Treten bestimmte Personen immer wieder in das eigene Leben ein damit man eine Aufgabe beendet?

.morgentau.

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Hallo,

irgendwie beschäftigt mich der folgende Gedankengang immer wieder:

Trifft man eine gewisse Art von Menschen immer wieder weil man eine Aufgabe erfüllen / zu Ende bringen muss oder anders gesagt zieht man mit einem bestimmten Grad an Selbstwert eine bestimmte Art Mensch an (um aus dem Umgang mit ihnen zu lernen)?

Aus eigener Erfahrung heraus kann ich sagen, dass es eine Art Mensch schon fast immer - in Form von verschiedenen Personen - in meinem Leben gab, aber fast nie gleichzeitig und in verschiedenen Lebenssituationen.

Diesen Typ Mensch erlebe ich nach wie vor als sehr übergriffig, unverschämt und für mich nahezu unerträglich.

Dazu unterlag rückblickend mein Selbstwertgefühl schon immer stärkeren Schwankungen. Von gering bis stark war bisher alles dabei und von daher kann ich in Relation dazu sagen, dass es je nach Ausprägung leichter für mich war, diese Person zu ertragen und auch einen Abschluss zu finden.

Scheinbar habe ich aber bisher nicht wirklich Frieden mit diesem Typ geschlossen, denn von allen zuvor konnte ich mich "trennen" bzw. war diese Begegnung von Anfang an auf temporärer Basis (meist beruflich).

Nun habe ich diese Art von Person aber erstmal fest in meinem Leben und komme so schnell nicht weg von ihr.

Diese Personen zeigen mir persönlich auf, dass ich meine Grenzen stärker aufzeigen und gleichzeitig gelassener im Umgang mit ihnen werden muss. Oder einfach reifen?

Ich hatte gerade heute ein Gespräch mit einer Person, die mir einmal mehr nahe legte, für mich und das was ich tue mehr einzustehen und auch nach außen zeigen, dass ich hinter mir und meinen Entscheidungen stehe. Denn mein Verhalten sei ein Spiegel der Gesellschaft.

Solange ich also nicht an meinem Selbstwert arbeite, scheint ein gewisser Personenkreis wohl immer wieder in mein Leben zu treten, bis ich gelernt habe, mich nicht mehr so leicht aus der Bahn werfen zu lassen und mit ihm umgehen zu können.

Bilde ich mir diese Begebenheit nur ein oder könnte an meinem Gedankengang etwas dran sein?
 
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ja, wie kommt es dazu, daß du in solche Situationen / Konstellationen gerätst?
warum bist du in einem (beruflichen) Umfeld, wo so ein Umgang vorkommt?
ist diese Umgebung womöglich dir im Grunde gar nicht angemessen?
falls ja, warum befindest du dich denn dann dort und nicht woanders?
welche Vorteile bringt es für dich mit sich, trotzdem dort zu sein?
brauchst du diese wirklich, oder kämest du auch ohne sie gut klar?
das geht alles Richtung Selbstwertgefühl; wie du ja schon sagst.
ist doch immerhin schon mindestens die halbe Miete, sowas zu erkennen.
 
Was ist denn für dich, so eine übergriffige Situation ?

Solche Menschen begleiten mich schon seit ich denken kann, also variiert die Art und Weise der Übergriffigkeit.

Aktuell ist es so, dass man sich gerne in mein Leben, dass ich als Erwachsene führe, sehr stark einmischen möchte (Haushaltsführung, Kindererziehung, Finanzen).
Zu dem aktuellen Ausmaß habe ich hier schon Threads erstellt (großes Thema Schwiegereltern).

Für mich ist es eben momentan übergriffig, sich mir ungefragt aufzudrängen, mich belehren und bevormunden zu wollen und meine Grenzen zu überschreiten (obwohl ich diese jetzt eigentlich ganz klar kommuniziere).
Naja, mein aktuelles "Problem" ist schon etwas "anders", aber ich arbeite daran und vor allem an mir.

Da liegst du ganz richtig mit diesem Gedankengang. :)

Ich finde das echt interessant und bin auch hier im Forum in manch einem Thread darauf gestoßen.
Ich finde es auch irgendwie schlüssig wenn ich mir so manche Begegnung in meinem Leben betrachte.
Nur denke ich mir an manchen Punkten: wie? ohne dass ich die Segel streiche und die Person meide.

ja, wie kommt es dazu, daß du in solche Situationen / Konstellationen gerätst?
warum bist du in einem (beruflichen) Umfeld, wo so ein Umgang vorkommt?
ist diese Umgebung womöglich dir im Grunde gar nicht angemessen?
falls ja, warum befindest du dich denn dann dort und nicht woanders?
welche Vorteile bringt es für dich mit sich, trotzdem dort zu sein?
brauchst du diese wirklich, oder kämest du auch ohne sie gut klar?
das geht alles Richtung Selbstwertgefühl; wie du ja schon sagst.
ist doch immerhin schon mindestens die halbe Miete, sowas zu erkennen.

