Sturmnächte 2 ((un)zusammenhängende Episoden oder Gedanken)

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kann ich, sobald ich zeit habe es aufzuschreiben, was dazu in deinen thread posten?
Auf jeden Fall!
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Die kleine Villa wird zur kleinen Pagode. Ein kleiner Tempel als Wohnung. Gerade groß genug zum Sitzen. Kein Marillengarten, aber doch ein Garten mit allen möglichen Gemüse- und Obstarten zur Selbstverpflegung. Von klein auf gedrillt auf den Geist, der den Körper und die gesamte Umwelt beherrschen soll. Der Geist als Führer und Illusionist (finde deine eigene Welt in dir selbst!) gleichzeitig, während der Körper hungert und doch nicht stirbt. Der Geist als Wunder. Aber Vorsicht, denn wahre Wunder geschehen nur im Verborgenen. Die Quelle der Kraft (so ham = er ist ich – ich bin er – symbolisiert die Einheit mit dem Absoluten) lässt tiefere (äußere!) Einblicke nicht zu, wenn man bewusst mit ihr verbunden ist. Glückseligkeit in und um uns herum. Und schließlich die Einöde (Shangri-La?), wo wir uns mit allen Geistern verbunden fühlen und die Welt hinter uns lassen. Wir fühlen weder Kälte noch Hitze (auf der Leuchtenden Welt hat es trotzdem ziemlich konstante 25° C), weder Hunger noch Durst (einmal in umgerechnet einem Monat ein Bad im See vor dem Wasserfall genügt als Nahrung). Wir haben alles unter Kontrolle, denn die Quelle der Kraft gibt uns alles, was wir zum Leben brauchen. Egal, wofür wir uns entscheiden.

Die kleine Villa kann auch zum Palast werden und der Marillengarten zum Park, samt Swimmingpool (kann mit dem See unterm Wasserfall kaum mithalten) und Moneten ohne Ende. Man wird wie ein König in den teuersten Hotels empfangen, wo man dem Portier mindestens soviel Kleingeld in die Hände drückt, wie ein gewöhnlicher Arbeiter verdient. Und Party all the time! Täglich neueste und teurere Kleider, Schuhe, Handtaschen und alle möglichen Accessoires. Reisen, wohin man will. Diesmal nicht mit dem Geist, sondern mit dem Körper, der ganz besonders verwöhnt wird.

In beiden Fällen wird die grausame und erbarmungslose Welt ausgeschlossen. Oder hatte Buddha doch recht mit seinem goldenen Mittelweg? Was erwartet uns auf dem Mittelweg, wenn nicht Mittellosigkeit. Es gibt nur mehr arm oder reich. Entweder reich an Geist und arm an Körper oder arm an Geist und reich an Körper. Wir können wählen zwischen geistig hoch geschulten Eremiten und enorm reichen Multimillionären. Dazwischen gibt es nichts, nicht einmal die nie genutzten Zwischenräume.

Y(ggdra)sil, Weltenbaum, als Ysil die Heilerin Manolas. Selbst Kim wurde geheilt, als Maria sich für immer in ihm festsetzte. Bela? Bel (ungarisch), das Herz (Seele) fand zu dem vergrämten Thygyrill zurück und ließ ihn seine Stadt wieder aufbauen. Wer heilt mich? Etwa die Idiotin, die ihre beste Zeit mit imaginären Gesprächen (mit Kim) versäumte und an einen Geist glaubte, der ihr ein Leben lang beisteht? Kleinalice ist noch immer da. Alles in uns. All die Momente, die uns ausmachen. Nur sollte man vorsichtig sein, um auch die echten Momente zu erkennen. Es ist gar nicht so einfach jenseits der Zeit, jenseits des Raums. Aber genau das ist der Geist, in dem wir schwelgen können. Das sind die wahren Reisen und sie kosten nichts außer ein bisschen Zeit und schließlich den Schmerz in der Brust, wenn wir zurückkehren in die grausame und erbarmungslose Welt, die mir immer wieder wie eine Strafe erscheint. Warum sind wir hier?

Es ist ganz einfach, sagt die Realistin (Idiotin?), denn wir sind durch Evolution entstanden. Jeder hat seine Zeit, seinen Raum. Also nutze deine Zeit, deinen Raum. Das ist alles, denn alles andere ist unwichtig, so was von unwichtig. Und Sir Laurence, meine letzte Rettung vor Zeit und Raum lächelt sanft.
 
Selbstvergessenheit besteht bei beiden Fällen. Die so gepriesene Glückseligkeit. Wenn wir nicht mehr an uns selbst denken. Nicht denken. Aber wohin soll uns das bringen? Unterscheiden wir uns denn von denen, die keine Selbstvergessenheit kennen? Die sich nicht in andere Welten träumen können? Und wie war das noch mal mit Persönlichkeit und Privat. Person leitet sich doch vom lateinischen Persona ab und bedeutet Maske. Ja sicher tragen wir alle Masken. Im Film „Donnie Darko“ sagt Donnie zum Hasen, er soll endlich das Hasenkostüm ablegen und der Hase sagt zu Donnie, er soll endlich das dämliche Menschenkostüm ablegen. Übrigens ein herrlicher Film, wenn ich mir diese Bemerkung gestatten darf. Na ja, so einfach ist das nicht, denn jede Bemerkung beeinflusst irgendwie. Man erwartet sich dann etwas und bedenkt nicht, dass des einen Freud des anderen Leid sein kann. Also immer schön vorsichtig mit den Bemerkungen.

