Sterbebegleiter . . .

Hallo, ich habe hier erst einmal ein wenig gezögert, hineinzusehen, vielleicht brauchte es auch einfach seine Zeit.

Danke für die Antworten hier und Reaktionen, das offene ehrliche Mitteilen.



Nein, ich habe nur zufällig zu der Zeit im Krankenhaus gearbeitet, und da begegnet man eben auch Sterbenden. Ich habe sie nicht begleitet zu irgendwas.
Jedoch erinnere ich mich besonders an eine alte Frau , die ganz offensichtlich jemanden an ihrem Fußende sah und mit ihm sprach, wie es genau war, kann ich nicht mehr sagen, es ist schon lange her und ich war noch sehr jung, Praktikum oder Ausbildung, das weiß ich nicht mehr.


Meine Frage hier war eigentlich nicht in dem Sinne so gemeint, dass ich wissen wollte, wie es ist, wenn jemand stirbt. Es kommt auch wohl drauf an, ob es ein nahestehender Mensch ist, oder ein ansich völlig Fremder ohne persönlichen Bezug.
Es gab oft Todesfälle während meines ersten Jahres, meines Praktikums. Meist hörte ich einfach davon, dass dieser oder jener Patient gestorben war.
Manche wurden von ihrer ganzen Familie besucht und, ich nehme an, begleitet, andere nicht.

Das ist halt das reine Sterben, das Abschiednehmen. Ich verstehe jetzt die Unterschiede. Zum einen ist es die Psyche, wobei es halt auch evtl. um die Angehörigen geht.

Allerdings im Rahmen des Glaubens, oder aber auch in irgendeiner Weise esoterischen Denkens, im Wissen, und wenn jemand selbst schon, zumindest nach eigenem Empfinden, sich in anderen Sphären aufgehalten hat, so ist "Begleitung" halt nicht immer dasselbe.


Ich denke mir, dass sich dann entsprechend die angesprochenen Personen nicht tatsächlich menschlich in der Lage sehen.
Ein Pastor oder Pfarrer, der seine "Aufgabe" ernst nimmt, kann sich meiner Meinung nach da nicht verweigern.
(Das müsste er dann mit Gott oder in der nächsten Beichte wieder klären. :D) ..


Nein, auf gar keinen Fall geht es um Diskussionen.


Ja, als Form von Seelsorge kann man es verstehen.


Ich habe auch manchmal das Gefühl, dass meine Mutter nicht wirklich "weg" ist.


Als Sterbebegleiter musst Du nicht den gleichen Glauben haben wie der Sterbende! Ich denke, sowas wird auch selten erörtert. Das Wichtigste dabei ist, dass Du als Begleiter für den Sterbenden und auch den Angehörigen da bist, ihnen zuhören kannst und durch Ruhe und Liebe die Angst etwas vertreiben kannst (falls überhaupt Angst vor dem Sterben da ist, es gibt ja auch Leute, die damit kein Problem haben.:) ).
 
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Als Sterbebegleiter musst Du nicht den gleichen Glauben haben wie der Sterbende! Ich denke, sowas wird auch selten erörtert. Das Wichtigste dabei ist, dass Du als Begleiter für den Sterbenden und auch den Angehörigen da bist, ihnen zuhören kannst und durch Ruhe und Liebe die Angst etwas vertreiben kannst (falls überhaupt Angst vor dem Sterben da ist, es gibt ja auch Leute, die damit kein Problem haben.:) ).

Wieso ist es ein Problem wenn man vor dem Sterben Angst hat?
Wird heute alles zum Problem gemacht?
Einfach auf Grund von Schmerzen.
Das reicht ja.
 
Wieso ist es ein Problem wenn man vor dem Sterben Angst hat?
Wird heute alles zum Problem gemacht?
Einfach auf Grund von Schmerzen.
Das reicht ja.


Was machst Du denn aus meiner Aussage? Ich habe nicht gesagt, dass es ein Problem ist, Angst vor dem Sterben oder Tod zu haben, sondern dass es Leute gibt, die mit ihrem eigenen Sterben kein Problem (mehr) haben!
 
Was wäre denn deiner Meinung nach ein Problem?


Ein Problem für mich ist, dass Du gerade nach einem Problem suchst, wo keines ist!

Und ein Problem in der Sterbebegleitung wäre für mich, wenn ein Sterbebegleiter selber mit dem Tod nicht umgehen kann und damit weder für den Sterbenden noch für die Angehörigen eine echte Hilfe wäre.
 
Ein Problem für mich ist, dass Du gerade nach einem Problem suchst, wo keines ist!

Und ein Problem in der Sterbebegleitung wäre für mich, wenn ein Sterbebegleiter selber mit dem Tod nicht umgehen kann und damit weder für den Sterbenden noch für die Angehörigen eine echte Hilfe wäre.

Da steht Angst im letzten Satz.
Ich bin nunmal mit viel Angst im Sterben konfrontiert worden.
Das ist alles.
Und ich wollte wissen warum du das mit Problem in Verbindung bringst.
Ich kann ja nur lesen was da steht.

Wenn ich es falsch interpretier, ok.
 
Da steht Angst im letzten Satz.
Ich bin nunmal mit viel Angst im Sterben konfrontiert worden.
Das ist alles.
Und ich wollte wissen warum du das mit Problem in Verbindung bringst.
Ich kann ja nur lesen was da steht.

Wenn ich es falsch interpretier, ok.


