tagebuch einer reise durch das wunderland

War selbst erstaunt, wie viele es eigentlich sind, sie stehen da und verstauben. Der Besuch meinte, er wäre erstaunt, und ich sollte unbedingt eine Ausstellung machen, meine Bilder wären wie eine Reise durch das Leben.
Was mir wirklich dazu fehlt wäre eine Muse, oder ein Muser ...:D

Wenn es sein soll, wirst Du die Muse oder den Muserich finden. Ich wünsch es Dir.:)
 
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Das Alter

Bis zu meinem 48 Lebensjahr war ich noch der Schmetterling, erstaunlich, wie lange ich das halten konnte.
Die Welt war mir, alles was Schön war, hab ich berührt, ohne daran zu denken, ich will das für immer. Dafür, dachte ich immer ist die Zeit zu kurz, um auf ewig Anker zu werfen, der Freiheitsdrang in mir, ist da
übermächtig, dagegen bin ich wehrlos.

Das änderete sich fast schlagartig, als ich 50 wurde. Ich wusste eine Neue Stufe wartet auf mich, alt werden.
Als ich jung war, hat es mich davor gegraust alt zu werden, wollte ich nicht. Routine war für mich das
Schreckgespenst schlechthin. Heute weiß ich es besser, in der Routine hab ich meine Selbstdisziplin gefunden.

Älterwerden heisst auch zur Ruhe kommen, ein Segen nach diesem Turbulenten Leben. Ich kann heute
stundenlang in die Tiefste Meditation verschwinden, ohne das irgendetwas an mir zieht. Es ist so, als
ob erst das Alter gewisse Türen öffnet, für die man vorher zu blind war, und zu beschäftigt, am Rad
des Lebens zu drehen.

Dennoch die Wesensveränderung hat mich stellenweise richtig verunsichert, wenn ich in den Spiegel
schaue, sehe ich nicht mehr den Schmetterling. Oft sehe ich in ein müdes Gesicht, dass so viel gesehen
hat, und das Wenigste davon verstanden. In guten Zeiten sehe ich eine erfahrene Frau, die sich immer
treu war, und das war alles andere als leicht.

Das Begehren und begehrt zu werden ist völlig von mir abgefallen. An die Stelle trat der Überdruß für eine
lange Zeit, an jeglichen Aktivitäten, das in mich gehen, die totale Verweigerung nach Außen.
Die Kinder waren aus dem Haus, und ich, das erste mal im Leben wirklich für mich. Frei und ich wusste
nichts, ersteinmal, mit mir anzufangen, so war ich gedrillt. Eines wollte ich unbedingt, in meine eigenen
Tiefen Einblick haben. Es war die richtige Zeit dafür. Das war die Zeit wo ich hinter Bücher Bergen
verschwunden bin. Oder meine Küche ein Atelier wurde, in dem ich mich wie bessessen ausgetobt habe.

Älterwerden ist die Zeit des Loslassens. Neue Stufe, neuer Sinn. Und je nach Erfahrung und Handeln, im Leben, kommt man an eine Kreuzung.

Furcht, Selbstmitleid und Freiheit stehen auf den Schildern. Das fiel mir leicht mich zu entscheiden, als
Schmetterlingsnatur. Im indianischem bin ich aus dem Schmetterlingsclan, das passt.
Ich brauche nicht viel mehr heute, Selbstgenügsam, materielle Dinge können mich nicht mehr locken.
Ich sehe mit milderen Augen auf die Welt und die Menschen. Keiner ist ohne Last.

Woran ich lange genagt habe, war mein Äußeres, ich habe früher gestrahlt, mir sind alle Türen aufgegangen
wenn ich etwas wirklich wollte. Die Verführerin. Wenn ich heute darüber nachdenke, finde ich es lustig,
und auch erschreckend, diese Zügellosigkeit, als gäbe es kein Morgen und keine Furcht, in noch so
dunklen Ecken. Die Eitelkeit ist ein Dämon der Junge heckt. Davon hab ich mich im Älter werden befreien
können. Hat ein paar Jahre gedauert, bis ich das verinnerlicht habe, und ich nun lieber in der Stille leben will. Von der Calypso zur Eremitin.

Ich lebe heute bewusster als jemals zu vor in meinem Leben. Ich fühle den langen Weg in meinen Knochen, als Noten des Lebens, meiner Melodie. Und heute kann ich meiner, mir inne wohnende Melancholie,
friedlich gegenüber sein, ich habe ihre Schönheit erkannt.