Wir sind also Masken. Menschenmasken. Andere wiederum sind Hundemasken oder Katzenmasken. Vogelmasken gibt es auch und viele, viele andere Masken. Jede im Universum existierende Spezies ist eine Maske. Masken, die in den jeweiligen Bewusstseins- oder Wahrnehmungsblasen enthalten sind und nach denen wir uns zu halten haben. Und erst, wenn wir die gesamte Blase durch gelebt haben, brechen wir durch und kommen wieder nach Hause oder stürzen uns in eine andere Blase. Je nachdem, wie unsere Wege sind oder zu sein haben. Zu sein haben? Marionetten der Quelle der Kraft? Wir sind Aspekte der Quelle der Kraft, der Quelle allen Ursprungs, wo keine Götter oder Göttinnen oder andere derartige Spukgestalten etwas verloren haben. Die Quelle der Kraft als einzige Wahrheit und Wirklichkeit. Alles andere ist Lug und Trug. Sogar die Leuchtende Welt und ihre wunderbaren Wesen, die Lug und Trug nicht mehr kennen, weil jeder fühlen kann, was der andere fühlt. Lügen hat keinen Zweck mehr.

Was wird das hier? Sir Laurence blickt mir scharf in die Augen. Wir haben beide sehr dunkle, fast schwarze Augen. Haben sie zu dir, als Kind, auch immer gesagt, ob du deine Augen nicht gewaschen hast, weil sie so schwarz sind, Sir Laurence? Ach ja, du warst nie Kind. Als Wesen der Anderen Seite, jene Energie, welche sich als erste von der Quelle der Kraft abgespalten hat (erinnert einen doch an den wunderschönen Engel Luzifer, der sich vom machtgierigen Möchtegernalleinherrscher-Gott verabschiedet hat, um eine eigenen Partei zu gründen), nimmst du ja bloß irgendeine Gestalt an. Du lebst kein Leben wie wir Wesen Dieser Seite.

Aber wie bereits gesagt: die Vorstellung, dass es so sein könnte, wäre doch möglich. Über unsere Vorstellung können wir nun mal nicht hinaus. Auch wenn wir sagen, dass das Leben sicher nicht mit der Geburt beginnt und mit dem Tod endet, denn das Leben ist immer. Manchmal könnte man es auch das Sein nennen. Aber wie immer wir Menschenmasken es nennen, es wird nie das aussagen, was es selbst meint zu sein. (Hat das jetzt jemand verstanden? Nein? Gut! Ich nämlich auch nicht!) Die Quelle der Kraft ist. Und demnach sind wir auch, da wir deren Aspekte sind, die sich von ihr los gesagt haben. Moment! Kim (Arima) sprach doch einst über das Phänomen Gleichzeitigkeit. Und das bedeutet, für die Quelle der Kraft passiert überhaupt nichts, weil gleichzeitig schon alles passiert ist und alles passiert und alles passieren wird (!). Sie ist wie sie war, ist und sein wird. Unveränderlich. Nur wir Idioten wandern scheinbar von einer Blase zur anderen. Sackhüpfen. Oder? Irgendwann dämmert uns etwas. Eine Erinnerung bahnt sich an oder wir werden müde und kriechen vor Erschöpfung zur Quelle der Kraft zurück, die wir ohnehin nie verlassen haben und eh nix passiert ist.

Die Vergessenheit. Auch ein interessantes Thema. Freund Carlos musste sich an alles erinnern, was Don Juan ihm in einem anderen Bewusstseinszustand gezeigt hat. Sagt uns das etwas? Bei nächtlichen Träumen (laut Don Juan verschiebt sich der Montagepunkt, wenn wir träumen, was bedeutet, dass wir in ein anderes Bewusstsein sinken) erscheint mir ja auch alles so klar und sobald ich aufgewacht bin und etwas länger über meinen Traum nachdenke, um so unsinniger erscheint er mir im Wachzustand. Wie muss das erst sein, wenn wir uns an ein früheres Leben erinnern sollen, das aus einem vollkommen anderen Bewusstseinszustand bestanden hat. Aber wie auch immer – alles nur geträumt und nichts dabei versäumt.

Und das hier? Eine Art unendliche Geschichte? Fuchur, der Glücksdrache, so ein Lieber. Du bist doch auch lieb, Sir Laurence. Aber ich würde es vorziehen, statt auf Drachen zu reiten, Einhörner zu züchten, denen irgendwann mal Flügel wachsen. Mit einem von ihnen werde ich zur Quelle der Kraft zurück fliegen, als ob sie eine Art Hauptbahnhof wäre. Wir sind wirklich verrückt, Sir Laurence. Weißt du das?

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"Seelenbild" schon etwas älter, aber noch immer sehr präsent "in mir"...
 
