Tagesdosis

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All das was ich jahrelang für mich gedacht habe, bringt KenFM auf den Punkt.

Das Trauma der Erziehung und sein Gehorsam

 
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Meine Güte, was für ein Laberkopp, dieser *Ken FM*. Und dieses amorphe Geblubber macht irgendwen glücklich?:rolleyes:
Dieses "amorphe Geblubber" wie du es nennst ist nicht dazu da jemanden glücklich zu machen, sondern um uns darüber nachdenken zu lassen wie tief unsere fehlgeleitete Gesellschaft in der Sche.... steckt. Und deshalb ist es kein "amorphes Geblubber".

Wir werden in eine Gesellschaft hineingeboren, die scheinbar vor langer Zeit mal irgendwie fehlgeleitet wurde. Das bedingt, dass mittels der Erziehung (Eltern, Schule, Medien etc.) über Jahre hinweg ein enormer Aufwand bertrieben werden muss, um ein Menschenkind in diese fehlgeleitete Gesellschaft einzupassen. Diese Fragmentierung des ursprüglich ganzheitlichen Selbst lässt dann, wie in dem von @MorningSun gesetzten Video erklärt, mehr oder weniger leidvolle Trauma entstehen.
Ein Jeder würde gut tun sich zu fragen, wie bekomme ich diesen destruktiven Mist wieder aus meinem Hirn heraus?

Das Schlüsselwort ist Dekonditionierung.
Es fängt damit an:
Der Mensch muss, um sich weiterzuentwickeln, zuerst sein Bewusstsein von allen Bindungen der Sozialordnung befreien. Sobald das Bewusstsein frei ist, wird es sich von selbst auf einen neuen, evolutionären Weg steuern. (angelehnt an Juan M.)
T
 
Achtundsechszig und die Folgen....
https://www.welt.de/politik/article1287116/Kai-Diekmanns-Abrechnung-mit-den-68ern.html

Man kann Achtundsechzig, also dem Epochenbruch der deutschen Gesellschaft in Richtung Egozentrik, Mittelmaß und Faulheit, vieles vorwerfen. Aber die verhängnisvollste Folge dieser Zeit ist das Aufkommen des Gutmenschen, die säkulare Form des pietistisch-abseitigen Frömmlers: Voll des Glaubens an das Gute im Menschen, unbeirrt von Fakten, ohne Vorstellung von der Welt, dafür mit dem festen Willen, dass das gut Gemeinte auch das Gute sei. Solange dieses Land noch arm war und das Leben hart, war die idealistische Träumerei weniger kein Problem. Heute aber ist der Gutmensch zur Plage geworden. Nach dem „Marsch durch die Institutionen“ sitzen die Eiferer des guten Herzens an gesellschaftlichen Schaltstellen: in Schulen, Behörden, auf Richterbänken, in Politik und Medien. Ihre Weltsicht, vor allem aber ihr Katechismus der Güte und grundsatzfreien Toleranz, bestimmt nun Notenvergabe, Asyl- und Hartz-IV-Verfahren, Urteile und Gesetze – und häufig auch die Berichterstattung.
 
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Wir werden in eine Gesellschaft hineingeboren, die scheinbar vor langer Zeit mal irgendwie fehlgeleitet wurde.
[...]
Der Mensch muss, um sich weiterzuentwickeln, zuerst sein Bewusstsein von allen Bindungen der Sozialordnung befreien. Sobald das Bewusstsein frei ist, wird es sich von selbst auf einen neuen, evolutionären Weg steuern.
Das ist doch genau die Masche. Bei KenFM & Co. bekommt man ständig erzählt, dass man besser ist als der Rest der fehlgeleiteten Gesellschaft. Wer ihnen folgt, hat den Durchblick, dessen Bewusstsein ist frei, der stellt eine neue Stufe der evolutionären Entwicklung dar. Alle anderen sind doof. Man müsste sie bemitleiden, wären sie in ihrer Ahnungslosigkeit nicht verantwortlich dafür, dass man von ebenfalls doofen und darüber hinaus auch noch verbrecherischen Politikern ins Unglück regiert wird. So kann sich bei Jebsen jeder seine Tagesdosis an geistigem Eierkraulen abholen.

Achtundsechszig und die Folgen....
Was Diekmann da schreibt, ist doch letzlich genau der gleiche sinnfreie Quatsch. Wir könnten in einer perfekten Welt leben, wenn es nur nicht diese dämlichen Gutmenschen gäbe und stattdessen alle so schlau wären, wie man selbst. Das ist genau der Mist, der auch hier jede Diskussion innerhalb kürzester Zeit in persönlichem Geplänkel versanden lässt.

@MorningSun : Ich habe immer noch nicht so recht verstanden, mit welcher Absicht du dieses Thema hier eröffnet hast.
 
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