Suizid - Selbsttötung

Wer nicht physisch schwer krank ist (und in einer Betreuung, wo er keine Wahl hat, was er oder sie tun oder lassen will), schwerste Schmerzen hat oder so - wer einfach nur seinem Leben ein Ende setzen will, weil er findet, nun ist es gut, der könnte das doch machen.
Dennoch lese ich selten davon.

Das liegt daran, dass es einen Kodex unter den österreichischen Journalisten gibt, dass über Suizide nicht berichtet wird. Ausnahme sind Suizide, bei denen ein anderer Mensch "mitgenommen" wird.
Ich vermute, in Deutschland wird es einen ähnlichen Kodex geben.

Wenn man eine zeitlang in der Krisenintervention oder in der Trauerbegleitung arbeitet, sieht und erlebt man, wie viele Menschen sich dazu entschließen, Suizid zu begehen. Vor allem jetzt vor den Feiertagen ist "Hochkonjunktur" diesbezüglich.
 
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Ich möchte auch ein Thema Suizid und Selbsttötung einfügen.

Gibt es für dich einen Unterschied zwischen Suizid und Selbsttötung ?

hm, irgendwie sind es nur 2 Worte in Theorie, aber sobald es im Leben Menschen gibt die den Freitod wählen, spielen die Worte keine Rolle mehr für die Hinterbliebenen.

Ich schreibe derzeit an einem Ratgeber für Menschen die sich mit den Themen von der Palliativ - Station bis zur Trauer, beschäftigen.

im Frühling habe ich einen lieben Kollegen verloren, der mit Exit gegangen ist, er war schon sehr lange krank und in der Schulmedizin sehr schlecht begleitet, ich frage mich ob ihm so ein Ratgeber etwas gebracht hätte, wie sieht der denn genau aus?
 
hm, irgendwie sind es nur 2 Worte in Theorie, aber sobald es im Leben Menschen gibt die den Freitod wählen, spielen die Worte keine Rolle mehr für die Hinterbliebenen.



im Frühling habe ich einen lieben Kollegen verloren, der mit Exit gegangen ist, er war schon sehr lange krank und in der Schulmedizin sehr schlecht begleitet, ich frage mich ob ihm so ein Ratgeber etwas gebracht hätte, wie sieht der denn genau aus?

Für mich macht Suizid und Selbsttötung einen großen Unterschied. Natürlich ist es nur die Bewertung die einen Unterschied macht.

Wie mein Ratgeber aussieht, mmmmh. Auf jeden Fall möchte ich dem suizidären Menschen erklären, wie es den Angehörigen damit gehen kann und den Angehörigen wie es dem suizidären Menschen geht. Auf aufkommende Fragen eingehen. Und vieles mehr.
 
Wie mein Ratgeber aussieht, mmmmh. Auf jeden Fall möchte ich dem suizidären Menschen erklären, wie es den Angehörigen damit gehen kann und den Angehörigen wie es dem suizidären Menschen geht. Auf aufkommende Fragen eingehen. Und vieles mehr.

ja, da müsste sicher "vieles mehr" enthalten sein, denn ich glaube nicht, dass man Selbstmörder aufhalten kann mit einem Ratgeber, weil ein Selbstmörder sich so einen Ratgeber gar nicht erst ansieht und wenn, dann würde es seinen Druck noch verstärken, er ist dann ja bereits in einem Zustand der totalen Hoffnungslosigkeit, der Ratgeber müsste dann viel früher zum Einsatz kommen und ehrlich gesagt, glaube ich nicht daran, dass es einen Selbstmörder helfen könnte, aber vielleicht den Hinterbliebenen.

Viellicht würde ein Ratgeber bei denen etwas bringen die sich aus Rache umbringen wollen, aber die brauchen dann eigentlich eine andere Art der Therapie.

Ich habe eine Arbeitskollegin die sagt, dass wenn sie ihre Antidepressiven Pillen nicht nimmt, weis sie nicht ob sie sich nicht wieder versucht umzubringen, obwohl ihre Selbstmordversuche in der Jugend waren, helfen ihr die Pillen heute, egal ob sie sich das einbildet, man kann halt nicht ins Gehirn eines Menschen schauen.

Ich denke nicht, dass so ein Ratgeber viel bringt, es ist natürlich schön wenn du den Menschen helfen willst, aber ich frage mich ob sie das überhaupt wollen.
 
Ich denke, dass wenn man wirklich auf diesem Wege gehen will, wird einem niemand davon abhalten.
Und Menschen, die sich so im Grunde nur Aufmerksamkeit verschaffen wollen, werden mit einem Ratgeber nicht viel anfangen können.

Und es heißt übrigens "suizidal".
 
Auf jeden Fall möchte ich dem suizidären Menschen erklären, wie es den Angehörigen damit gehen kann und den Angehörigen wie es dem suizidären Menschen geht.

Menschen die mit ihrer Schuld nicht umgehen können und deswegen suizidal werden (wie eine Schulfreundin von mir) dann noch mehr Schuld aufzuladen, wegen dem was sie ihren Angehörigen "antun" ist der falsche Weg.
Ich denke, das macht die Situation derer nur noch schlimmer. Die Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung wird nur vergrößert und der Leidensdruck stärker.
 
Das war Jesus und er hat uns gezeigt was Gott will.
Es gibt und gab viele hohe Wesen (Jesus
Das liegt daran, dass es einen Kodex unter den österreichischen Journalisten gibt, dass über Suizide nicht berichtet wird. Ausnahme sind Suizide, bei denen ein anderer Mensch "mitgenommen" wird.
Ich vermute, in Deutschland wird es einen ähnlichen Kodex geben.

Wenn man eine zeitlang in der Krisenintervention oder in der Trauerbegleitung arbeitet, sieht und erlebt man, wie viele Menschen sich dazu entschließen, Suizid zu begehen. Vor allem jetzt vor den Feiertagen ist "Hochkonjunktur" diesbezüglich.

Sehr traurig. Ich wette, dass ein nicht geringer Prozentsatz dieser Menschen schlicht einsam ist.....
 
Wie mein Ratgeber aussieht, mmmmh. Auf jeden Fall möchte ich dem suizidären Menschen erklären, wie es den Angehörigen damit gehen kann und den Angehörigen wie es dem suizidären Menschen geht. Auf aufkommende Fragen eingehen. Und vieles mehr.

Dezember, wenige Tage vor Weihnachten... wo die Notaufnahmen der psychiatrischen Dienste schier aus allen Nähten platzen... und sich für viele Angehörige der Verlust jährt... übrigens auch hier in diesem Forum...

Hast Du darüber schon nachgedacht, ob der Zeitpunkt deiner Anfrage eventuell etwas unsensibel und unprofessionell sein könnte?
 
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