sucht man bei einer familienaufstellung `die schuld`bei anderen?

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....bin vor kurzem das erstemal bei einer therapeutin-psychologin gewesen und sie meinte eine familienaufstellung würde der schnellere weg sein um mein problem zu lösen bzw. um zu erkennen woher es kommt.
ich habe mich vorher schon aus büchern-internet reingelesen und damit befasst und würde es schon auch als eine lösung sehen.

jetzt hab ich mich mal umgehört und bekam zu hören dass man damit die schuld nur bei jemanden andern in der familie sucht und nicht bei sich selber bzw. will man sich nicht mit sich befassen und einen schuldigen finden?!

ich weiss jetzt nicht wie man das sehen soll?
wie seht ihr das??

Hallo guten Morgen,

ja das ist sehr gut so eine Familienauftstellung zu machen..und es geht nicht um Schuld..die gibt es eigentlich gar nicht..denn jeder handelt aus einem Gefühl heraus..und es ist eben das meiste aus der Kindheit bzw alles..und es kann sehr viel auflösen..dich befreien..und es ist die Auseinandersetzung mit Dir selber..ein erwachsen werden..ich würde es Dir empfehlen ..es hat mir auch geholfen.
 
Zum ersten Beitrag hier, das kommt mir komischerweise auch so vor zumindest verstehe ich es nicht anders, daher möchte ich ja herausfinden, ob es für mich Sinn ergebe irgendwann mal sowas machen zu lassen, weil was ich über das Thema Fa so lese ist mir einerseits zu ungenügend beschrieben, und dann kommts mir auch noch wie ein seltsam gefährliches Kinderspiel vor.
Jeder der sowas weiterhin machen will soll und darf, aber ich glaube ich bleibe erst mal dabei skeptisch in der Hinsicht zu sein, und weiterhin neugierig.
 
....bin vor kurzem das erstemal bei einer therapeutin-psychologin gewesen und sie meinte eine familienaufstellung würde der schnellere weg sein um mein problem zu lösen bzw. um zu erkennen woher es kommt.

jetzt hab ich mich mal umgehört und bekam zu hören dass man damit die schuld nur bei jemanden andern in der familie sucht


Eine Aufstellung kann wenn du ernsthaften Therapiebedarf hast nur ein zusätzliches Hilfsmittel sein. Man kann zB auch in einer Therapiesitzung mit Figuren ein Familiensystem aufstellen so wie du es siehst.
Versprechungen daß eine FA eine Wunderkur für psychische Probleme ist sind unseriös.


Es geht ja nicht um Schuld. Es geht um Beziehungsdynamiken. Und um Verantwortung. Wenn du zB in der Kindheit emotional oder physisch misshandelt worden bist, dann hat die Person die das getan hat die Verantwortung für die Folgen die das für das Opfer hatte.
 
Garfield zu deinem letzten Satz ja, aber um das zu erkennen brauche ich keine Fa.


Naja, wenn die FA evtl hilft die Verantwortung für Dinge da zu lassen wo sie liegt anstatt sich für Dinge auf die man keinen Einfluss hatte selbst eine vermeintliche Verantwortung aufzuladen, dann wäre das doch auch hilfreich.
 
Viel wichtiger ist es, Fragen zu erkennen. Mit dem Antworten sollte man es sich nicht unnötig kompliziert machen*g
 
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Naja, wenn die FA evtl hilft die Verantwortung für Dinge da zu lassen wo sie liegt anstatt sich für Dinge auf die man keinen Einfluss hatte selbst eine vermeintliche Verantwortung aufzuladen, dann wäre das doch auch hilfreich.

Ja das schon.
Aber damit allein ist es ja nicht getan.
Es gilt ja nicht "die Verantwortung" als Ganzes dann abzugeben.
Die Verantwortung für den Täter, welche man als Opfer gern übernimmt, bzw. man übernimmt ja die Schuldgefühle und nicht die Verantwortung, darf man natürlich dahin zurückgeben wo sie hingehört.
Aber man sollte nicht vergessen, weiter zu schauen, wo ich Verantwortungen abgegeben hab, die eigentlich die meinen wären.
Und hier und heute dafür zu sorgen, dass ich diese Verantwortung für mich und mein Leben wieder selbst übernehme, anstatt mir diese weiterhin von anderen "nehmen zu lassen" oder "abschieben zu wollen".
Wenn man dann nämlich die Arme verschränkt und meint "Ach wie schön, jetzt hab ich meine "Schuldigkeit" getan bzw. abgegeben, dann kann man sich eine Familienaufstellung (und nicht nur eine solche, sondern alles was ich dazu "(be)nutze" um meine Verantwortung anderen zuschieben zu wollen) natürlich ebenso gut sein lassen.
Denn zu brauchbaren Ergebnissen und Lösungen für mein weiteres Leben führt dies nicht.
Das hat aber wiederum mit mir zu tun und nicht mit demjenigen welcher nun daran "schuld" hat, dass es überhaupt so weit gekommen ist.

LG
Stern
 
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