Was etwas auf der Strecke geblieben ist, ist das Vertrauen, merke ich oft an mir selbst. Das find ich
traurig, wenn ich eines gelernt habe, dann in erster Linie mir ersteinmal selbst zu vertrauen, und meinem
Instinkt, denn ich als ich jung war, oft überhören wollte, damit habe ich mir keinen Gefallen getan.
Dennoch haben all die Erfahrungen dazu geführt, dass ich wach bin, die Welt ist manchmal ein gefährlicher
Ort, ohne Achtsamkeit, lauern zu viele Fallen, vor allem im emotionalem Bereich.

Fremd fühlt es sich an, nun so abgeklärt zu sein, so nüchtern nach dem Rausch, kaum noch Emotionen zu haben, dafür schieben sich die
wahren Gefühle in den Vordergrund, das Wesentliche. Alle Traumblasen sind zerplatzt, dafür kommt
die Klarheit, über den Weg auf dem ich mich befinde.

Auch die Todessehnsucht ist verschwunden, in dem Bewusstsein, dass das Fangerle eh nimmer weit sein kann. Das empfinde ich als ungemein erleichternd. Das Leben bekommt, dadurch eine ungewohnte Transparenz, das Verstehen vom Werden und Vergehen.

Und die Liebe hat sich völlig verwandelt, sie ist nicht mehr auf eine Person fokussiert, sie breitet
sich nun in mir aus, als Liebe zum Leben, trotzalledem ich liebe das hier alles.

Auch wenn es Tage gibt, wo ich froh bin, mich auf meinen Beinen halten zu können, um mein Ding
durch zuziehen, wo keinerlei Freude oder Hoffnung in mir ist, um mich herum ist ist alles so träge
und schwer, und eine Wiederholung folgt der Nächsten, meine Wohnung als Käfig empfinde, aus dem
ich so gern ausbrechen möchte, Momente, wo meine gestutzen Flügel, schlaff an mir herunter hängen.
Und ich kein Land sehe. Nach einem langen Leben, es ist so, das bin ich.

Das Alter hat mich gelehrt,
nur noch den Weg des Herzens zu gehen, da ist meine wahre Heimat. Alles andere ist nur Kulisse im
Weltentheater.

 
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Das Alter

Bis zu meinem 48 Lebensjahr war ich noch der Schmetterling, erstaunlich, wie lange ich das halten konnte.
Die Welt war mir, alles was Schön war, hab ich berührt, ohne daran zu denken, ich will das für immer. Dafür, dachte ich immer ist die Zeit zu kurz, um auf ewig Anker zu werfen, der Freiheitsdrang in mir, ist da
übermächtig, dagegen bin ich wehrlos.

Das änderete sich fast schlagartig, als ich 50 wurde. Ich wusste eine Neue Stufe wartet auf mich, alt werden.
Als ich jung war, hat es mich davor gegraust alt zu werden, wollte ich nicht. Routine war für mich das
Schreckgespenst schlechthin. Heute weiß ich es besser, in der Routine hab ich meine Selbstdisziplin gefunden.

Älterwerden heisst auch zur Ruhe kommen, ein Segen nach diesem Turbulenten Leben. Ich kann heute
stundenlang in die Tiefste Meditation verschwinden, ohne das irgendetwas an mir zieht. Es ist so, als
ob erst das Alter gewisse Türen öffnet, für die man vorher zu blind war, und zu beschäftigt, am Rad
des Lebens zu drehen.

Dennoch die Wesensveränderung hat mich stellenweise richtig verunsichert, wenn ich in den Spiegel
schaue, sehe ich nicht mehr den Schmetterling. Oft sehe ich in ein müdes Gesicht, dass so viel gesehen
hat, und das Wenigste davon verstanden. In guten Zeiten sehe ich eine erfahrene Frau, die sich immer
treu war, und das war alles andere als leicht.

Das Begehren und begehrt zu werden ist völlig von mir abgefallen. An die Stelle trat der Überdruß für eine
lange Zeit, an jeglichen Aktivitäten, das in mich gehen, die totale Verweigerung nach Außen.
Die Kinder waren aus dem Haus, und ich, das erste mal im Leben wirklich für mich. Frei und ich wusste
nichts, ersteinmal, mit mir anzufangen, so war ich gedrillt. Eines wollte ich unbedingt, in meine eigenen
Tiefen Einblick haben. Es war die richtige Zeit dafür. Das war die Zeit wo ich hinter Bücher Bergen
verschwunden bin. Oder meine Küche ein Atelier wurde, in dem ich mich wie bessessen ausgetobt habe.

