The Psychonaut Field Manual - Kapitel 1

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Orgon ist eigentlich "nur" die Reichsche Bezeichnung für Od/Prana/Ki/Chi usw usf.
danke für die Erläuterung. So in etwa hatte ich mir das vorgestellt. Nur ein Problem habe ich damit. Wenn es so feinstofflich ist, wie es sich um das Od, Prana oder die geheimnisvolle taoistische Substanz, die alles zusammenhält, verhält, dann wird es schwer, dieses sichtbar zu machen. Sonst ist es nichts anderes als Energie (ATP) im biologischen Sinn. Oder was unterscheidet Orgon davon?

Grob zusammengefasst und aufs wesentlichste (im Kontext zu Magie) läuft es darauf hinaus, seine Lebenskraft (Orgon) wieder vollständig (im besten Falle) zu nutzen, was wir schon allein durch unsere Körperhaltungen, Konditionierungen, Vorstellungen usw. selbst einschränken.
Hier das selbe: Was ist der Unterschied zwischen Orgon und körperlicher Energie (angekurbelt durch Sport zum Beispiel).
Aber ich könnte vermuten, dass es auf innere Alchemie, wie Kundalini, hinausläuft, um die innere Energie zu aktivieren. Damit diese sich optimal entfalten kann, müssen natürlich jegliche Blockaden oder Konditionieren entfernt werden. Sonst nützt alle Energie nix, wenn sie nicht dahin kommt, wo sie am besten wirken kann.

Die Welt besteht nicht wirklich aus beidem, also Geist und Materie (=Dualismus), sondern es existiert nur Geist (=Idealismus), und die Welt ist seine Vorstellung (oder Maya).
das erinnert ein wenig an Schopenhauers Welt als Wille und Vorstellung. Aber woraus besteht der Wille und was ist der Wille genau? Ist es ein Bündel aus Energie, die das Selbst bündelt oder ist es der Wille, der laut Schopenhauer eigenständig existiert (ähnlich dem Tao) und sich nur durch uns manifestiert, indem er durch den Körper und den Geist wirkt.

Idealismus kann nicht alleinig existent sein, dabei fixiert man zu sehr eine hermetisch geschlossene Kugel. Was sich darin abspielt, ist der Solipsismus. Es kann in dieser Kugel keine Aussage darüber getroffen werden, was sich im Außen abspielt. Auch kann man nicht Erfahrungen nach außen tragen, die sich dort innerhalb abspielen. Außen kann alles anders sein.

Shiva ohne Shakta ist Nonexistent.
nice, aber nicht ganz nonexistent, aber so:
"Nur wenn Shiva und Shakti zusammen agieren, kann Bewegung und Schöpfung stattfinden. Solange Energie nur mit Bewußtsein behaftet ist, ist sie hilflos, blind und orientierungslos. Energie alleine bringt auch nichts hervor. Bewußtsein alleine verharrt im Sein und seiner ursprünglichen Ausrichtung. Umgekehrt ist Bewußtheit ohne Energie eine schlafende Kraft, die von sich aus auch nichts bewirken kann." (Quelle)

also da ist schon etwas, aber kann nicht gesteuert oder nicht aktiviert werden, wenn beide Energieformen nicht im richtigen Verhältnis portioniert werden.

" Als transzendent gilt, was außerhalb oder jenseits eines Bereiches möglicher Erfahrung, insbesondere des Bereiches der normalen Sinneswahrnehmung liegt und nicht von ihm abhängig ist."
besondere Beachtung würde ich dem letzten Teil des Satzes widmen: "....und nicht von ihm abhängig ist". Denn hier zeigt sich dann, ob Transzendenz erlebt wurde, oder ob nicht. Denn hier liegt die Krux: Überschreiten eines (Ausgangs-)Bereiches (Bewusstseinsbereich 1) und Wahrnehmen des anderen Bewusstseins-Bereiches 2 ohne Prägungen, die in Bereich 1 stattfanden.
Da löst sich Solipsismus auf und Atman wird zu Brahman. Vorher waren diese noch getrennt, nun sind sie identisch.
 
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das erinnert ein wenig an Schopenhauers Welt als Wille und Vorstellung. Aber woraus besteht der Wille und was ist der Wille genau? Ist es ein Bündel aus Energie, die das Selbst bündelt oder ist es der Wille, der laut Schopenhauer eigenständig existiert (ähnlich dem Tao) und sich nur durch uns manifestiert, indem er durch den Körper und den Geist wirkt.

Hmm, meine Sicht:

Wille, etwas (in Beziehung zu etwas anderem, also im Raum dann auch) erschaffen zu wollen, dieser Wille ist aus meiner Sicht ursprünglich frei, aber irrational und zufällig (und damit auch unfokussiert, das Bewusstsein interessiert sich nicht für etwas bestimmtes, wie einen Ort). Dadurch haben wir eine Wirklichkeit die den quantenmechanischen Regeln folgt. Es wird kein möglicher Zustand bevorzugt, und dadurch ensteht letztendlich eine (= unsere) regelmäßige Realität, die Naturgesetzen folgt.

