Theologie eine Wissenschaft?

Fragewurm

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Die Theologie wird als höchste aller Wissenschaften bezeichnet. Die Realität zeigt ein anderes Bild und es wäre angebracht diese, über Jahrhunderte praktizierte Ansicht, einer sachlichen Prüfung zu unterziehen. Aus Grundriß der Dogmatik - Ludwig Ott. (Dogmen sind die Basis dieser Religion - deren Inhalt vielen Priestern und hohen Würdenträgern schon peinlich sind)
Dogmendefinition: Ein Dogma ist eine feststehende Definition oder Lehrmeinung, deren Wahrheitsanspruch als unumstößlich gilt.
Eine Kostprobe aus den 245 kirchlichen Dogmen: Gott ist unendlich gerecht, barmherzig und die absolute wohlwollende Güte.
Die Seelen derer, die im Zustand der schweren Sünde sterben, gehen in die Hölle ein. Die Höllenstrafe dauert in alle Ewigkeit. Der Tod ist eine Straffolge der Sünde.

Natürlich könnten die Wiedersprüche von Dogmen und Glaubenssätzen über Seiten aufgezeigt werden. Konstantin bewirkte 325 die Erklärung Jesus zum Sohn Gottes. Unter Kaiser Theodosius wurde 381 beim Konzil in Konstantinopel die Trinitätslehre fixiert und die kath. Kirche (oder besser die Kirche von Paulus) zur Staatsreligion des röm. Reiches erklärt..
Aus Grundriss der Dogmatik: „Die Theologie überragt alle übrigen Wissenschaften durch die Erhabenheit ihres Gegenstandes, die höchste Gewissheit ihrer Erkenntnis, die sich auf das unfehlbare Wissen Gottes gründet.
Diverse Dogmen und Lehrsätze widersprechen einander eklatant. Sie sind weder logisch noch mit Hausverstand nachvollziehbar. Der Hauptsinn dieser Glaubensbestimmungen besteht in der Förderung von Macht und Einfluss der katholischen Amtskirche.

Möge sich jeder Mensch bemühen eine eigene Meinung zu erarbeiten. Die Kurzvideos auf „youtube“ von 3sat „Wer war Jesus 1 bis 8“ geben eine sehr objektive Betrachtung wieder. Beeindruckt in der sachlichen Behandlung hat mich auch das Sachbuch „Wer lügt – Gott oder die Kirche?“.

Wenn schon das menschliche Machwerk "göttliches Ursprungs" erhalten bleibt, so sollte doch endlich die katholische und evangelische Theologie zu einer einheitlichen Lehre im reformierten Sinne zusammengefaßt werden. Eines Tages könnte noch ein ähnliches Problem für die islamische Religion in der EU entstehen.
 
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Gott ist unendlich gerecht, barmherzig und die absolute wohlwollende Güte.
Die Seelen derer, die im Zustand der schweren Sünde sterben, gehen in die Hölle ein. Die Höllenstrafe dauert in alle Ewigkeit. Der Tod ist eine Straffolge der Sünde.
Pure Angstmacherei, um die Schäfchen schön brav im Gatter zu halten!

LG
Grauer Wolf
 
Ein anderer Aspekt: in Österreich haben wir 5 theologische Fakultäten an den Unis und 2 theol. Hochschulen.

Österreich hat ca. 4.500 berufstätige Tierärzte und eine veterinär. Uni, im Gegensatz dazu nur rund 2.000 aktive katholische Priester. Luxus pur für den Steuerzahler zwecks akademischer Ausbildung für das Märchenerzählen!
 
also, der Ort des geschehens ist nicht angemessen, unter Eso Kritisch würde es besser passen, oder nennst Du sowas hier eine "wissenschaftliche Untersuchung"?

für sowas, braucht man die fähigkeit, davon auszugehen, der andere, so verschieden er auch sein mag, könnte einem evt etwas zu erzählen haben, oder bist Du bloss der jenige der den anderen "ein erzählt"?
 
Theologie ist die "Gottes-Wissenschaft". Im universitären Rahmen ein Teil der Geisteswissenschaften. Es ist die Beschäftigung mit Lehren, Büchern Mythologie und sonstigen Geschichten, die sich mit diesem speziellen Glauben befassen.

Es ist nicht gleichbedeutend mit "Religion" und auch nicht gleichbedeutend mit "Kirche". Es ist einfach nur die rationale Auseinandersetzung mit den Lehren.

In jedem Glauben gibt es aber auch neben den Lehren, einen gelebten Glauben und dieser ist entweder geprägt von diesen Lehren oder aber von innerem Erleben. Dieses innere Erleben zeigt sich dann z.B. in der Gnosis oder der Mystik.

LGInti
 
Eine völlig falsche Vorstellung von der Theologie, da bitte einmal Bücher von ernsthaften Theologen lesen. Dieser Wissenschaftszweig beschäftigt sich zum Beispiel auch mit der Frage, warum, wann und wozu verschiedene Dogmen vereinbart wurden.

Theologie muss auch nicht zwangsweise in einer Abhängigkeit zu einer Konfession stehen und häufig geraten Theologen sogar in Konflikt mit den Institutionen der Kirchen. Zudem beschäftigt sich die Theologie nicht nur mit dem Christentum, sondern mit dem Wesen und der Geschichte nahezu aller Religionen.

Sicherlich gibt es in der Theologie, wie in jeder Wissenschaft bestimmte Lager – aber da liegt es an jedem selbst, welchen Büchern er folgen möchte. Ein Buch von dem namhaften Theologen Hans Küng, das ich gerne empfehlen möchte: „Das Christentum – Wesen und Geschichte.“



Merlin​
 
Theologie ist definitiv keine Wissenschaft, da man für nichts das man behauptet einen Beweis bringen kann.

Religionswissenschaft ist eine wissenschaftliche Disziplin die sich mit dem Phänomen Religion befasst. Klarerweise enthält auch ein Theologiestudium religionswissenschaftliche Anteile, aber die ganzen Dogmen der jeweiligen Kirchen halten keinerlei Überprüfungen nach wissenschaftlichen Kriterien stand.
 
Es ist nicht gleichbedeutend mit "Religion" und auch nicht gleichbedeutend mit "Kirche". Es ist einfach nur die rationale Auseinandersetzung mit den Lehren.

schwer nachvollziehbar und wohl ein Irrtum - wenn das Studium katholische Theologie Voraussetzung für die Priesterweihe ist!
 
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Fragewurm schrieb:
Wenn schon das menschliche Machwerk "göttliches Ursprungs" erhalten bleibt, so sollte doch endlich die katholische und evangelische Theologie zu einer einheitlichen Lehre im reformierten Sinne zusammengefaßt werden. Eines Tages könnte noch ein ähnliches Problem für die islamische Religion in der EU entstehen.

Katholische und evangelische waren schon mal 'eins'. Und wie wir wissen, ist diese Einheit gescheitert. Die Evangelischen bzw. Protestanten (Luther) wurden fast allesamt aus Österreich vertrieben. Wird noch ein bissel dauern, bis die Katholische Kirche zu grundlegenden Reformen bereit ist. Echte Reform muss von innen heraus wachsen, das kann man nicht eben mal so aufdiktieren.
 
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