Transgender - Mutter mit Anhang

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Ich glaube aber nicht, dass sich die Charaktereigenschaften ändern werden. Nur wird sich dieser Mensch dann freier fühlen und zu sich stehen. Somit ist die „Basis“ der Liebe ja nicht weg. Nur eben, wenn der Partner dann auch ein anderes Leben leben möchte, hat die Partnerschaft keine Basis mehr.
Das stimmt, viele grundlegende Charakterzüge werden bleiben - ich kann mir auch durchaus vorstellen, dass sich manche durch die neugefundene Freiheit verändern werden (weil sich der Partner nicht mehr zurückhalten muss).

Allerdings geht es mir da um was noch viel tiefgreifenderes; ich verliebe mich ja nicht nur in gewisse Charakterzüge eines Menschen, sondern in diesen Menschen als solchen, quasi als Gesamtpaket. Deswegen wäre es ja auch egal, wenn plötzlich ein anderer Mensch käme, der ganz ähnliche Charaktereigenschaften hätte. Wenn nun aber so eine Geschlechtsumwandlung passiert und ich das vorher niemals hätte kommen sehen, dann würde ich in Frage stellen, ob ich den Menschen (als Gesmatpaket) wirklich gekannt habe. Ob wir wirklich so eng verbunden waren wie ich das geglaubt habe. Wenn der Mensch (als Gesamtpaket) nämlich gefühlt ein ganz anderer ist, dann reicht es nicht, dass seine Charakterzüge großteils gleich geblieben sind.
 
Das stimmt, viele grundlegende Charakterzüge werden bleiben - ich kann mir auch durchaus vorstellen, dass sich manche durch die neugefundene Freiheit verändern werden (weil sich der Partner nicht mehr zurückhalten muss).

Allerdings geht es mir da um was noch viel tiefgreifenderes; ich verliebe mich ja nicht nur in gewisse Charakterzüge eines Menschen, sondern in diesen Menschen als solchen, quasi als Gesamtpaket. Deswegen wäre es ja auch egal, wenn plötzlich ein anderer Mensch käme, der ganz ähnliche Charaktereigenschaften hätte. Wenn nun aber so eine Geschlechtsumwandlung passiert und ich das vorher niemals hätte kommen sehen, dann würde ich in Frage stellen, ob ich den Menschen (als Gesmatpaket) wirklich gekannt habe. Ob wir wirklich so eng verbunden waren wie ich das geglaubt habe. Wenn der Mensch (als Gesamtpaket) nämlich gefühlt ein ganz anderer ist, dann reicht es nicht, dass seine Charakterzüge großteils gleich geblieben sind.


Ja, das ist sicher auch ein schwieriger Punkt und kann ich auch nachvollziehen. Ich finde, man kann es so theoretisch schwer sagen, denn wenn einen die Situation wirklich treffen würde, ist die Entscheidung bestimmt nicht einfach. Und es kann sich so oder so entwickeln. Vorher kann jeder nur seine Tendenz sagen.
 
Ja, das ist sicher auch ein schwieriger Punkt und kann ich auch nachvollziehen. Ich finde, man kann es so theoretisch schwer sagen, denn wenn einen die Situation wirklich treffen würde, ist die Entscheidung bestimmt nicht einfach. Und es kann sich so oder so entwickeln. Vorher kann jeder nur seine Tendenz sagen.
Bei mir persönlich käme noch dazu, dass ich mich glaub ich nicht in einen Menschen verlieben würde, der seinem (äußerlichen) Geschlecht so eine fundamentale Bedeutung zumisst. Ich selbst sehe im Geschlecht nicht mehr als die biologischen Merkmale auf der einen Seite, und das gesellschaftliche Konstrukt auf der anderen Seite.
Erstens bin ich sehr individualistisch, das heißt mir ist eher egal, was die Mehrheit denkt, was für Verhalten "männlich" oder "weiblich" ist. Das ist mir bei meinem Partner auch wichtig, und so eine Entscheidung würde mich da sehr zweifeln lassen, ob wir zueinander passen.
Zweitens kann man an den gesellschaftlichen Geeschlechtervorstellungen mMn auch partizipieren, ohne sich direkt körperlich verändern zu müssen. Ich kenne extrem "weibliche" (iSv typisch "feminine" Verhaltensweisen zeigende) Männer und sehr "männliche" (also typisch dominant-aggressive) Frauen, und ich kenne tausende Schattierungen dazwischen. Ich kann deswegen nicht wirklich nachvollziehen, was für einen Zweck es hat, chirurgisch und hormonell körperliche Veränderungen zu erzwingen - für mich ist das nur ein Unterstützen der typischen stereotypen gesellschaftlichen Rollenbilder. Das find ich nicht so gut, und es fiele mir bestimmt sehr schwer, mich mit der Entscheidung meines Partners zu identifizieren.
 