Auf der Metaebene Individuum tun wir natürlich Dinge, weil etwas so und so ist, sind insofern nicht frei, aber wir sind uns der Gründe bewusst, insofern ist der Wille rational und begründet, und wir können uns auch auf etwas fokussieren (und dort für Veränderung sorgen, egal ob auf normale Weise oder magisch). Aber dieses Bewusstsein fühlt/weiß natürlich, dass es eigentlich frei ist, und darum haben wir subjektiv auch den Eindruck frei zu sein, aber de facto ("objektiv" von außen betrachtet) wird der Fisch tun, was ein Fisch tut, und der Vogel tut was ein Vogel tut. Und der Mensch tut eben, was der Mensch tut. ;) Ist es Magie sind wir ebenfalls das Werkzeug des Weltwillens, und der (und damit auch wir eigentlich) ist zwar frei (und es fühlt sich auch so an), aber wenn PsiSnake ein Leguan gewesen wäre, wäre es natürlich nicht passiert. Und wenn PsiSnake zum Beispiel schwul gewesen wäre, hätte er seine Telepathie wohl nicht bei Frauen probiert größtenteils. :D Es gibt immer einen Grund, wenn etwas rational ist, man ist also gebunden, und insofern dann unfrei, auch wenn der Wille ursprünglich und subjektiv gefühlt frei war und ist.

Hier hatte ich auch dazu geschrieben: https://www.esoterikforum.at/threads/magischer-anschlag.190142/page-5#post-4422718

besondere Beachtung würde ich dem letzten Teil des Satzes widmen: "....und nicht von ihm abhängig ist". Denn hier zeigt sich dann, ob Transzendenz erlebt wurde, oder ob nicht. Denn hier liegt die Krux: Überschreiten eines (Ausgangs-)Bereiches (Bewusstseinsbereich 1) und Wahrnehmen des anderen Bewusstseins-Bereiches 2 ohne Prägungen, die in Bereich 1 stattfanden.
Da löst sich Solipsismus auf und Atman wird zu Brahman. Vorher waren diese noch getrennt, nun sind sie identisch.

Nun ja, das ist wohl nicht "alles oder nichts". Ich war dann immer noch PsiSnake, aber man kann sagen, dass es nicht mehr normal solipsistisch war, und dass ich meine gewöhnliche Vorstellungswelt transzendiert hatte. Und klar, die empfundene Trennung der Bewusstseine wurde aufgehoben. Aber deshalb war/bin ich nicht erleuchtet oder befreit, sofern das überhaupt wirklich geht (kann es selber ja nicht bestätigen). Schopenhauer war da ja nicht optimistisch.
 
Aber ich könnte vermuten, dass es auf innere Alchemie, wie Kundalini, hinausläuft, um die innere Energie zu aktivieren. Damit diese sich optimal entfalten kann, müssen natürlich jegliche Blockaden oder Konditionieren entfernt werden. Sonst nützt alle Energie nix, wenn sie nicht dahin kommt, wo sie am besten wirken kann.
Genau.
Mit Sport (kinetische Energie) ist da nicht viel getan. Ist aber zum erden gut, oder zum auspowern.
Sprich, bei "Energieüberschuß" (entladen).

"Nur wenn Shiva und Shakti zusammen agieren, kann Bewegung und Schöpfung stattfinden. Solange Energie nur mit Bewußtsein behaftet ist, ist sie hilflos, blind und orientierungslos. Energie alleine bringt auch nichts hervor. Bewußtsein alleine verharrt im Sein und seiner ursprünglichen Ausrichtung. Umgekehrt ist Bewußtheit ohne Energie eine schlafende Kraft, die von sich aus auch nichts bewirken kann." (Quelle)
Ist schon noch bißchen mehr, der Kern stimmt schon, sagt ja das aus, wovon ich die ganze Zeit schreibe. Sind auch "nur" Prinzipien/Symbole/Metaphern.
Die aber eben wirken, in allem, sonst gäbe es die Existenz als solche nicht.
Deshalb ist das eine ohne das andere non-existent (Weil es Chaos wäre, Paradoxon :-D )

Sonst ist es nichts anderes als Energie (ATP) im biologischen Sinn. Oder was unterscheidet Orgon davon?
Wie ich bereits schrieb, das steht ausführlich in den Büchern und Forschungsberichten von Reich.
Das kann man nicht mit 2 Sätzen beantworten, weil viele Faktoren dabei eine Rolle spielen.

Ich will noch nichtmal "feinstofflich" dazu sagen, das klingt und ist so übel missbraucht.
Weil es das auch nicht trifft.

Kannst Reich auch streichen, ist ja kein Muss. Ich finde wie genannt, einige seiner Therapieansätze sehr gut und wie er den Begriff der Lebensenergie/kraft auch darstellte und sichtbar machte im Labor.
Kann man natürlich davon halten was man möchte. :)
 
Wille, etwas (in Beziehung zu etwas anderem, also im Raum dann auch) erschaffen zu wollen, dieser Wille ist aus meiner Sicht ursprünglich frei, aber irrational und zufällig (und damit auch unfokussiert, das Bewusstsein interessiert sich nicht für etwas bestimmtes, wie einen Ort).
ja, der Wille ist in einer gewissen Hinsicht frei. Aber nicht im dualistischen Sinne, dass er sonst unfrei wäre, sondern eher dass er wie du schreibst frei in der Ausführung unter gewissen unausweichlichen Gesetzmäßigkeiten ist.
Der Wille wird aus Brahman oder Energieformen "geschöpft" oder geformt und so gebündelt, dass er unzerstörbar wie zB ein Kristall sein Ziel verfolgt. Die zugrunde liegende Struktur aus Brahman ist eigenschaftslos. Wird der Wille nun veredelt (man kann auch sagen, dass man die Pfeilspitze schärft), dann wird er sich unter den Einschränkungen der Naturgesetze auf dem bestmöglichen Pfad manifestieren. Zufällig würde ich das nicht nennen, sondern eher Wahl der besten Alternative in jedem Moment.
 
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