Älterwerden ist die Zeit des Loslassens. Neue Stufe, neuer Sinn. Und je nach Erfahrung und Handeln, im Leben, kommt man an eine Kreuzung.

Furcht, Selbstmitleid und Freiheit stehen auf den Schildern. Das fiel mir leicht mich zu entscheiden, als
Schmetterlingsnatur. Im indianischem bin ich aus dem Schmetterlingsclan, das passt.
Ich brauche nicht viel mehr heute, Selbstgenügsam, materielle Dinge können mich nicht mehr locken.
Ich sehe mit milderen Augen auf die Welt und die Menschen. Keiner ist ohne Last.

Woran ich lange genagt habe, war mein Äußeres, ich habe früher gestrahlt, mir sind alle Türen aufgegangen
wenn ich etwas wirklich wollte. Die Verführerin. Wenn ich heute darüber nachdenke, finde ich es lustig,
und auch erschreckend, diese Zügellosigkeit, als gäbe es kein Morgen und keine Furcht, in noch so
dunklen Ecken. Die Eitelkeit ist ein Dämon der Junge heckt. Davon hab ich mich im Älter werden befreien
können. Hat ein paar Jahre gedauert, bis ich das verinnerlicht habe, und ich nun lieber in der Stille leben will. Von der Calypso zur Eremitin.

Ich lebe heute bewusster als jemals zu vor in meinem Leben. Ich fühle den langen Weg in meinen Knochen, als Noten des Lebens, meiner Melodie. Und heute kann ich meiner, mir inne wohnende Melancholie,
friedlich gegenüber sein, ich habe ihre Schönheit erkannt.

Was etwas auf der Strecke geblieben ist, ist das Vertrauen, merke ich oft an mir selbst. Das find ich
traurig, wenn ich eines gelernt habe, dann in erster Linie mir ersteinmal selbst zu vertrauen, und meinem
Instinkt, denn ich als ich jung war, oft überhören wollte, damit habe ich mir keinen Gefallen getan.
Dennoch haben all die Erfahrungen dazu geführt, dass ich wach bin, die Welt ist manchmal ein gefährlicher
Ort, ohne Achtsamkeit, lauern zu viele Fallen, vor allem im emotionalem Bereich.

Fremd fühlt es sich an, nun so abgeklärt zu sein, so nüchtern nach dem Rausch, kaum noch Emotionen zu haben, dafür schieben sich die
wahren Gefühle in den Vordergrund, das Wesentliche. Alle Traumblasen sind zerplatzt, dafür kommt
die Klarheit, über den Weg auf dem ich mich befinde.

Auch die Todessehnsucht ist verschwunden, in dem Bewusstsein, dass das Fangerle eh nimmer weit sein kann. Das empfinde ich als ungemein erleichternd. Das Leben bekommt, dadurch eine ungewohnte Transparenz, das Verstehen vom Werden und Vergehen.

Und die Liebe hat sich völlig verwandelt, sie ist nicht mehr auf eine Person fokussiert, sie breitet
sich nun in mir aus, als Liebe zum Leben, trotzalledem ich liebe das hier alles.

Auch wenn es Tage gibt, wo ich froh bin, mich auf meinen Beinen halten zu können, um mein Ding
durch zuziehen, wo keinerlei Freude oder Hoffnung in mir ist, um mich herum ist ist alles so träge
und schwer, und eine Wiederholung folgt der Nächsten, meine Wohnung als Käfig empfinde, aus dem
ich so gern ausbrechen möchte, Momente, wo meine gestutzen Flügel, schlaff an mir herunter hängen.
Und ich kein Land sehe. Nach einem langen Leben, es ist so, das bin ich.

Das Alter hat mich gelehrt,
nur noch den Weg des Herzens zu gehen, da ist meine wahre Heimat. Alles andere ist nur Kulisse im
Weltentheater.


Liebe @MorningSun,

ohne Worte......
Es ist sehr schön, dass Du da bist und hier so offen und ehrlich für uns von Dir schreibst.:kiss4:
 
Als ich vor Jahren damit anfing Gedichte und Geschichten zu schreiben, merkte ich recht schnell, dass ich damit auch Dinge "verarbeiten" kann. Es tut gut.

Vielleicht schreibst Du ja noch mal ein Buch.....:);)

Ja durchs Schreiben, kann man gut verarbeiten. Ich habe in den Weiten des Netzes auch einen Blog,
in dem ich seit genau 3 Jahren das Letzte mal geschrieben habe.

