staubsauger durch das Leben lief. Probleme in der Familie, bei Freunden, bei Kollegen - wahrgenommen, angesprochen hat und als Reaktion kam:
So ist das nicht. So hab ich das nicht gemeint. Das bildest du dir nur ein.

Oder umgekehrt eine Antwort vom Arzt, als ich völlig erschöpft bei ihm Hilfe suchte: Solche empfindsamen Menschen brauchen wir in diesem Beruf. Ja, möglich, aber wo kann ich auftanken?
Es hat mich fix und fertig gemacht.

Es ging so weit, dass ich Hilfe nicht annehmen konnte, weil ich die mitleidigen Gefühle auf der anderen Seite wahrnahm. Ich wollte kein Mitleid.

Der Zahnarzt freute sich auf den satten Gewinn - ich blieb fern.
Die Therapeutin wollte voll Ungeduld, dass ich meinen Unterkiefer entspannt hängen lasse. - Ich blieb ihr fern.

Die einzige Partner-Übung, die mir geholfen hat war folgende:
- sich eine nicht zu anstrengende Situation vorstellen und darüber sprechen _3 Minuten
- sich einen Gegenstand im Raum auswählen und ihn so genau wie möglich beschreiben oder eine Geschichte dazu erfinden _3 Minuten
- sich wieder an die anstrengende Situation erinnern und sprechen _3 Minuten
- wieder den Gegenstand beschreiben
... 3 x im Wechsel,

Dabei geht man aus der belastenden Situation heraus und fokussiert sich auf einen neutralen Gegenstand.
Belastende Gefühle können leichter abgeschaltet werden.
Das geübt - und im Alltag angewendet ergibt, dass man sich bei Gefühlsüberflutung z.B. auf den Stuhl, auf dem man sitzt konzentrieren kann und die Gefühle ausblendet.
(Mit sehr viel Übung!)
In diesem Sinn ein Hoch auf die Oberflächlichkeit des Verstandes.

Was ich als Erklärung für mich gefunden habe:
Kinder nehmen alles sehr persönlich und meinen, sie hätten an etwas Schuld, z.B. dem Zorn der Erwachsenen. Angst etwas falsch gemacht zu haben kommt dazu. Das ergibt für später einen vollen Rucksack, den man herumschleppt. Angst, nicht richtig zu sein, nicht gut genug... Der Wunsch zu helfen, zu heilen. Bei mir auch Wut: Warum lügt ihr mich an.

Dieser Rucksack wird instinktiv von anderen erkannt und wenn man nicht aufpasst, wird man zum Mülleimer der anderen. So hab ich meinen Wunsch nach tiefen Gesprächen als meinen Wunsch nach Anerkennung entlarvt. Ja - ich kann in die Tiefe gehen --- und Nein, deine Probleme kannst du erzählen, ich nehme sie dir aber nicht ab.

Wie wäre es mit Respekt?
Ein Ja zu mir: So bin ich.

Ein Ja zum anderen: Ja, du leidest und es ist dein Leid.

Und der Gedanke: Wenn ich dir dein Leid abnehmen möchte, nehme ich dir auch die Gelegenheit ab, selbst für dich etwas zu ändern.
Ich mache nichts besser, ich verhindere nur die Veränderung, die
NOT-wendig ist.

Nur damit es richtig verstanden wird:
Darum ringe ich immer noch. Aber
es wird schrittweise besser. Darüber freue ich mich.

lg moni

.


DANKE.....Einfach nur DANKE. @Miramoni
 
Hi schneck,

Du scheinst sehr in dem auffangen der Gefühle anderer gefangen zu sein.
Sich hast du dir schon die verschiedensten Bücher zum Thema HSP besorgt und sie gelesen. Falls nicht dann bitte einmal darüber nachdenken.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sollte das ganze nicht psychisch bedingt sein, alles ein wenig ab zu schwächen.
Zum einen kann es helfen sich viel in der Natur auf zu halten. Falls vorhanden, mit den eigenen Händen, im Garten zu arbeiten.
Ich selber habe gute Erfahrungen mit einer Tansanit - Splitter - Kette gemacht. Diese kann helfen nicht alle Emotionen auf zu fangen bzw sie abgeschwächt auf zu nehmen.

Was auch immer du machst, bitte sorge dafür, zwischenzeitlich Ruhe zu bekommen. Also wenn du tagsüber unter Menschen bist dann danach Zeit nur für Dich zu finden.
Sich selber zu isolieren ist so ziemlich das Schlimmste was du machen kannst. Aber das hast du ja auch schon selber erkannt.

Liebe Grüsse
Fluegelchen

Ja, ich hatte mir vor einigen Jahren das Buch "zart besaitet" gekauft. Ich mus sehr sehr sehr viel üben, mich zu schützen.
Vor allem, weil ich sehr viel von meinen Eltern auffange (Vater stark depressiv und Mutter gefrustet). Und das seit Kindesbeinen an.