Schau mal, Du bringst wahrscheinlich dadurch, dass der Tod Deiner Mama noch nicht so lange zurück liegt und dabei natürlich noch sehr viele Emotionen von Dir dabei sind, eben auch hier die Emotionen mit rein und siehst dann nur die einzelnen Worte, die Dich sofort triggern! Ich habe für die TE nur gesagt, was wichtig wäre, wenn man in der Sterbebegleitung arbeitet und dass es völlig egal ist, welchem Glauben man angehört, dass man einfach für die Leute da sein soll, um sie z.B. zu unterstützen, wenn sie Ängste haben. Und als letzten Satz in Klammern schrieb ich, dass es für den Sterbebegleiter einfacher ist, wenn die Menschen, die er betreut, KEINE Angst vor dem Sterben haben, also KEIN Problem mit dem Tod haben. Ist das nun verständlicher oder siehst Du wieder nur die Worte „Problem“ und denkst, dass Tod, Angst vor Tod und Schmerzen ein Problem sein muss? :kiss4:

Ich meine das nicht böse, ok? Ich verstehe völlig, wieso Du gerade so reagierst, wie Du reagierst! Aber ich meine es wie gesagt völlig anders als Du glaubst, es zu verstehen.
 
Schau mal, Du bringst wahrscheinlich dadurch, dass der Tod Deiner Mama noch nicht so lange zurück liegt und dabei natürlich noch sehr viele Emotionen von Dir dabei sind, eben auch hier die Emotionen mit rein und siehst dann nur die einzelnen Worte, die Dich sofort triggern! Ich habe für die TE nur gesagt, was wichtig wäre, wenn man in der Sterbebegleitung arbeitet und dass es völlig egal ist, welchem Glauben man angehört, dass man einfach für die Leute da sein soll, um sie z.B. zu unterstützen, wenn sie Ängste haben. Und als letzten Satz in Klammern schrieb ich, dass es für den Sterbebegleiter einfacher ist, wenn die Menschen, die er betreut, KEINE Angst vor dem Sterben haben, also KEIN Problem mit dem Tod haben. Ist das nun verständlicher oder siehst Du wieder nur die Worte „Problem“ und denkst, dass Tod, Angst vor Tod und Schmerzen ein Problem sein muss? :kiss4:

Ich meine das nicht böse, ok? Ich verstehe völlig, wieso Du gerade so reagierst, wie Du reagierst! Aber ich meine es wie gesagt völlig anders als Du glaubst, es zu verstehen.

Ich versteh jetzt was du meinst.
Nein, ich denke nicht das es ein Problem sein muss, sondern das es etwas ganz natürliches ist, wo wir durchgehen müssen.
Und es wird auch Menschen geben, die wenn sie durch die Angst gegangen sind und dem Tod ins Auge gesehen haben und das verarbeitet, vielleicht gute Sterbebegleiter sein können.

Ja, dafür sind doch Diskussionen da. :)
 
Bei mir hatte das Tod-Ins-Auge-Sehen und viel später anschließendes Ich-Als-Illusion-Erleben zu stark nachlassender Anspannung und etwas anderer Begleitung meinerseits geführt. Nicht körperlich Sterbende begleiten sondern die, die Ähnliches erstmals erleben, gewollt oder ungewollt. Auch da kann Schmerz auftreten, anfangs. Eine Psychologin meinte: "Schmerz ist ein klares Gefühl, damit kann man gut arbeiten."
Die Ansichten wechseln.
So auch Ansichten zum Begleiten-Wollen. Es gibt für alles eine Zeit und die ist irgendwann vorbei, dann sind andere dran.
 
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und dass es völlig egal ist, welchem Glauben man angehört, dass man einfach für die Leute da sein soll, um sie z.B. zu unterstützen, wenn sie Ängste haben.
Ja, eigentlich ist es das wohl. Jedoch kann natürlich in so einem Moment entsprechender Glaube helfen, wenn der Sterbende einem solchen angehört.
Da ist es also wahrscheinlich oder evtl. für einen Begleiter eher von Bedeutung, dass er sich verhältnismäßig neutral verhält. Einfach da ist, durch seine Gegenwart hilft.

Mir kam halt auch der Gedanke dabei, dass ein gemeinsamer Glaube evtl. unterstützend ist. Zum Beispiel ein gemeinsames Gebet dann.

Auch gibt es vielleicht Situationen, in denen Sterbebegleitung weiter geht. Zum Beispiel auf eine schamanische Weise, wie auch immer.

Ich denke, es findet sich auch zusammen, was in dem Augenblick zusammengehört.

Beide Seiten be- und verarbeiten etwas.

und viel später anschließendes Ich-Als-Illusion-Erleben zu stark nachlassender Anspannung und etwas anderer Begleitung meinerseits geführt.

Da trifft sich imgrunde auch der Glaube und das eigene Denken / Einstellung zu den Dingen von Leben und Tod.

Der eine erlebt vielleicht eine "Auflösung des Ich", der andere eher, dass er sich gar nicht auflöst, sondern gewissermaßen auf der anderen Seite der Schwelle
genauso gegenwärtig und persönlich bleibt.

Hinzu kommt, dass jeder für sich selbst seine Bestätigung (evtl. für seine gegenwärtige Einstellung) bekommt.

Weil es so sein soll, dass einem zunächst erstmal vor allem das begegnet, woran man sein Leben lang geglaubt hat, bzw. überzeugt war.

In diesen Sphären ist alles eher beweglich und formbar.
 
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