Y(ggdrasil)sil, (Bel)a und Nys(s)a sitzen am Ufer des Sees, in den sich ein wundervoller Wasserfall vom höchsten Felsen der Leuchtenden Welt stürzt. Es kommt auf den jeweiligen Lichteinfall an, in welch schimmernden Farben (meist sind es Regenbogenfarben) er sich sprudelnd über den Felsen wölbt, aber immer befinden sich kleine silberne Sternchen darin.

Nyssa? Wer ist Nyssa? Um Nysa herrschen einige mythische Mutmaßungen. Es soll ein Ort sein, in dem Dionysos geboren wurde und ebenso ein Berg, wie auch der Name der Amme Dionysos'. Ich bin für den Berg, da ich Berge liebe. Aber nur von unten. Wegen Höhenangst. Es fällt mir schon schwer, auf einen Sessel zu steigen. Ja, ich weiß, man soll sich seinen Ängsten stellen. Aber wenn dieses Sich-der-Angst-stellen mit Lebensgefahr (Abstürze aus allen möglichen Höhen können tödlich sein!) zusammenhängt, möchte ich es lieber sein lassen und mich von Höhen ab 50cm (???) fernhalten. Apropos Nysa. Es handelt sich dabei auf jeden Fall um einen griechisches Ort (ja, Berg auch!). Griechenland! Oh, Land der wundervollen Denker und Philosophen! Was ist nur mit dir geschehen? Mit deinen Menschen? Statt Denker und Philosophen nur mehr Korruption und Armut. Es ist traurig.

Wie geschrieben, befinden sich Ysil, Bela und Nyssa am wohl schönsten Ort der Leuchtenden Welt, am Seeufer, während ihre Drachen, Sir Izmir, Lady Ferryn und Sir Laurence hoch über ihnen im orangefarbenen Himmel kreisen. Hinter ihnen färbt sich der Himmel fast weiß, geht ins Gelbe über, um über dem See strahlend orange zu scheinen, was den Wasserfall ebenso orange bis dunkelrot färbt. Weiters strahlt der Himmel in zartem Rosa und geht über in sanftes Rot bis zum dunklen Blauviolett, wo er fast schwarz erscheint, was dem Himmel durchaus einen sehr mystischen Flair gibt.

Okay, wenn jetzt jemand einwenden möchte, wie kann sie denn auf Drachen reiten, die doch in hohen Höhen fliegen, wenn sie doch Höhenangst hat. Kinder, ach, ihr lieben Kinderchen (bin gerade in einem Kindergarten und erzähle den Kleinen die Geschichte von Nyssa und ihrem flauschigen Drachen Sir Laurence), in der Vorstellung, in der wunderbaren Phantasie, ist alles möglich. Na, sagen wir – fast alles. Klar so weit? Gut!

Ysil denkt oft zurück an die Zeit, als es die alte Erde noch gab. Aber so ganz klar ist das nicht mit der alten Erde oder der jungen Erde. Sicher war damals alles besser als heute. So ist es immer, wenn alte Leute über die gute alte Zeit reden. Ja, damals! Aber wie auch immer, Ysils kreativer Ort ist noch immer das schöne große Haus, das einst Kim für Maria und seine Familie bauen ließ. Drum herum die riesige Parkanlage, samt Pool und eben allem, wie bereits erwähnt, drum herum. Dämmert da was? Kim, der höchst Geistige frönte einst dem Kapitalismus! Aber ja, das tat er doch nur für seine Familie, wo er doch nicht wissen konnte, wofür sie sich entscheiden. Seiner Familie durfte es niemals an nichts fehlen. Er selbst wäre mit einem Fass als Heimstätte zufrieden gewesen. Na, haben wir es heute mit den alten Philosophen? Fass? Tonne? Diogenes! Dürfte sich um einen ziemlichen Revoluzzer gehandelt haben, der den Menschen einen gar nicht schönen Spiegel vor die Nase hielt. Ähnlich einem Mönch des Zen, der trotz Erleuchtung hurt, frisst und sauft. Ähnlich, sagte ich, - nicht gleich!

Ja, meint Ysil, er hat es nur für uns getan. Immerhin war er superreich und gehörte nicht nur zu den reichsten Menschen der Erde, sondern war auch der Reichste. Deshalb konnten die Kinder, Kindeskinder und deren Kinder, wie auch Enkel bis ans Ende der Zeit gut leben, während andere hungern und frieren mussten. Und hier kommt Maria ins Spiel, die Ysil (Manola) noch sehr gut kannte. Nicht Kims Maria, sondern Maria, seine Urenkelin, die ihn all zu gerne persönlich gekannt hätte. Maria, die Rebellin, die nicht mit ansehen konnte, wie das Volk unter der Unterdrückung der Regierungen litt und hungerte. Sie kämpfte für sie und starb für sie.

Sie war wie mein Daddy, wie Kim. Sogar ihre Gestalt ähnelte ihm – flüstert Ysil verträumt - groß und muskulös und ein sehr hübsches Gesicht, das langes, dichtes, schwarzes Haar umrahmte. Kim kämpfte mit Liebe. Von ihm hätte nur ein Wort vor den Mächtigen genügt. Aber eine derartige Ausstrahlung hatte Maria leider nicht. Also musste sie zu Waffen greifen und starb auch durch sie.