Ich wohne ja zum Glück alleine. Früher habe ich mich Wochenlang isoliert. Mittlerweile mache ich das so, dass ich mir erlaube, eine Woche oder paar Tage mich zurück zu ziehen. Aber zwinge mich dann, wieder unter Menschen zu gehen. Ich wohne hier im Stadt Zentrum und da ist immer sehr viel los.

Lieben dank @Fluegelchen
 
Hallo

Ich habe mich jetzt durch die zahlreichen Seiten gelesen!

Ich habe auch Jahrelang darunter "gelitten" Gefühle anderer zu spüren. War auch immer launisch, wollte auch davon laufen, nur irgendwann holt dich alles ein. Diesen Weg bin ich gegangen mit allen Hürden. Jetzt kann ich mit grosser Sicherheit sagen ich habe diesen Teil erledigt.

Weiters weiss ich, wie ich bin, wenn ich keine anderen Gefühlen ausgesetzt bin und das war mein 1. Anhaltspunkt!
Sobald ich wieder etwas spüre, "frage" ich:

- Ist es von mir? Soll ich daraus etwas lernen? ja: dann setze ich mich damit auseinander,
nein: dann versuche ich so schnell wie möglich dieses loszuwerden (wegschicken)

- Ich habe mir Hilfe gesucht - selbständig, ich höre mir Meditationen an damit ich wieder Kraft u Energie bekomme.
Soweit es meine Zeit zu lässt, bin ich in der Natur unterwegs.
Ich fühle mich, wenn ich zu spät drauf komme, ausgelaugt u könnte nur schlafen!

- Wenn dieser Schwall an Gefühlen zu hoch ist, kann es gut möglich sein, dass ich zu zittern anfange u mir einfach nur sehr kalt ist. Auch wenn die Sonne scheint u es angenehm warm ist. Sehr "witzig" für andere :(

Unter andrem spüre ich meinen Seelenpartner - ja ich kenne ihn persönlich.
Dadurch wird das ganze etwas erschwert - da er ja nicht immer bei mir ist und ich dadurch sehr genau fühlen muss, woher der Schwall an Gefühlen kommt.

@schneck: ich kann dich sehr gut verstehen - vertraue dir selber! "Arbeite" mit dir selber, dann findest du den richtigen Weg für dich!
Mittlerweile gibt es ja Foren und Kinesologen usw. Nur früher (ca. 15 Jahre retour) war es noch schwieriger mit irgendwem darüber zu sprechen - da kam dann gleich der "Stempel" Durchgeknallt aufs Hirn. ;-)
Ich lese seit geraumer Zeit auch sehr viel und filtere mir das für mich passende heraus.

Was möchte ich sagen?
Finde für dich deinen eigenen Weg, gib nicht auf u vor allem verzweifle nicht!

Bezüglich bei dir bleiben damit nichts an dich ran kommen kann:
Ich atme bewusst paar mal sehr tief ein und aus, vor allem bevor ich einkaufen, meine Tochter vom Kindergarten, oder an einer Menge an Menschen vorbei komm.


Hoffe mal dass mein Text jetzt nicht zu verwirrend war ;-)

Lg
 
Huch, hab lange nicht mehr hier rein geschaut....

@Heidi Marley , danke dir! Genau das mache ich jetzt auch, meinen Gefühlen zu trauen. Zwar chreckt es viele ab, dass ich durch die Vorsicht sehr
abweisend wirke, aber nur so kann ich mich dann den richtigen öffnen. Ich muss erstmal für mich filtern.
Deine Vorsicht ist nicht übertrieben, schneck.
Trau deinen Gefühlen weiterhin! Ziehe dich eher zurück und regeneriere dich auf deine persönliche Art als dich kaputtreparieren zu lassen - von
selbsternannten Therapeuten etc.

Dankeeee @Tintifax !

Ich habe mir jetzt auch Hilfe gesucht. Weil das einfach nicht mehr ging. Ich war ja nur noch zuhause . Was zwar für mich in Ordnung war, aber so konnte ich nicht üben und trainieren, Gefühle richtig zu filtern.
Deswegen bin ich jetzt in einer Tagesklinik . Zum Glück verstehen die Therapeuten, was in mir vorgeht.
Ich übe fleißig zu filtern. Zwar ist es sehr oft schwierig, weil ich irgendwie einige Patineten zu sehr spüre.....Aber das ist ein gutes Übungsfeld für mich.
Womit ich noch zu kämpfen hab: Falsche Freundlichkeit. Ich spüre ganz eindeutig, das mir diese Patientin ihre Freundlichkeit vorheuchelt.
Es umgibt sie die Farbe Gelb/Grün/Grau......
Also was mein Thema in der Klinik ist: Mir selbst zu vertrauen. Auf die innere Stimme zu hören und Grenzen zu setzten.
Bin gut dabei. Ich komme so laaaaaangsam zu mir.

Drückt mir die Daumen, dass ich bald vollkommen eins mit mir bin!
 
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wenn ihr euch die frage stellt, ob die emotionen von euch sind, wie spürt ihr dann die antwort bzw wie äußert sich diese?
 
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