S
*Singularität*
Guest
@Ausgleich
Religionssysteme wie bspw. die Abrahamitischen Religionen sind reine Machtstrukturen (gebe jeden König seinen Priester), um Unrecht moralisch zu legitimieren. Der Götter/Gottglaube ist eine ziemlich junge Disziplin - Figuren wie die Venus vom Hohlefels waren Furchtbarkeitssymbole und weit entfernt vom heutigen Gottglauben. Selbst beim Sensationsfund „Göbekli Tepe“ (ca. 11000 Jahre alt) gibt es keine Hinweise, dass bereits Götter erfunden wurden. Wahrscheinlich wurde der erste Gott vor ca. 7000-8000 Jahren als praktisch empfunden – zur Zeit der ersten größeren Siedlungen. Parallel dazu glaubten die ersten Zeitgenossen, blaublütiger als ihre Mitmenschen zu sein und es entwickelten sich die ersten Fürstenhierarchien – diese Parallelentwicklung ist kein Zufall. Im Mesopotamien liegt die Wiege dieser Systeme und mit Ausstrahlung bis nach Indien entstanden dort alle heutigen großen Weltreligionen (auch kein Zufall). Europa bspw. besitzt keine Weltreligion, die europäischen Neuplatoniker kanonisierten zwar die Bibel und bauten dabei sehr viel um (sie empfanden sehr viele christliche Originaltexte als dumm), aber das Christentum ist Importware – auch wenn Jesus (so fern er existierte) immer sehr europäisch dargestellt wird, war er ein heutiger Palästinenser.
Die Nahrung dieser Systeme ist in erster Linie Furcht, ein imaginärer Freund als vermeintlicher Helfer – also Selbstbetrug. Keine schöne Metaphysik, solche Systeme als ein Muss zu beschreiben. Dann könnten wir noch den Kommunismus, Faschismus und Raubtierkapitalismus farblich dabei packen. Nein, Negatives als Pflicht geht gar nicht!
Mir scheint es, du hast mehr Angst an deiner eigenen Wichtigkeit zu verlieren. Dir geht es nicht um die Ägypthische Gottheit, die irgendwie darunter leidet wegen Wichigtuherei von einer unbekannten Frau, sondern du hast selbst Angst um deine Kontrolle und Macht zu verlieren.