Das ist die einzig traurige Erinnerung an dieses Haus. Aber selbst diese Traurigkeit wurde durch die Liebe, die es noch immer in sich hatte, erträglich. Es war, als hätte dieses Haus Kims Liebe aufgesaugt und für immer behalten. Ob es noch immer steht? Ysil ist überzeugt davon, dass es in einer ganz bestimmten Erddimension noch immer existiert.

Arima (einst Kim) schwebt als blauer Gott mit seiner Golden Lady über uns und winkt uns zu. Blauer Gott? Oh ja, meint Bela, er ist Jesus und Krishna in einem. Manchmal leuchtet auch Buddha aus seinem Herzen. Er (Arima) ist jene Energieart, die eine Brücke von den Wesen Dieser zu den Wesen der Anderen Seite spannt. Nicht mehr ganz hier und auch noch nicht ganz drüben. Verstehst du? Irgendwie schon, liebster Bela. Krishna passt zu ihm. Ich sehe ihn (Arima) auch am liebsten als frechen Jüngling, Kaugummi kauend, mit nacktem Oberkörper, in ausgewaschenen, durchlöcherten Jeans und barfuß. Und natürlich langes, wallendes Haar. Schwarzes, blauschwarzes Haar, das bis über seine schmalen Hüften reicht.

Und jetzt? Jetzt dürfen wir nicht vergessen, gegen Unrecht zu kämpfen. Wenn wir irgendwo Unterdrückung spüren oder nur erahnen, müssen wir aufstehen und kämpfen. Wir haben nicht diese Liebe wie Kim in uns, oder einst Jesus (nenne ihn lieber Joshua). Wir müssen zu Waffen greifen. Wir müssen einen Pinsel oder einen Kugelschreiber (aufm Computer ist es noch bequemer zu schreiben) in die Hand nehmen und aufzeigen, was uns nicht passt. Gitarren, also Musikinstrumente aller Art, eignen sich ebenso gut als Waffen und die Mikrofone, um die richtigen Texte zu singen, die das eingeschläferte und manipulierte Volk aufrütteln. Oh, ihr habt doch nicht etwa an Pistolen, Gewehre oder gar Bomben gedacht, ihr lieben Kleinen? Niemals, denn wir stehen zur absolut gewaltfreien Anarchie! Wir vergelten nicht Gleiches mit Gleichem. Das dürft ihr niemals vergessen, ihr lieben Kleinen. Und werdet schnell groß, um endlich die Welt zu retten! Um sie endlich zur Leuchtenden Welt zu machen. Macht schon! Macht schnell!
 
War das letztens ein Ausrutscher oder überkam es mich tatsächlich? Mich, die eigentlich gerne faul irgendwo herumliegt. Das Faultier ist mein Krafttier. Wie sich das wieder anhört oder liest. Wie passt Faulheit und Kraft denn zusammen? Gute würde ich sagen, denn das eine bedingt das andere. Oder nicht? Trotz einiger Ausrutscher stelle ich mir die Frage: Was bisher geschah:

Nyssa kam auf die Leuchtende Welt, was eigentlich gar nicht klar war, denn vor ihr landeten zwei Drachen, samt Reiter, deren Schönheit sie erstaunte. Nyssa besteht aus drei Persönlichkeiten. Erstens das Mädchen (die Jugend), die Frau (die Reife) und die alte Hexe (die alte Weise). Tun wir doch alle, wir weiblichen (ist bei männlichen Menschen sehr ähnlich) Menschen, oder? Manche bestehen sogar aus mehr Persönlichkeiten. Aber lassen wir das erst mal, sonst wird dieses Gestammel noch peinlicher. Verrückte Bücher gibt es eh schon genug, wobei ich mich an einen Dreiteiler erinnere. Krampfhaft versuchte ich, die drei Bücher (noch dazu waren alle drei dicke Wälzer) irgendwie zu verstehen. Nichts da! Aber an einen Satz kann ich mich bis heute erinnern und der war: „O mein Gott, Jesus aufm Skateboard!“ Angeblich wurden die Bücher unter Einfluss von Drogen geschrieben (unter den damaligen Hippies DAS Buch!).

Das Mädchen, von dem man nicht weiß, ob es verrückt ist oder die Welt doch mit einem anderen Bewusstsein wahrnimmt. Irgendwie passend für die Pubertät und das Trotzalter. Wir wollen nicht sein wie ihr! Und wo wir schon bei Drogen sind, was war das für eine herrliche Zeit, als ich so um die 15 war! Die erste große Liebe, die tolle Musik und dann das heimliche Nachhausekommen, ob die Eltern eh nicht bemerken, wie stoned (manche nennen es auch high) ich bin. Da muss etwas zurück geblieben sein, denk ich mir. Was war also mit dem Mädchen? Ich lass das offen. Da soll doch jeder denken, was er will. Verrücktheit ist nämlich auch ein anderes Bewusstsein. Ein Bewusstsein, mit dem wir Normalos nichts anfangen können. Erinnert ihr euch, als ich schrieb, dass sich Freund Carlos mächtig anstrengen musste, mit dem gewöhnlichen Bewusstsein sich an das zu erinnern, was Don Juan ihm in einem anderen Bewusstsein alles gezeigt hat? Da stehen wir nun mal daneben und sperren die Ver-rückten einfach ein, um uns selbst zu schützen. Wovor denn, verdammt noch mal?

