Tabak-Pflanzengeist-Rauchen-Sucht

Inwiefern Zwickmühle?
Naja, unsere Wirtschafts- aber vor allem die Finanzpolitik ist auf Wachstum ausgerichtet. Das hat eine so starke Eigendynamik entwickelt, dass es wahrscheinlich nur noch mit einem Crash abgefangen werden kann. Aber dieser Crash wird schon viel zu lange rausgezögert und dadurch immer schwieriger. Das meinte ich mit Zwickmühle. Und auf der anderen Seite gibt es unbefriedigende Lösungen um den Planeten zu "entgiften".
Was heißt, auf der einen Seite krächzt und keucht der Planet und auf der anderen Seite wird weiterhin Vollgas gegeben.
Aber ist nur meine Meinung, die eines Laien.:)
 
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Ich spreche nicht von der Pfeife, sondern von der Person die sie raucht .
ja, das habe ich verstanden.
Aber dennoch gibt es in Lakota keine Bezeichnung für "unrein".
In dem Buch wurden viele Dinge interpretiert, die bei uns ganz anders bewertet werden als bei den Lakota selbst.
Der Pfeifenträger trägt eine "Bürde" und seine Haupteigenschaft ist, dass er Verantwortung tragen kann und die Pfeife bei den verschiedenen Zeremonien behütet und richtig einsetzt. Er muss noch nicht einmal Schamane sein um das zu "dürfen", sondern dazu in der Lage sein, das übertragene Ritual ohne Verfälschung zu bewahren und die Pfeife vor Missbrauch zu schützen.
Er ist nicht rein oder unrein, sondern wird wegen seiner verantwortungsvollen Eigenschaften gefragt ob der diese Aufgabe annimmt. Das ist anders als bei einem Schamanen, der Pfeifenträger könnte auch ablehnen, das hätte für ihn keine Nachteile. Nur wenn er die Aufgabe einmal annimmt, trägt er sie bis an sein Lebensende - er kann sie im Alter dann an jemanden anderen Übertragen.
... aber ich will deswegen hier keine Grundsatzdiskussion draus machen - man darf halt wirklich nicht vergessen, dass der Autor dieses Buches auch nur ein Zuhörer war und es so geschrieben hat wie er es verstanden hat.
Ich kann dir dazu nur ergänzend sagen, wie ich es gelernt habe und wie es von Archie Fire Lam Deer weiter gegeben wurde. Ich habe an unzähligen Pfeifenzeremonien teil genommen und es ist IMMER das gleiche Ritual, jede Handbewegung hat seinen Sinn - angefangen vom zusammenstecken und befüllen der Pfeife über das sachgemäße rauchen/paffen bis hin zur Opferung bzw. Weiterverwendung der Asche.
Der Pfeifenträger MUSS bei jeder Aktion in der eine Pfeifenzeremonie eingebaut ist, von Anfang bis Ende dabei bleiben um die Pfeife zu hüten und vor allem richtig zu behandeln - da gibt es strenge Regeln für.

LG
Waldkraut
 
Sonst spielst du dem Pflanzengeist etwas vor, dem du gar nicht entsprichst. Pflanzengeister sind bei der Wahrheit sehr sensibel, die mögen "Lügen" nicht! Zumindest meine nicht.
auch das ist wieder ein ganz pers. Interpretation ...
Pflanzengeister sind wie sie sind - die Bewertung liegt im Mensch nicht in der Pflanze!
Und Lügen wäre z.B. eine Einbildung von etwas, was nicht vorhanden ist. Dazu kommt es schnell, wenn man sich an Interpretationen anderer orientiert.

Um einen Pflanzengeist zu begreifen muss man diese Einstellung los lassen, sonst kann man die wahre Essenz und die Wirkweise nicht verstehen.
Es ist wie beim Mensch und jedem anderen Lebewesen auch - das ganzheitliche Bild entsteht aus Körper-Geist-Seele.
Interpretiert wird erst, wenn du den Pflanzengeist für etwas bestimmtes anwenden willst - das vorweg zu tun ist Quacksalberei, weil man dabei niemals das Wesen begreifen lernt.
 