Bei mir persönlich käme noch dazu, dass ich mich glaub ich nicht in einen Menschen verlieben würde, der seinem (äußerlichen) Geschlecht so eine fundamentale Bedeutung zumisst. Ich selbst sehe im Geschlecht nicht mehr als die biologischen Merkmale auf der einen Seite, und das gesellschaftliche Konstrukt auf der anderen Seite.
Erstens bin ich sehr individualistisch, das heißt mir ist eher egal, was die Mehrheit denkt, was für Verhalten "männlich" oder "weiblich" ist. Das ist mir bei meinem Partner auch wichtig, und so eine Entscheidung würde mich da sehr zweifeln lassen, ob wir zueinander passen.
Zweitens kann man an den gesellschaftlichen Geeschlechtervorstellungen mMn auch partizipieren, ohne sich direkt körperlich verändern zu müssen. Ich kenne extrem "weibliche" (iSv typisch "feminine" Verhaltensweisen zeigende) Männer und sehr "männliche" (also typisch dominant-aggressive) Frauen, und ich kenne tausende Schattierungen dazwischen. Ich kann deswegen nicht wirklich nachvollziehen, was für einen Zweck es hat, chirurgisch und hormonell körperliche Veränderungen zu erzwingen - für mich ist das nur ein Unterstützen der typischen stereotypen gesellschaftlichen Rollenbilder. Das find ich nicht so gut, und es fiele mir bestimmt sehr schwer, mich mit der Entscheidung meines Partners zu identifizieren.


Da hast Du recht, gefällt mir! Eigentlich wäre es so am besten. Aber diese Denkweise schaffen die meisten noch nicht!
 
Ich würd die Partnerschaft beenden, da ich mit keinem Mann zusammen sein will. Aber die Person würde ich wohl weiterhin lieben.

(Dürfte zumindest für diejenigen verständlich sein, die unter Liebe was anders als Besitzansprüche verstehen ;) )
 
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Ich vermute, dass ich ebenfalls die Partnerschaft beenden würde, weil ich nicht mit einer Frau zusammen sein möchte.

Freundschaft und auch dementsprechende Liebe (es gibt mehrere Formen der Liebe) wären natürlich möglich und auf jeden Fall erstrebenswert.

Beruflich habe ich in den letzten Jahren (davor erstaunlicherweise nie) einiges mit Transgendern zu tun gehabt und ich bin jedes Mal baff, wie sehr sich die betroffenen Menschen verändern, aber auch, wie viel besser es ihnen nach dem "Outing" geht.
Der Weg bis zum Outing scheint mir das größte Problem zu sein.
Es sind so viele Konstellationen denkbar, auch dass eine Frau zum Mann wird, dann aber auf Männer steht - als Mann, der sie geworden ist.

Ich habe interessante Artikel im Netz gefunden, dass es für manche doch möglich ist, zusammen zu bleiben und auch, dass das Outing oft erst erfolgt, wenn man verheiratet ist und Kinder hat, z.B.:

https://www.welt.de/vermischtes/article131350215/Zur-Hochzeit-sagte-mein-Mann-er-sei-eine-Frau.html
https://www.welt.de/print/welt_komp...kommt-das-Outing-lange-nach-der-Hochzeit.html

Es ist überfällig, dass Transgender nicht mehr als psychisch kranke Menschen stigmatisiert werden: https://www.tagesspiegel.de/berlin/...-psychische-krankheit-streichen/22709114.html
 
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