Also dass es gewisse Standards geben muss, finde ich schon okay, das gibt einer Sache ja auch Glaubwürdigkeit (apropos TCM: Ich hatte zB ein bissl Einblick in Shiatsu bekommen und finde es gut und wichtig, dass es da strukturierte Ausbildungen und gewisse Standards gibt - sonst könnte ich mit ein bisschen "Herumdrücken" an anderen Geld verdienen und behaupten, das sei nun Shiatsu
).
Ohne Weiteres. Mit Standards und Ausbildung rennst Du bei mir offene Türen ein. Natürlich gehört zu einer professionellen Ausübung eines Berufs auch eine professionelle Ausbildung.
Genau hier arbeitet ja das "wissenschatfliche" Establishment auf Seiten des Gesetzgebers dagegen ... denn so wurde ja z.B. die für den Gewerbeschein verlangte Ausbildung (Reiki II) in Reiki aufgelassen. Was natürlich eine Senkung der Qualität zur Folge hat ... und damit eine bessere Argumenttationsmöglichkeit gegen die "böse Esoterik". Daher bemühen sich die Verbände ja derzeit alle, zertifizierte Ausbildungen auf die Beine zu stellen, um hier wenigstens ein bisschen Qualität in die Ausbildung zu bringen. Nur kommt das halt beim Kunden nur sehr spärlich an.
Und manchmal hab ich den Eindruck, dass es manchmal Leute gibt, die, wenn sie nicht wissen, welchen Job sie ergreifen sollen, ganz spontan und ohne Ausbildung oder Vorbereitung Energetiker, Geistheiler oder (andere Branche) Lektor werden - eben Berufe, die ungeschützt sind und wo man sehr fähige und seriöse, aber auch sehr unseriöse Praktizierende finden kann.
Ja, leider, so ist es. Jede gelangweilte Hausfrau macht ein Seminar, und glaubt dann Krebs heilen zu können. Weil das steht ja in den netten Büchern die sie gelesen hat. Und da wäre eben der Gesetzgeber gefordert, so wie für jedes Gewerbe auch entsprechende Standards zu definieren. Nur wird's eben nicht gemacht, weil diese Branche runiert werden soll. Und der universitäre Bereich halt mehr bei der Regierung am Schoß sitzt als die einzelnen (kleinen) Verbände.
Ich denke, man darf da nicht über einen Kamm scheren. Meine Energetik-Lehrerin arbeitet auch bei einer Line, weil das halt ein gutes Grundeinkommen ist. Nur ist sie halt eine der wenigen, die a) ihr Geschäft wirklich beherrscht, und b) nicht die Tricks verwendet, um möglichst viele Minuten zu schinden. Letztendlich ... wer Schindluder treiben will, wird überall eine Möglichkeit finden. Ich hatte selber mal in einem Wirtschaftsseminar eine Kollegin, für die es weniger wichtig war die Kunden zufrieden zu stellen und sie zu unterstützen, sondern deren einzige Fragen sich darum gedreht haben, wie sie die Steuer bescheissen kann. Das sind halt Leute die man in gezielten und guten Ausbildungen aussieben müsste. Aber von dieser Qualität sind ja sogar universitäre Ausbildungen meilenweit entfernt ... und zukünftige Entwicklungen lassen sich gar nicht absehen.
Letztendlich ist es halt so wie immer im "echten Leben" ... verkaufen tut sich beim Endkunden, was gut verkauft wird, weil der Endkunde eigentlich keine Ahnung hat, was er bekommen müsste. Und die Leute die etwas können sind meistens keine guten Verkäufer.