Seit ich denken kann, wollte ich schon immer ein Buch schreiben, mir fehlt der Ehrgeiz dazu. Ich
denke dann, es gibt schon so viele Bücher. Oder der Gedanke daran, mich wieder ins Weltentheater
zu begeben, unmöglich zur Zeit. Das ist kein Bedürfnis mehr da. Wenn ich für mich bin, oder unter den Meinen, geht es mir gut, dass Außerhalb, lässt mich meistens als "Fremdkörper" fühlen, kein
angenehmes Gefühl.

Das Schreiben an sich, das rausholen aus mir selbst, ist für mich das wichtigste.
 
Die Kraft

Habe noch drei Geschwister, und bei uns zu Hause ging
es rauh zu. Wenn mein Vater einen Cholerischen Anfall hatte, schlug er immer auf meine Schwester ein,
dass hat mir selbst so weh getan, wenn ich sie trösten wolle, hat sie mich weg geschubst, weil mein Vater
nie an mich gegangen ist. Ich war ein ruhiges in mich gekehrtes Kind. Und all den Schmerz den meine
Schwester abbekommen hat, hat sie an mir ausgelassen.

Sie ist 7 Jahre älter als ich, und hat mich von
Anfang an, als Konkurrentin gesehen. Das weiß ich heute. Sie hat in ihrem Hass, schlimme Dinge mit mir gemacht, ein Beispiel, das sie mir die Haare vom Kopf gebrannt hat. Dann wurde sie bestraft, was ihren
Hass gegen mich nur steigerte. Und ich, unfähig mich zu wehren, ich hatte die ganze Kindheit hin durch
Angst vor ihr. Selbst in der Pubertät, als ich inzwischen wesentlich größer war als sie, war ich ihr gegen-
über wie gelähmt. Und ich hatte im Laufe der Jahre so viel Aggressionen in mir angesammelt, die ich
unterdrückt habe, weil ich nicht so sein wollte wie sie. Mit 18 Jahren ist mir wirklich die Galle geplatzt,
ich hatte 49 Gallensteine, für jeden innerlichen Schrei warscheinlich einen.

Danach hab ich diesen, für mich unheilvollen Ort verlassen und bin nach Berlin gezogen, weit weg.

Dort ist mir bewusst geworden, das ich weder ein Selbstbewusstsein habe, noch weiß was Leben überhaupt
bedeutet. Und ich hab mich ins volle Leben gestürzt. Und doch hat mich die alte Angst nicht verlassen,
so unverdaut, hauste es in mir. Hin und wieder hat mich eine Panik überwältig, hilflos ausgeliefert den
Gefühlen der alles verschlingenden Angst, auch wenn alles gut war, ich war verheiratet mit einem guten
Mann, hatte ein wunderschönes Kind, außen war alles gut, in mir nur temporär.

In dieser Zeit hatte ich viele Masken auf, weil ich nicht wollte, das jemand dieses verrückte, diffuse,
in Wahrheit völlig verängstes Ich, von mir sieht. Einmal hat jemand zu mir gesagt, dass ich wie ein
Wattewölkchen bin. Das fand ich seltsam, weil in mir hat es gekocht, da hab ich erkannt, dass man
mich so wahrnimmt. Erschreckend, meine zwei Seiten so in aller Klarheit zu sehen.

Ich wurde in Berlin geliebt und so akzeptiert wie ich war. Es war neu für mich, und hat mir Kraft gegeben.
Und dann kam der Tag, an dem der Tiger in mir erwachte.

Es war ein schöner Samstag, meine kleine Familie und ein Pärchen mit Kind, unsere Freunde,
unterwegs in den Treptower Park zum spielen. Uns kamen drei Polizisten entgegen, DDR Polizisten.
Wir langhaarig und als Hippies zu erkennen, waren ein gefundenes Fressen für die drei.
Ich hatte an meiner Jeans Jacke einen Aufnäher "Schwerter zu Pflugscharen", dass stille Protest Zeichen,
der Anders denkenden. Einer meinte dann zu mir, ich solle das von meiner Jacke entfernen, ich
habe intellektuell argurmentiert, was ihn überforderte und in Rage brachte. Da stand sie wieder vor
mir, diese Wut und der Hass, den ich in meiner Kindheit zur genüge gespürt habe. Mein Mann hat sich
vor mich gestellt, als der eine mir den Aufnäher von der Jacke reissen wollte, die anderen zwei
Polizisten haben ihn weg gezogen und der andere fasste mich ziemlich fest am Arm um den Aufnäher
weg zu reissen.