Jeder Süchtige sucht sich eine ausred weshalb er sein Suchtmittel braucht. Manche Raucher glauben halt sich besser konzentrieren zu können. Das ist purer Selbstbetrug, denn wenn ich dem gehirn Suaerstoff entziehe wird es nicht besser arbeiten können. Es ist auch sehr einfach sich von diesen Lügenkonstrukten zu lösen, wenn man sich das mal selbst eingesteht.

Auf die Gedfahr hin dass ich als militanter Nichtraucher betitelt werde, mir ist es prinzipiell egal wer wie vile raucht, so lange es nicht in meinem Haus oder meinem auto gemacht wird. Ich spreche aus Erfahrung denn ich habe selbst 14 jahre geraucht, ließ dieses Lügengebäude einstürzen und es war kein Problem aufzuhören. Das war vor 18 Jahren und ich bin jetzt Nichtraucher.
 
Jeder Süchtige sucht sich eine ausred weshalb er sein Suchtmittel braucht. Manche Raucher glauben halt sich besser konzentrieren zu können. Das ist purer Selbstbetrug, denn wenn ich dem gehirn Suaerstoff entziehe wird es nicht besser arbeiten können. Es ist auch sehr einfach sich von diesen Lügenkonstrukten zu lösen, wenn man sich das mal selbst eingesteht.

Auf die Gedfahr hin dass ich als militanter Nichtraucher betitelt werde, mir ist es prinzipiell egal wer wie vile raucht, so lange es nicht in meinem Haus oder meinem auto gemacht wird. Ich spreche aus Erfahrung denn ich habe selbst 14 jahre geraucht, ließ dieses Lügengebäude einstürzen und es war kein Problem aufzuhören. Das war vor 18 Jahren und ich bin jetzt Nichtraucher.
Wie hier ja schon recht ausführlich und anschaulich erklärt wurde, verhält sich das im schamanischen Kontext bezogen auf den reinen Tabak etwas anders.
Was du schreibst betrifft den KONSUM von Zigaretten bwz. industriell verarbeitetem Tabak - das ist ein Unterschied.
Mit dem Pflanzengeist zu arbeiten hat mit dem reinen Konsum recht wenig zu tun.
Genau genommen ließe sich die Sucht mit schamanischer Praxis direkt mit Hilfe des Tabaks kurieren.

LG
Waldkraut
 
Aber dennoch gibt es in Lakota keine Bezeichnung für "unrein".
Da kann ich dir nicht widersprechen, da ich die Sprache der Lakota nicht spreche.
Trotzdem muss es "unrein" in irgendeiner Form gegeben haben, dass man es mit "unrein" in diesem Buch interpretiert hat.
In dem Buch wurden viele Dinge interpretiert, die bei uns ganz anders bewertet werden als bei den Lakota selbst.
Für Joseph Epes Brown war es wohl eine Ehre, dass Häuptling Schwarzer Hirsch die Geheimnisse der Lakota ausgerechnet ihn anvertraute.
Als Anthropologe und Religionswissenschaftler hat er den Begriff "unrein" eben so interpretiert, dass es auch ein "Weißer" versteht. Der Sohn von Schwarzer Hirsch spielte den Dolmetscher bei diesem Buch, da er die Sprache der Lakota und die englische Sprache beherrschte.
Von daher glaube ich nicht an eine falsche Interpretation .
um die Pfeife zu hüten und vor allem richtig zu behandeln - da gibt es strenge Regeln für.
Ich persönlich ersetze jetzt das Wort "Pfeife" durch "meine eigenen Töchter"!
Also ehrlich gesagt, ich fühle mich gar nicht gut, wenn ich nicht auf sie aufpasse und richtig behandle.
Da fühle ich mich unrein...
 
auch das ist wieder ein ganz pers. Interpretation ...
Mit "Lügen" meinte ich, du kannst dem Pflanzengeist nichts vormachen .
Pflanzengeister sind wie sie sind - die Bewertung liegt im Mensch nicht in der Pflanze!
Ja, bin ich einer Meinung mit dir.
Der Pflanzengeist ist neutral. Er wirkt wie ein Spiegel deiner Seele. (Darum kannst du ihm auch nichts vormachen)
Und weil er wie ein Spiegel wirkt, ist er nicht einzuordnen, denn jede Seele eines Menschen ist individuell verschieden.
 