Und nun die Frau, über die bisher kaum etwas gesagt wurde, außer, dass sie eine Idiotin ist und nur das erkennt, was um sie herum geschieht. Nein, das mit dem Erkennen wurde noch nicht erwähnt. Aber mir, als alte Hexe, wird es eben bewusst, was der Frau noch nicht wirklich bewusst war. Die Erinnerung an die kleine Villa und den Marillengarten hat es mir gezeigt. Was war rund herum? Damals war es das Nichts. Okay, wir, mein Opa und ich, gingen über den Marillengarten hinaus und kamen auf eine Anhöhe, wo wir in den Hof einer Gefangenenanstalt sehen konnten und die Häftlinge zu dieser bestimmten Zeit ihre Runden drehten. Ich erinnere mich auch noch an die Zufahrtsstraße (oder Gasse?) zum Schmiedeeisentor, den Kiesweg. Aber alles andere? Wohin führte die Zufahrtsstraße weg vom Tor? Klar weiß ich die Stadt, kenne ihre Namen. Aber ich habe keine Erinnerung daran, die Umgebung je erlebt zu haben. Ich war eine sehr glückliche Gefangene eines kleinen Paradieses. Genauso wenig erlebe ich die Sterne, wenn ich nachts zu ihnen hoch blicke. Ich kann nicht sagen, dass ich weiß, dass die Sterne da sind, dass es so was wie ein Universum gibt. Im Grunde genommen sind wir doch alle Gefangene. Manche sind (sehr) glücklich in einer Art Paradies und andere wieder traurig in einer Art Hölle.

Dennoch schrieb ich damals über alle möglichen Dimensionen. Eine der Erddimensionen entwickelt sich zur Leuchtenden Welt. Es gibt sieben Erddimensionen. Und jede entwickelt sich zu etwas anderem? Keine Ahnung! So weit war ich in den schriftlichen Gesprächen mit Kim noch nicht. Aber es hätte so weit kommen können. Zu weit! Gespräche dieser Art machen ver-rückt. Man wagt sich nicht mehr unter Menschen. Sie machen einem Angst, wie einem so vieles da draußen Angst macht. Aber auch das geht vorbei. Man muss nur aufhören zu denken und sich bewusst machen, wo man hier und jetzt ist und was hier und jetzt los ist. Nichts! Gar nichts! Es ist immer nur das eigene Denken, das einem Angst macht. Man muss sich keiner Angst stellen. Man muss nur mit dem Denken aufhören, genauer gesagt: mit dem Weiterspinnen des Denkens. Was kann einem schon passieren? Wir sind ja schon tot. Sobald wir unsere Köpfe aus dem Schoß unserer Mütter stecken, sind wir dem Tod geweiht. Also, was soll's? Wir haben absolut nichts zu befürchten. Außer man glaubt an das Fegefeuer und die Hölle. Selbst da meinte Kim, dass niemand und nichts böse ist. Nicht einmal Luzifer, der angeblich verstoßene Engel. Es ist nur so, dass sich manche Energien nicht vertragen. Wenn sie zusammen stoßen, entwickeln sich etwas, das unharmonisch ist. Deshalb kommt es angeblich zu Streit, Krieg und andere Unannehmlichkeiten. Genau deshalb mussten Kim und seine Armee (es waren Freunde und Bekannte – manche davon sogar Außerirdische) gegen die Wesen der Anderen Seite kämpfen. Das heißt, es war nicht wirklich ein Kampf. Es war viel mehr eine Art Umpolung der Energien, um endlich wieder Harmonie zu schaffen. Angeblich ist der Kampf bereist vorbei, aber von Harmonie ist schon wieder nichts zu spüren.

Irgendwie habe ich das Gefühl, die Themen, die ich anspreche (anschreibe) nicht immer vollständig zu Ende zu spinnen (hat nix mit Denken zu tun!). Was wollte ich denn oben damit sagen, als ich schrieb, dass ich vom Drumherum keine Ahnung habe? Dass wir nichts wissen? Wissen schon, aber nicht erleben. Was habe ich davon, wenn ich weiß, wo Japan liegt, aber ich nie dorthin reise, um mich selbst zu überzeugen? So ein ähnliches Thema hatten wir schon. Oder? Bei all meinem Geschreibe weiß ich nie, was ich schon alles verzapft habe. Wahrscheinlich eh schon alles, was meinem kleinen Hirn möglich ist. Mit dem Herzen schreiben? Das Herz pumpt nur Blut durch den Körper und natürlich auch durch das Hirn, um es mit Sauerstoff zu versorgen. Das genügt doch, denn nur so arbeiten Hirn und Kopf zusammen. Außerdem bin ich eine Realistin und ebenso rational. Ja! Wirklich! Obwohl ich über Dinge schreibe, an die ich gerne glauben möchte, es aber nicht kann, weil ich nun mal eine Realistin bin. Keine weise Alte oder alte Hexe, die sich dem Zauberkult verschrieben hat. Aber ich schwebe gerne in meinen Phantasiewelten. Ja, das mit absoluter Überzeugung. An meine Phantasiewelten glaube ich. Mehr als an das Drumherum, das ich ohnehin nie erlebe, außer ich nehme mir vor, jeden möglichen (auch unmöglichen) Ort des Universums zu besuchen.