Da stiegt all der unterdrückte Zorn in mir auf, etwas was ich nie zugelassen habe, WIDERSTAND !!!
überflutete mich und ich hab ihn mit all meiner Kraft, von mir gestoßen, das er umfiel. Ich war zu
tiefst erschrocken, was eine Wucht da kam. Das wars für mich. 6 Monate Stasi-Knast, wegen
Widerstand gegen die Staats(gewalt), so heisst das wirklich.

Widerstand, gegen alles was mir nicht gut tut, dass auch zu dürfen, war zwar noch ein langer Weg
und brauchte viele Jahre Therapie und REHAS, ohne den Moment des Impulses, dem ich nachgegebe habe,
in WIDERSTAND zu gehen, die Kraft die wirklich in mir schlummert, habe ich mich selbst befreit.
Oft wacht man erst wieder auf, wenn man Re-Traumatisiert wird. Dann war ich so voller Kraft,
dass mir keiner mehr dumm kam, jeder der ein Nein nicht respektiert hat, kam die Kraft über mich,
und völlige Klarheit, mir selbst nun treu. Diese Kraft, es fühlt sich als unbesiegbare Stärke an, und ist ein unglaublich schönes Gefühl. So wie Helden sich fühlen müssen. Und wieder auf die Harte Tour musste,
ich nun lernen, dass man damit nicht spielen darf.

Ich führe auch seit dieser Kindheit einen Dialog, für mich ist es meine Seele, die mit mir spricht,
mich begleitet, vor "Dummheiten" versucht zu bewahren, wenn ich ungerecht bin, oder zu sehr
Ich-Bezogen, sagt sie mir das, und dann kann ich damit arbeiten, wenn ich es weiß. Und da bin
ich, glaube ich, sehr fleißig. Die Seele sorgt für den Ausgleich, wenn ich dabei bin mich selbst zu
überschätzen. Die Wege sind so viele, für jeden so, wie er-sie es braucht.

Viel Wandlung ist in mir geschehen, wenn ich den Ausgangspunkt heute
betrachte, ich bin eine völlig Andere, als das gelähmte, verängstigte Kind. Ich wollte aber nichts
sehnlicher als, aus diesem "Sumpf" heraus zu kommen, dem ich entsprungen. Auf der Suche nach
Gott. Nach dem Schönen, versöhnlichen, Weisheit. Ich musste durch die Hölle laufen, und diese
Kraft hat mich nie verlassen, doch manchmal schon, dann hab ich mich gefühlt, wie der einzige
Mensch auf Erden. Leer und müde. Ich habe all das ausgehalten, und noch viel mehr.

Aber
Selbstmitleid verspüre ich heute nicht mehr, wenn ich meinen Weg sehe, macht vieles, NUN,
einen Sinn für mich. All dieser unendliche Schmerz, bei dem ich mehrmals gestorben bin, völlig
verzweifelt, tief verstrickt im Labyrinth, schwer depressiv 12 Jahre. Und jedesmal tauche ich
wieder auf, nach jeder Krise, und bin reicher dadurch, so empfinde ich das. Wie leidensfähig ich
bin und wie es mich wach gemacht hat. Meine wahre Schule.
Kenne auch die Höchsten Höhen der Freude und des Glücklichs Seins, im Nachhinein hat mir das
Bi-Polare sogar geholfen, denn die Welt aus trüben Augen wahrzunehmen, ist nicht meines, ich
brauche Schönheit. Und auch die Dunkelheit hat ihre Schönheit, dass weiß ich jetzt.

Tief in mir ist da so ein fernes Wissen, das ich hier eine Erfahrung als Mensch mache, schon
viele Male. Und immer kommt ein neuer Aspekt, um" das Tier" in uns zu überwinden und MENSCH
zu werden. So wie es einst gedacht wurde. Der Ausgang.

