Wollte mir heute einen
ruhigen! Sonntag machen, doch mein Wunsch blieb ein sehr frommer Wunsch,
denn mich erreichte der Anruf meines
Olympia-Stadion-hinter-den-Kulissen-arbeitender-Mann-für-Alles-Roadie-Kumpel, ich würde doch Schafe lieben und ich könne heute viele Schafe, mitten in Berlin, sehen.
Ich: "?"
150 Schafe wären heute zur Landschaftspflege auf dem Tempelhofer Feld angekommen.
Ich mobilisier die zwei anderen und wir fahren hin.
Und dann habe ich die allerliebsten und hübschesten Schafe gesehen
…
„Die schönen Schafe gehören Schäfer Knut Kucznik aus Altlandsberg (Landkreis Märkisch-Oderland).
Er ist einer der letzten Wanderschäfer in Deutschland, besitzt 450 Tiere.
Von den 300 Hektar Gras auf dem Tempelhofer Feld dürfen die Schafe 200 Hektar beweiden. Der Bereich zwischen den Landebahnen ist ein Naturschutzgebiet und für die Schafe tabu. Damit sie auch nur dort weiden, wo sie sollen, hat Knut Kucznik zwei Altdeutsche Hütehunde aus eigener Zucht dabei: Karl und Loki. Alle Schafe haben eine elektronische Ohrmarke.
Seine Tiere gehören zur Rasse der Deutschen Schwarzköpfigen Fleischschafe. „Unsere Arbeit ist wichtig“, so der Hirte, „wir erhalten seltene Planzenarten. Denn die Schafe fressen die Samen, scheiden sie wieder aus und treten sie in den Boden.“ Durch die Ausscheidungen wird zusätzlich der Boden gedüngt.
Nachts sperrt der Hirte seine Schafe in ein transportables Gatter. Er selbst schläft im Wohnmobil“.