Was bisher geschah? Na, was denn?
 
Wahrscheinlich geschah nichts, da keine Antworten kommen. Wie denn auch? Wir sitzen in uns selbst versunken am Ufer des Sees, in dem sich leise ein wundervoll bunter Wasserfall vom höchsten Felsen der Leuchtenden Welt hinab stürzt. Leise. Ja, es ist leise auf der Leuchtenden Welt. Und doch dringen Töne aus manchen Felsen, wenn man sie berührt. Töne, die tief eindringen und den gesamten feinstofflichen Körper in sanfte Schwingungen versetzen. Auf der Leuchtenden Welt Musik zu 'hören' ist ein ganz besonderes Erlebnis. Man hört sie nicht. Man spürt sie. Und das mit jeder Faser des leuchtenden Körpers. Hier sind wir nicht mehr auf bestimmte Wahrnehmungssinne angewiesen, sondern nehmen alles stets mit der gesamten Körperlichkeit wahr.

Ysil befindet sich im Haus ihres einstigen Vaters und frönt der für sie einmaligen Vergangenheit und Bela spaziert durch seine bunte Stadt, um mit manchen Bewohnern Gespräche zu führen. Arima kreist noch immer hoch über uns auf seiner Golden Lady, samt Sir Izmir, Lady Ferryn und Sir Laurence. Und Nyssa versucht sich an einen Ort zu träumen, der sie an eine mögliche Wiedergeburt erinnert. Erinnerungen an die Zukunft. So was gab es doch schon von einem sehr interessanten Schriftsteller. Wenn man an Gleichzeitigkeit denkt, kann man sich durchaus an die Zukunft erinnern, denn Gleichzeitigkeit ist Zeit im Ganzen, wo Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unterschiedslos Eins sind. Und wir tummeln uns als Abermilliarden Momente mittendrin herum, ohne zu wissen, dass es so was wie Zeit gar nicht wirklich gibt. Stimmt, wir wissen es nicht! Und doch behaupten es manche Menschen. Es wird so viel behauptet, obwohl kein Wissen vorhanden ist. Ich weiß, das Thema hatten wir schon, aber es kann nicht oft genug gesagt/geschrieben werden, um tief ins Bewusstsein gesenkt zu werden. Und es muss etwas ins Bewusstsein getragen werden, weil sonst nichts drinnen ist. Ohne entsprechende Umgebung keine Wahrnehmung und ohne Wahrnehmung kein Bewusstsein. Richtig? Man kann es sich vielleicht so vorstellen, aber mit Wissen ist wieder nichts.

Nyssa träumt sich in den kleinen Tempel, dessen Dach pagodenartig zweistöckig ist. Der Boden ist ein drei mal drei Meter großes Quadrat und das Dach wird von (je vier an einer Seite) Säulen getragen. Rund herum Rasen, in dem kleine verschiedene Beete angelegt sind. In manchen befinden sich Blumen, in manchen Gemüse. Auch kleine Obstbäume gibt es rund um den kleinen Tempel. Und dazwischen grasen vier Einhörner, wovon eine Stute gerade schwanger ist.

Nyssa hockt mitten im Tempel und träumt darin von einer prachtvollen Villa, mit riesigem Park, Swimmingpool und allem Drum und Dran, was Multimillionäre alles so haben und haben wollen. Nyssa hat alles davon, wenn sie träumt. Eben kommt sie aus einem der Wohnzimmer auf die Terrasse, setzt sich die neueste Sonnenbrille auf die Nase und geht, gekleidet im neumodischen Bikini, auf einem der bequemen Liegestühle zu, um ihrem perfekten Luxuskörper ein Bad in der Sonne zu gönnen und später einige Runden im Pool zu schwimmen, während ein braungebrannter, mit Waschbrettbauch versehener, junger, schöner Mann gerade den Rasen mit einem geräuschlosen Rasenmäher mäht.

In der Vorstellung ist eben alles möglich und je größer die Vorstellungskraft, umso besser. Aber ganz ehrlich? Ich finde es am Seeufer der Leuchtenden Welt doch am schönsten. Obwohl Marias (Kims Maria, mit der er sich für immer vereint hat und so zu Arima wurde) einstiger Lieblingsplatz auch etwas Faszinierendes hat. Es war die Höhle der Könige.