@Waldkraut

Ich beziehe meine Antwort auf den Text des Thread Erstellers. Ich denke nicht dass Schamanische Anwendungen irgendwas mit Sucht zu tun haben. Benützt aber der Schamane Tabak täglich und raucht, dann wird auch bei ihm eine Sucht vorliegen.

Wenn ein " Fremder " so die Rituale der Indianer sieht und glaubt es ist etwas anderes wirkungsvolleres, dann denke ich ist es nur ein Wunsch nach etwas mystischen, welches es in unserer Welt kaum noch gibt. Der Schamane räuchert ein bisschen, tanzt vielleicht rum, erzählt was und das soll auf den der ihn befragt wirken. Glaubt einer daran hilft es duch Placebo. Hilft es nicht muss es wiederholt werden und schon lebt der Schamane durch die Bezahlung dafür. manche gehen auch zu einem Schamanen, weil sie sich einen echten Arzt nicht leisen können.

Wir haben meist ein physikalisches Erklärungsmodell. Wir gehen zum Arzt, wenn wir krank sind. Bei den Indianern war den Schamane der Arzt, bei manchen Krankheiten konnte er sicher durch durch Medizin aus Kräutern helfen. Für anderes wurde vermutlich dieses mystische erklärungsmodell hergenommen.
 
@Waldkraut

Ich beziehe meine Antwort auf den Text des Thread Erstellers. Ich denke nicht dass Schamanische Anwendungen irgendwas mit Sucht zu tun haben. Benützt aber der Schamane Tabak täglich und raucht, dann wird auch bei ihm eine Sucht vorliegen.

Wenn ein " Fremder " so die Rituale der Indianer sieht und glaubt es ist etwas anderes wirkungsvolleres, dann denke ich ist es nur ein Wunsch nach etwas mystischen, welches es in unserer Welt kaum noch gibt. Der Schamane räuchert ein bisschen, tanzt vielleicht rum, erzählt was und das soll auf den der ihn befragt wirken. Glaubt einer daran hilft es duch Placebo. Hilft es nicht muss es wiederholt werden und schon lebt der Schamane durch die Bezahlung dafür. manche gehen auch zu einem Schamanen, weil sie sich einen echten Arzt nicht leisen können.

Wir haben meist ein physikalisches Erklärungsmodell. Wir gehen zum Arzt, wenn wir krank sind. Bei den Indianern war den Schamane der Arzt, bei manchen Krankheiten konnte er sicher durch durch Medizin aus Kräutern helfen. Für anderes wurde vermutlich dieses mystische erklärungsmodell hergenommen.
hier geht es nicht um "Erklärungsmodelle" sondern um Wirkungsweisen, ganzheitliches Erfassen und die Anwendung im schamanischem Kontext.
Bei Sucht kann eine schamanische Behandlung mehr leisten als jeder Arzt.
... und den Eingangspost verstehe ich z.B. ganz anders als du, da ich denke in etwa zu wissen was @ApercuCure bewegt hat danach zu fragen und ich auch eine Vorstellung davon habe was sie so "treibt" in der Richtung. Sie ist da kein Greenhirn - es geht um den schamanischen Kontext.

LG
Waldkraut
 
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Von daher glaube ich nicht an eine falsche Interpretation .
Das Wort ist schlicht und ergreifend falsch gewählt, das so nur ein Christlich gläubiger Mensch übersetzen kann.
Die Spiritualität der Lakota ist viel bodenständiger als man einen mag - da wird nicht so viel Geschwurbel drum gemacht, wie es die Weißen selbst meinen. Jeder Akt und jede Handlung wird von den Forschern als rituell gedeutet, wo doch nur der selbstverständliche Respekt gegenüber allem gemeint ist.
Leider kann das ein Mensch der nicht so aufgewachsen ist das nicht richtig einordnen, sondern macht gleich ein Überding daraus.

....

Ein Buch und dessen Inhalt zu verstehen, bedeutet manchmal auch den Autor richtig einschätzen zu können, um heraus zu filtern was seine Meinung ist und was die Wahrheit richtig beschreibt.
Und man liest es auch anders, wenn man diejenigen um die es geht etwas kennt ... nicht nur von Karl May Büchern.
 
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