Heute kann ich sagen, nach unendliche Mühen, die Geister der Vergangenheit haben sich komplett
zurück gezogen. Ich habe ihnen die Macht über mich entzogen. So verstehe ich auch die Jesus Geschichte,
der Mensch muss ein Neues Bewusstsein entwickeln, das Alte muss sterben, damit der Mensch, LEBEN kann.
Ohne das Rad, an das man geknechtet ist, egal wie das Rad aussieht. Wir sind alle FREI geboren,
und nur ein Gedanke weiter, wartet die Unendlichkeit, und die Möglichkeit der Verwandlung.
Da bin ich wie ein Fels, weil ich das weiß, ich erlebe es. Ich bin Dankbar für diese Kraft die mich
still begleitet, mir scheint seit Äonen von Jahren, selbst bei jeder neuen Erkenntnis, bin ich dann immer
wie ein Kind, nur Jetzt kann das alles frei fließen, in Freude, ohne den Schatten der Vergangenheit.

Wir tragen ALLE unsere Geschichten in uns, die wenigsten sind von Liebe geprägt, vor dieser Welt muss
man sich auf irgend eine Art und Weise schützen, sonst ist man verloren.

Früher dachte ich auch öfters, ach wenn ich doch tot wäre, und das alles nicht mehr ertragen müsste.
Heute weiß ich, wir müssen eh alle sterben, und nun sehe ich mein Leben als Erfahrung an, und entdeckte
täglich was neues an mir.

Glaube und WILLE sind stärker als man selbst zu glauben vermag.


 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Liebe @MorningSun,

ich war gerade ein bissken auf Deinem schönen Thread unterwegs und habe per Zufall in der Übersicht gesehen, dass er über 28.000 mal aufgerufen wurde! (y):)

Ich kann mich schwach erinnern, dass Du mal irgendwo geschrieben hast, dass Deine Anziehungskraft auf Menschen nachgelassen hat.

Ich glaub' da hasse Dich schwer vatan:D

Mach' ein Buch draus und lass es in Deine eigene Tasche fliessen - ich nimm schomma 2 Stück!

Liebe Grüße
Tolkien
 
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Liebe @MorningSun,

ich war gerade ein bissken auf Deinem schönen Thread unterwegs und habe per Zufall in der Übersicht gesehen, dass er über 28.000 mal aufgerufen wurde! (y):)

Ich kann mich schwach erinnern, dass Du mal irgendwo geschrieben hast, dass Deine Anziehungskraft auf Menschen nachgelassen hat.

Ich glaub' da hasse Dich schwer vatan:D

Mach' ein Buch draus und lass es in Deine eigene Tasche fliessen - ich nimm schomma 2 Stück!

Liebe Grüße
Tolkien


Das freut mich, heute als ich so übers Forum nachdachte, dachte ich mir der Tolkien ist einer der noch
richtig liest, was da steht.

Habe hier auch ca. 150 Bilder die ich selbst gemalt habe, die mit mir zusammen von Spinnen und ihren Fäden
erobert wird.
Noch mehr als Schreiben, würde ich gern wieder malen, mich wieder verschlingen lassen von dem Rausch der mich dann befällt, wo Zeit zerfließt wie die Farben auf der Leinwand. Da sind keine Gedanken mehr,
da fließt einfach alles und ich mit.

Mein Gefühl ist, als würde ich unter einer Glasglocke sitzen, ich sehe und höre alles, aber kaum hat etwas noch mit mir zu tun, oder kommt durch die Glocke durch. Alle Versuche das zu ändern, sind gescheitert.
Nun akzeptiere ich mich so wie ich bin, alles andere würde ich eh durchschauen.:clown:

Habe mal in einem Buch "ein passenendes Bild" gelesen, ich weiß nicht mehr ob es "Flita" oder
"Zanoni" war. Es sind beides Bücher wo es um Magie geht," der Adept und der Meister stehen auf einer Burg und schauen ins Dorf, in dem ein Fest war, die Menschen lachten ausgelassen, tanzten, rauften und
Tranken. Der Meister sagte, wenn du die Zauberei erlernst, wirst du nie mehr so sein, du wirst ein
anderer Sein, du wirst andere Dinge brauchen um glücklich zu werden, und Du stehst für dich allein in der Welt. Und es gibt kein zurück mehr, wenn die Tür einmal geöffnet ist, was dich dahinter erwartet kann ich dir nicht sagen, dass hängt davon ab, was du für ein Charakter bist."

So ungefähr geht es mir, auch wenn ich mitten drin bin, bin ich es nicht.
Mir ist die naive Leidenschaft verloren gegangen, mit der ich mich ins Abenteuer Leben gestürzt
habe, voller Spannung und Neugier.

Nun sitze ich in der Stille," oben auf dem Berg", nach so vielen Tälern. Pause ?

hier mal ein Bild von mir, mit und ohne Blitz

IMG_3441.JPG IMG_3442.JPG
 
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