Auf der Leuchtenden Welt gab und gibt es immer Könige. Kim hätte einer von ihnen werden sollen, aber seine Aufgabe war eine andere, nämlich Wächter des Universums zu sein. Also ernannte er ein anderes Leuchtendes Wesen zum neuen König, nachdem der alte sich aufgelöst und in die Höhle der Könige gezogen ist. Das heißt, nur gewisse Aspekte zogen in diese legendäre Höhle, da andere Teile andere Wege hatten und haben. Der Tod eines Leuchtendes Wesens unterscheidet sich kaum von anderen, bis auf die Tatsache (!), dass sich Leuchtende Wesen, wenn sie sterben, auflösen. Dennoch erscheinen ihre Körper noch immer in und um der Höhle der Könige, weil ihre große Liebe der Leuchtenden Welt und ihren Wesen, die sie noch immer beschützen möchten, galt und gilt. Die meisten Leuchtenden Wesen meiden diesen Ort aus Respekt vor den Verstorbenen. Nur Maria war damals höchst willkommen und wagte sich auch dort hin, um viel mit Kims Vater, dem vorletzten König zu kommunizieren. Sie bewunderte seinen Mut, mit dem er auf die Erde kam, um dort seine wahre Liebe zu treffen, um den Retter des Universums (damals wurde Kim so genannt) zu zeugen, was unbedingt nötig war, da ein falscher König auf dem Thron saß. Es handelte sich um ein Wesen der Anderen Seite, das die Gestalt eines Leuchtenden Wesens angenommen hat und sich als neuer König ausgab.

Die Höhle ist eine Wucht. Unbeschreiblich. Man könnte sie noch am ehesten mit Tropfsteinhöhlen der Erde vergleichen, aber selbst das würde nicht das aussagen, was man empfindet, wenn man diese Höhle betritt und den verstorbenen Königen und Königinnen begegnet, die sich kaum von lebenden Leuchtenden Wesen unterscheiden. Sie leuchten silbern, während lebende Leuchtende Wesen golden leuchten.

Eben denke ich daran, dass es ohne Vorstellungskraft gar keine menschlichen Wahrnehmungs- bzw. Bewusstseinsblasen geben würde. Wie schrieb ich weiter oben: Und es muss etwas ins Bewusstsein getragen werden, weil sonst nichts drinnen ist. Anfangs, falls es so was wie einen Anfang überhaupt gegeben hat, waren die Blasen leer. Fast leer! Denn etwas gab es darin, nämlich die Kraft, sich etwas vorzustellen. Und was sagt uns das? Das gesamte materielle Universum und wohl auch das geistige Universum ist nichts als reine Vorstellungskraft. Und wieder einmal dringen die Worte des Herz-Sutras in mich und erinnern mich daran, dass Menschenwesen sich keinen Deut vom winzigsten Staubkorn unterscheiden. Alles ist Energie. Alles ist nichts.

„Kein Auge, kein Ohr, keine Nase, keine Zunge, keinen Körper, keionen Geist. Es gibt keine Farbe, kein Geräusch, keinen Geruch, keinen Geschmack, keine Empfindung, keine Gedankeninhalte. Es gibt keinen Bereich des Sehens, Hörens, Riechens, Schmeckens und Tastens, sowie keine Welt des Bewusstseins.“ (aus dem Herz-Sutra)
 
Arima, der Name Arima, ergab sich eigentlich durch mein Geschreibe über Kims Leben. Die „Kim-Saga“ Teil 1 bis 3. Ich fasste alles zusammen, die alte (originale!) Fassung und die Gespräche, denn aus den Gesprächen ergab sich, dass die Wesen der Anderen Seite nicht zwangsläufig böse Dämonen sind, die in einem stinkenden Moderreich hausen und nur darauf warten, den Menschen und anderen Lebewesen argen Schaden zuzufügen. Die Wesen der Anderen Seite, so ergab es sich durch die Gespräche mit Kim, ist ebenso eine Energieform, wie die Wesen Dieser Seite, aus der wir und das materielle Universum bestehen. Da ich höchstwahrscheinlich gegen das Copyright verstoßen würde, wenn ich den Namen, der in der Originalfassung der Name ist, dem Kim sein Vater geben wollte, bevor dieser starb, leitete ich durch die Buchstaben Marias Namen den Namen Arima ab. Und so kam mir erst jetzt der Gedanke, nein – es ergab sich einfach, dass erst jetzt, nachdem sich Kim und Maria für immer zu einem einzigen Körper vereint haben (wie einst die beiden Energien, die Wesen der Anderen und die Wesen dieser Seite wieder eins werden zur Quelle der Kraft), der Name Arima absolut passend ist und Kim ihn auch von Herzen akzeptiert, was vorher nie der Fall war. Auch wenn er damals, nach dem Kampf mit Ake, dem falschen König, seinen Namen von seinem Vater hörte, nahm er ihn nie wirklich an. Er passte auch nie wirklich zu ihm, da er sich aus Mann und Krieg zusammensetzte, obwohl sogar der Name Kim im keltischen Krieger bedeutet. Arima ist sanfter. Weicher. Lächelnder.

Nun aber genug mit diesem Schwachsinn, wie jemand heißt oder nicht heißen kann, weil...