Naja gerade früher, als ich im Praktikum oder meiner ersten richtigen Arbeitsstelle war, gab es jeweils so einen Menschen.
Da war ich halt deutlich jünger und hatte null Berufserfahrung, konnte mich einfach nicht so zur Wehr setzen wie ich es jetzt tun würde.
Daraus habe ich aber gelernt, was ich will und was nicht.
Und NEIN, der Umgang war nicht angemessen (auch als ich jünger war) und ich würde nie wieder in so einem Umfeld sein wollen.
 
Naja gerade früher, als ich im Praktikum oder meiner ersten richtigen Arbeitsstelle war, gab es jeweils so einen Menschen....

Und NEIN, der Umgang war nicht angemessen (auch als ich jünger war) und ich würde nie wieder in so einem Umfeld sein wollen.

okay, wenn man noch jung ist bzw in einem Job noch neu ist,
dann hat man ja tatsächlich noch viel zu lernen. da gehört es
dann schon dazu, daß Andere einem sagen, wo es langgeht.
mancher mag ja nichtmal das, selbst wenn es erforderlich ist.

wenn der Job allerdings im Grunde unter deiner Würde ist,
also unter deiner eigentlichen Qualifikation liegt, dann kommen
zusätzliche Konfliktpotentiale dazu. das ist im Privaten dasselbe.

da hast du es dann auch noch mit Mißgunst, Neid, Ausgrenzung
und so Sachen zu tun, weil du in deren Empfinden nicht wirklich
dazu gehörst und nicht in ihren Kreis paßt. die Antennen sind da
sehr fein, und erfahrungsgemäß gibts dann auch keine Besserung.
 
okay, wenn man noch jung ist bzw in einem Job noch neu ist,
dann hat man ja tatsächlich noch viel zu lernen. da gehört es
dann schon dazu, daß Andere einem sagen, wo es langgeht.
mancher mag ja nichtmal das, selbst wenn es erforderlich ist.

Naja in gewisser Art und Weise kann ich dir zustimmen, nur so wie es bei mir war war das absolut nicht angemessen. Ich wurde zum Teil wegen Nichtigkeiten angeschrien, auf meinem Äußeren rumgehackt (dabei ging es nicht um die Arbeitskleidung) oder allgemein meine Arbeitsweise scharf kritisiert (für die ich an anderer Stelle hochgradig gelobt wurde). Diese Personen waren auch u.a. Choleriker und bekamen sogar einen Rüffel als das Verhalten einem der Chefs zu Ohren kam (einem davon wurde auch später gekündigt, aber jetzt nicht wegen mir ).
Ich hatte mich da auch nicht unangebracht (hochnässig o.Ä.) verhalten, so dass man sagen könnte diese Form der Kritik war angebracht.

wenn der Job allerdings im Grunde unter deiner Würde ist,
also unter deiner eigentlichen Qualifikation liegt, dann kommen
zusätzliche Konfliktpotentiale dazu. das ist im Privaten dasselbe.

da hast du es dann auch noch mit Mißgunst, Neid, Ausgrenzung
und so Sachen zu tun, weil du in deren Empfinden nicht wirklich
dazu gehörst und nicht in ihren Kreis paßt. die Antennen sind da
sehr fein, und erfahrungsgemäß gibts dann auch keine Besserung.

Interessant und durchaus schlüssig, so habe ich mir das noch überhaupt nicht betrachtet.

Zu Beginn hatte ich tatsächlich eine Arbeitsstelle, bei der ich unterfordert war. Ich habe zwar immer alles gegeben und wollte mehr, aber vielleicht habe ich die eigentliche Unzufriedenheit doch deutlich ausgestrahlt.

Ich erkenne auch noch eine weitere Parallele zu dem Typ Mensch: rechthaberisch, neigt zu Wutausbrüchen... dann aber haben sie auch einen Wesenszug an sich: im Beruf wurde ich in guten Momenten auch über das Maß gelobt bzw. aktuell wurde mir (übertrieben und im betrunkenen Zustand) ein Art der Zuneigung gezeigt. So schnell wie der Moment gekommen ist, so schnell war er dann aber auch wieder weg.
 
liebe @Morgentau,
da scheint dich ein Thema zu verfolgen und doch ist es eben auch Dein* s.
ich sehe es nicht als Aufgabe an, natürlich könntest du entfliehen der problematik, aber umso stärker kommt sie dann das nächste mal durch jemand anderen,

um für dich Ruhe zu finden oder zumindest eine für dich einigermassen erträgliche Energie zu bekommen, denke ich darfst du das Verhalten des anderen nicht verurteilen,
es stört dich genau was?

zähle genau auf was es ist und so genau wie möglich. Ohne zu urteilen,
 
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Solange ich also nicht an meinem Selbstwert arbeite, scheint ein gewisser Personenkreis wohl immer wieder in mein Leben zu treten, bis ich gelernt habe, mich nicht mehr so leicht aus der Bahn werfen zu lassen und mit ihm umgehen zu können.

finde ich einen guten Ansatz, wie denkst du denn, könntest du dein Selbstwertgefühl steigern?

zur Frage des Threadtitels, denke ich ja, so ist es.
 
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