Studie zu Nahtoderfahrungen

Hast du dir mal die Arbeiten von Ian Stevenson und Jim Tucker angesehen? Vermutlich nicht, wundert mich aber auch nicht, passt zur Ignorieritaktik.

Ich habe mich sowohl mit verschiedenen Arbeiten von I. Stevenson, als auch Pim v. Lommel auseinander gesetzt. Wie gesagt, ich interessiere mich dafür, was meine Mitmenschen denken.
Aber ich nehme an Du brauchst diese klischeehaften Vorstellungen, damit ich besser in Dein kleines Weltbild passe…


Twenty Cases Suggestive of Reincarnation, Ian Stevenson (1966), interessant (leider nicht im positiven Sinne) sind auch seine Beiträge zur Xenoglossie und der „Fall Gretchen“

Seltsam mutet bei ausgewählten Fällen folgendes an -
Sowohl die geographische, als auch die zeitliche Distanz zwischen Verstorbenen und „Wiedergeburt“ ist sehr gering, bei 9 der 20 beschriebenen Fälle fand die “Wiedergeburt” überhaupt in der Familie der Verstorbenen statt und samt und sonders in Familien / Kulturbereichen, bei denen der Glaube an Reinkarnation zur festen Glaubenspraxis zählt.

Wer schon mal mit kleinen Kindern gearbeitet hat, der weiß, wie viel sie von ihrer Umgebung, von Unterhaltungen und Situationen aufschnappen (den Eltern fällt es meist dann auf, wenn sie es bei unpassender Gelegenheit zum Besten geben…), wie sehr Kinder in besonderen Situationen gefallen möchten und wie leicht sie durch Suggestivfragen beeinflussbar sind.

Ian Stevensons Interpretationen der Interviews sind komplett „goal driven“. Er suchte ausschließlich nach positiven Beweisen, was zu einer seltsam positivistischen Bewertung der Antworten führte (das wird ganz besonders bei seinen Beiträgen zur Xenoglossie deutlich) und zu einer absoluten Überinterpretation der Befragungsergebnisse. Das Fehlen einer Null-Hypothese ist dabei nur ein bitterer Beigeschmack.

Würde eine Pharmafirma Studiendaten auf eine derart tendenziöse Weise erheben, auswerten und überinterpretieren, so wären nicht nur die Ergebnisse praktisch unbrauchbar. Sie käme völlig zu Recht in den Verdacht, ausschließlich dem eigenen Vorteil /Ziel zu dienen. Kritik, zumindest aber deutliche Skepsis wären angebracht.

Was mich erstaunt, neben Deinem grob unhöflichen Video-Link (aber auch das scheinst Du für Deinen „Seelenfrieden“ zu brauchen), ist, was bei Dir so alles als „erwiesen“ durchgeht. Da sind meine Ansprüche offensichtlich höher.
 
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Zitat:Würde eine Pharmafirma Studiendaten auf eine derart tendenziöse Weise erheben, auswerten und überinterpretieren, so wären nicht nur die Ergebnisse praktisch unbrauchbar. Sie käme völlig zu Recht in den Verdacht, ausschließlich dem eigenen Vorteil /Ziel zu dienen. Kritik, zumindest aber deutliche Skepsis wären angebracht.
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Was hälst Du von Monsanto? Ist zwar kein Farmaproduzent, soviel ich weiss, beschäftigt sich aber mit ähnlichen Dingen. Der Gewinn steht dabei wie bei Farmauternehmen im Vordergrund. Man sollte sich doch keinen Illusionen hingeben.

Von dem Flugzeug-Hersteller Mc Donnell Douglas habe ich vor langer Zeit einmal folgendes Geschichtchen gelesen:

Ein von diesem Unternehmen fest angestellter Elektronik-Ingenieur war mit der Aufgabe betraut worden herauszufinden, ob es möglich wäre, mit Hilfe von menschlichen Gedanken die Elektronik der von der Firma hergestellten Flugzeuge zu beeinflussen. Nach sehr gründlich u nd lang andauernden Experimenten kam der Ingenieur zu dem Ergebnis, dass dies tatsächlich der Fall sein kann, und teilte seinem Unternehmen dieses Ergebnis mit. Was passierte daraufhin? Der Ingenieur wurde entlassen. Man kann wohl nicht behaupten, dass Mc Donnell Douglas als unseriöses Unternehmen betrachtet wird. Leider ist die Skrupellosigkeit aber heute bei Farma- und anderen Riesen-Unternehmen derart gross, dass sie mit Fug und Recht als skrupellos betrachtet werden können. Die unersättliche Gier nach Macht und Geld lässt alle andere Erwägungen in den Hintergrund treten. Wenn Du das nicht siehst, dann bist Du blind.

Alamerrot
 
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Aber ich nehme an Du brauchst diese klischeehaften Vorstellungen, damit ich besser in Dein kleines Weltbild passe…
lol, das sagt jemand, dessen Weltbild allein aus dem besteht, was er um sich herum sehen und anfassen kann....
Warum hast du dann nicht reagiert, und deine Schlussfolgerungen angeführt, als ich die Namen als Beispiel brachte?

Wenn du dich wirklich neutral mit ihren Ergebnissen befasst hättest, dann hättest du dich nicht nur auf die Fälle konzentriert, die wenig bis garnicht überzeugend sind, sondern auf die, welche wirklich Fragen offen lassen. Ich finde es absolut legitim, dass man in einer Studie nach Hinweisen sucht, welche verwertbar sind. Es macht keinen Sinn, Kinder zu befragen, die sich nicht an ihr früheres Leben erinnern, nur um möglichst viele "Nullfälle" zu haben. Die spontan auftretenden Erinnerungen bei Kindern sind verhältnismäßig selten, das heißt, so selten sind sie eigentlich nicht, nur werden sie in unserem Kulturkreis gerne als kindliche Fantasie abgetan und erfolgreich wegignoriert. Wäre das nicht der Fall, könnten Leute wie Stevenson auf wesentlich mehr Fälle zugreifen.
Es ist im Grunde auch unerheblich, wieviel Fälle unbrauchbar sind, denn die wenigen Fälle, die brauchbar sind, reichen aus, um zumindest die These zu untermauern, dass es nach dem Tod weiter geht, denn es gibt für diese Dinge aus der Schulwissenschaft keine "rationale" Erklärung. Ob das nun 3 oder 50 oder 1000 Fälle sind, ist eigentlich unerheblich, sogar ein einziger Fall müsste völlig reichen, um das vorhandene nihilistische Weltbild in Frage zu stellen.

Deine Behauptung über Stevensons positivistisches Vorgehen kann ich darüber hinaus nicht nachvollziehen. Es kommt mir hier eher so vor, als würde du Worte eines Kritikers nachplappern, sie klingen mir nämlich sehr bekannt.

Aber ich denke auch, alamerrot hat Recht, solange du nicht selbst entsprechende Erfahrungen sammeln konntest, wird sich deine Gesinning auch nicht ändern.
Wie ich es eingangs schon schrieb, wenn du Beweise haben willst, musst du wohl selbst auf die Suche gehen.

Zum Schluss noch ein interessantes Interview mit Dieter Hassler, einem deutschen Reinkarnationsforscher, der beleuchtet die Arbeiten von Stevenson und Tucker auch nochmal etwas.

 
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