Arima kreist nicht mehr über uns. Uns ist auch nicht mehr richtig, da ich alleine am Seeufer hocke und Arima neben mir. Die beiden Drachen, Arimas Golden Lady und mein Sir Laurence grasen hinter uns. Der weiche Boden neben dem Seeufer verwandelte sich hinter uns zu einer leuchtend grünen Wiese, mit saftigem Gras. So sehen nun mal Drachen die Leuchtende Welt. Übrigens sind Drachen, neben Einhörer und Pegasusse die einzigen tierischen Lebewesen auf der Leuchtenden Welt. Manchmal fliegen auch rot brennende Vögel hoch in den rosafarbenen Wolken herum, was durchaus auch ein herrliches Schauspiel ist. Auf einem Drachen durfte ich bereits fliegen. Einhörner sah ich auch schon, darunter sogar eine schwangere Stute. Was das wieder zu bedeuten hat, weiß der Geier. Ich weiß es nicht. Einen Pegasus konnte ich irgendwo erahnen, aber wirklich wahrgenommen habe ich keinen. Außerdem war es kein reinrassiger Pegasus, denn er hatte ein Horn, wie ein Einhorn auf seiner weißen Stirn. Und die brennenden Vögel kenne ich bis jetzt nur vom Hörensagen. Arima hockt neben mir. Habe ich das schon erwähnt? Nach so langer Zeit wagt er sich wieder einmal heran, an die alte Hexe. Unsere Gespräche begannen, als ich gerade 40 Jahre alt war. Kennen gelernt, so kann man es durchaus sagen, haben wir uns, als ich etwa 14 Jahre alt war. Mein imaginärer Freund, du. Und du bist mir geblieben. Eigentlich immer. Aber wenn schon alles gesagt wurde, was gesagt werden kann, wurde es auch für dich Zeit zu gehen. Natürlich nie weit weg, denn ich spürte schon das Auge, das ab und zu von dir auf mich geworfen wurde. Deine Auszeit hat mir sogar gut getan. Das Bewusstsein konnte sich setzen und alles, was wir besprochen haben, konnte seinen wahren Platz in mir finden. Ehrlich, klüger oder spiritueller wurde ich dadurch nicht. Ganz im Gegenteil – ich wurde realistischer und versuche zu unterscheiden, was ich weiß und was ich nicht weiß. Von Glaube, okay, auch wenn Freund Carlos meint, man muss glauben, halte ich nichts. Es wirft sich aber doch die Frage auf, was geht in einem Menschen vor, der nichts weiß und ebenso wenig nichts glaubt? Er hockt irgendwie leer zwischen zwei Stühlen. Auch kein optimaler Platz. Resume? Gibt's nicht. Immerhin beschäftige ich mich Fragen, die nie beantwortet werden können. Das wenigstens habe ich beibehalten. Ist irgendwie neben Malen und Lesen zu meinem absoluten Lieblingshobby geworden. Da stimme ich Freund Carlos voll und ganz zu, der da einst Don Juan sagen ließ, dass wir Idioten sind, weil wir krampfhaft versuchen, das Universum zu verstehen, obwohl wir wissen, dass wir es nie verstehen werden. Zumindest so ähnlich war diese Textstelle.

Arima nimmt meine Hand in seine und lächelt sanft. Ich sehe die Grübchen an seinen Wangen. Er ist noch immer so süß. Mein lieber, süßer, kleiner Krishna. Mein ständiger Begleiter.

Das war's dann also. Vielleicht gibt es die Leuchtende Welt. Vielleicht erfüllt sich für jedes Lebewesen sein Traum am Ende dieses irdischen Lebens. Egal ob es böse oder gut war, denn wer sollte darüber objektiv urteilen können, wenn nicht das jeweilige Wesen für sich selbst? Jedes Lebewesen verdient seinen Traum am Ende des Weges. Es kommt eben immer auf die Energien an. Manche vertragen sich einfach nicht. Und mit Energien kennen wir uns halt noch immer viel zu wenig aus, weil wir uns dieser Aufgabe nicht widmen und es auch keine dementsprechenden Lehrer gibt. Brauchen wir Lehrer? Eigentlich nicht, denn die eigene Energie kann nur jeder für sich selbst erkennen. Empathie sollte der einzige Lehrer dafür sein, eigene Empathie, die man sich durchaus selbst beibringen kann, indem man, so oft wie möglich, bewusst in sich reinhört.

Also schön selbst vor der eigenen Tür kehren und natürlich helfen, wenn Hilfe erwünscht ist. Aber, bitte, keine Strafen, denn nur Liebe kann alles retten. Liebe und Respekt. Das war jetzt Arima pur, der aus mir sprach.

Vielleicht sollte ich noch das Geschreibe hier umbenennen in – ich wüsste gar keinen Titel. (Un)zusammenhängende Episoden oder Gedanken alleine würde genügen, denn mit Sturmnächte hat das hier nichts zu tun. Aber wie auch immer. Namen haben eh keine Bedeutung. Wieder du, Arima, du kleiner Schelm, mein süßer, kleiner Krishna. Also dann, genug geschrieben und erklärt, was ohnehin nicht erklärt werden kann. Die letzten Worte? Keines, nur ein kleines Lächeln und Grübchen an den Wangen.

Krishna.jpg
"Sweet little Krishna"
 
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Wie ist das möglich? DU hast mir aus dem Herzen geschrieben.
Das Unmögliche ist immer ganz nah.

Hare Krishna
 
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